Sitzung: 21.04.2009 Ausschuss für Stadtentwicklung
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 20, Nein: 0, Enthaltungen: 0
Vorlage: 05 - 14 1064/2009
Beschlussvorschlag :
Der Ausschuss für Stadtentwicklung stimmt dem Plankonzept
zum Ausbau der Seminarstraße zu und beauftragt die Verwaltung, eine
Bürgerinformation durchzuführen.
Protokoll:
Nachdem Herr Kemkes einleitende Worte zum Ausbau der Straße
gemacht hatte, erläutert Herr Baumgärtner anhand der Planunterlagen den
geplanten Ausbau. Er teilt mit, dass über den Ausbau der Seminarstraße seit
einigen Jahren diskutiert wurde. Der Bereich ist insofern problematisch, da ein
hoher Parkdruck durch die angrenzenden Schulen besteht. Eine Verbreiterung der
Straße durch einen Grunderwerb auf der der Schule gegenüberliegenden Seite
scheidet aus, da die Häuser sehr nah an der Straße stehen. Die Errichtung eines
Parkstreifens bzw. eine Verbreiterung der Straße auf dem Schulgelände scheidet
ebenfalls aus, da rd. 50 % des Schulgeländes in seinem Niveau tiefer liegt als
die vorhandene Straßenoberfläche. Ferner teilt er mit, dass die
Gesamtausbaufläche 2.467 qm beträgt und mit einem Betonrechteckpflaster in der
Farbe braun befestigt werden soll. Die Fahrbahnbreite, bedingt durch die engen
– wie eben geschilderten – Verkehrsverhältnisse beträgt lediglich 5,03 m. Nach
den Richtlinien für den Ausbau der Straßen reicht ein Querschnitt von 4,75 m
für PKW aus, da hier nur mit verminderter Geschwindigkeit gefahren werden darf.
Ansonsten wäre bei einem Begegnungsverkehr bei erhöhter Geschwindigkeit ein
Querschnitt von 5,50 m erforderlich. Weiter teilt er mit, dass auf der Schulseite
ein rd. 1,65 m breiter Gehweg angelegt wird, der mit einem Hochbordstein
eingefasst wird. Auf der Seite der Bebauung wird der Reststreifen ebenfalls mit
einem Betonrechteckpflaster in der Farbe grau befestigt, jedoch nur mit einem
Schrammbord eingefasst, der dann ggfs. überfahren werden kann.
Ergänzend teilt er mit, dass eine Vielzahl der Anwohner ihre
Mauern und Zäune bzw. Hecken in den öffentlichen Straßenraum hinein errichtet
haben. Im Rahmen der Bürgerinformation will die Verwaltung dies den Anwohnern
mitteilen, damit beim Ausbau der Straße die Bürger einen Rückbau vornehmen
können.
Zur Verkehrsberuhigung teilt Herr Baumgärtner mit, dass im
Bereich der Zugänge der Schule andersfarbige Aufpflasterungen, jedoch
höhengleich mit der Straße, vorgenommen werden, um den Verkehr optisch zu
bremsen.
Des Weiteren teilt er mit, dass sich vor dem Schulgebäude
eine Bushaltestelle befindet, die z. Zt. zu extremen Verkehrsverhältnissen
führt, wenn dort ein Bus steht.
Zwar seien an der Eltener Straße Bushaltestellen für den
Schülerverkehr vorhanden, jedoch müssen die Schüler nachmittags die
Bundesstraße überqueren und auf den Bus warten, was sicherlich bei den
Jugendlichen oft zu Problemen führen kann. Aus diesem Grund hat die Verwaltung
alternativ auf dem Schulgelände eine Busspur für 2 Busse geplant. Um diese
Busspur zu errichten ist die Entfernung von 4 Bäumen erforderlich, wobei 3
Ersatzbäume gepflanzt werden können. Die jeweiligen Fraktionen haben
rechtzeitig beide Alternativpläne erhalten. Die Kosten hierfür in Höhe von rd.
18.000 € sind in den Gesamtkosten von 300.000 € nicht enthalten. Beitragsmäßig
würde das bedeuten, dass die Bürger zwischen 0,30 € und 0,40 € pro qm an
zusätzlichen KAG-Beiträgen zu zahlen hätten. Die Verwaltung schlägt vor, diese
Thematik in der Bürgerinformation mit den Bürgern zu erörtern. Letztendlich
liegt die Entscheidung nach Durchführung der Bürgerinformation beim Ausschuss
für Stadtentwicklung, ob eine Busspur errichtet wird oder nicht.
Mitglied ten Brink fragt an, ob es möglich wäre, im Bereich
auf der Bergstraße vor der Einfahrt zur Kleinschwimmhalle eine Busspur zu
realisieren. Herr Kemkes teilt mit, dass man dies sicherlich untersuchen kann.
Zwar sind an der Eltener Straße 2 Bushaltestellen, allerdings hat man es dort
mit Schülern zu tun, die auf den Bus warten. Die Verwaltung hält die
Straßenquerung für den Bereich wenig sinnvoll. Im Bereich der Bergstraße gibt
es eine Möglichkeit, wo die Busse warten. Allerdings kommt hier das Problem des
Kindergartens hinzu, wo auch immer reger Verkehr herrscht. Von daher wird es
seitens der Verwaltung für sinnvoll erachtet, die Bushaltestelle im Bereich der
Seminarstraße anzulegen. Die minimale Kostenerhöhung wird als zumutbar
angesehen.
Mitglied ten Brink teilt für seine Fraktion mit, dass man
die Busbuchten auf der Seminarstraße für zwingend erforderlich hält.
Herr Kemkes teilt hinsichtlich der Meldung des Hrn. van Elk
in der Einwohnerfragestunde zur Verkehrsführung über die Seminarstraße in
Richtung Hochelten mit, dass die Verwaltung diese Überlegung prüfen wird.
Mitglied Spiertz ist der Meinung, dass in der
Ortsbesichtigung vor 3 Jahren seitens der Verwaltung die Aussage gemacht wurde,
dass die Kosten für eine evtl. Busbucht zu Lasten der Stadt Emmerich am Rhein
gehen.
Mitglied Reintjes fragt an, ob evtl. Fördermöglichkeiten für
Bushaltestellen überprüft worden sind. Die Verwaltung sagt Prüfung zu.
Mitglied Sickelmann macht deutlich, dass man sich darüber im
Klaren sein muss, welche Funktion die Seminarstraße haben soll. Sollte sie eine
reine Anliegerfunktion mit Schülerzubringerverkehr werden muss man Überlegungen
anstellen, wie man den Verkehr nach Hochelten umleitet.
Auf Wortäußerung von Mitglied Tepaß, warum die Kosten für
die Erstellung der Parkbuchten für den Schülerverkehr auf die Bürger umgelegt
werden, teilt Erster Beigeordneter Dr. Wachs mit, dass der Rat der Stadt
Emmerich am Rhein die KAG-Satzung beschlossen hat und somit die Umlegung dieser
Kosten vorsieht.
Nach dieser Diskussion lässt Vorsitzender Lang über den
Beschlussvorschlag nach Vorlage abstimmen.