Der Altersvorsitzende, Christian Beckschaefer,  bittet die Anwesenden, sich von den Plätzen zu erheben.

Er übergibt dem Bürgermeister den Text der Verpflichtungserklärung.

 

Bürgermeister Diks spricht diese Formel:

"Ich schwöre, dass ich das mir übertragene Amt nach bestem Wissen und Können verwalten, Verfassung und Gesetz befolgen und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde.

So wahr mir Gott helfe."

 

Die Vereidigung wird durch Handschlag bekundet.

 

Der Bürgermeister und der Altersvorsitzende unterzeichnen die Vereidigungserklärung.

 

Der Altersvorsitzende führt wie folgt aus:

"Sehr geehrter Herr Bürgermeister Diks, fünf recht erfolgreiche Amtsjahre liegen hinter Ihnen. In Ihrer  ersten Amtsperiode hat sich Emmerich sehr positiv entwickelt und ist ein touristischer Anziehungspunkt am Niederrhein geworden. 2004 sind Sie als gelernter Bankkaufmann und langjähriger selbständiger Unternehmer bereit gewesen, sich zum Bürgermeister unserer Heimatstadt Emmerich am Rhein wählen zu lassen. Eine ganz neue Aufgabe kam auf Sie zu. Die Vertretung unserer Stadt nach innen und außen, die Leitung einer 280köpfigen Verwaltung mit einem Haushaltsvolumen von ca. 52 Mio. Euro. Sie haben Ihre neue Aufgabe von Anfang an mit viel Elan und einem großen Engagement übernommen und ausgeführt. Dafür gebührt Ihnen unser Dank. Sechs neue Bürgermeisterjahre liegen nun vor Ihnen. Denn Sie wurden von den Bürgern der Stadt Emmerich am Rhein mit einer überzeugenden Mehrheit wieder gewählt. Die vor Ihnen und uns liegenden Jahre werden mit Sicherheit schwieriger und können uns manchmal auch zu unpopulären Entscheidungen zwingen.

 

 

 

 

Als Folge der Wirtschaftskrise gehen auch bei uns die Einnahmen stark zurück und mit den Konsequenzen daraus müssen Sie, der Rat und die Verwaltung fertig werden. Hierzu wünsche ich Ihnen eine glückliche Hand und viel Erfolg im Namen des gesamten Rates. Wir werden uns gemeinsam mit Ihnen für das Wohl unserer Stadt einsetzen.

 

Zum Schluss gestatten Sie mir als Altersvorsitzender ein persönliches Wort.

In meiner über 30jährigen Ratstätigkeit habe ich viele Bürgermeister angefangen bei Willi Pieper, viele andere Namen und Sie kennengelernt. Keiner war so allgegenwärtig wie Sie. Auf gut Emmerich`s "bei ideere Kattekermes". Ich glaube, Ihre Frau und Ihre Kinder würden sich freuen, wenn Sie etwas mehr Zeit für sie haben. Denn Sie haben zwei tüchtige Stellvertreter, die wir ja gleich wählen werden und sie können mit Repräsentationsaufgaben gut betraut werden. Das ist ein gutgemeinter Rat von mir. Nunmehr möchte ich Ihnen das äußere Symbol Ihres Amtes, die Bürgermeisterkette der Stadt Emmerich am Rhein, übergeben. Sie  ist ziemlich schwer, wie Ihr Amt."

 

Nun wird Herrn Bürgermeister Diks die Amtskette überreicht.

 

Der Altersvorsitzende überreicht Frau Diks im Namen des gesamten Rates einen Blumenstrauß.

 

Bürgermeister Diks:

"Meine sehr geehrten Damen und Herren des Rates, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger

 

für die einführenden Worte möchte ich mich bei Ihnen, Herr Beckschaefer, herzlich bedanken. Ich werde auch Ihrer Anregung gerne entgegenkommen. Wir wählen ja  gleich meine beiden Stellvertreter.

Mein Dank geht aber auch an die Wählerinnen und Wähler, die mich gewählt haben und an alle Wahlkampfbeteiligten – es war ein fairer Wahlkampf, er war sachlich geprägt, ohne persönliche Polemik.

 

Mein besonderer Dank geht an meine Familie, insbesondere an meine Frau Christa, die mich in der Tat selten gesehen hat,  mir sozusagen immer frei gegeben hat, sowohl im Wahlkampf, wie auch bei den vielfältigen Repräsentationsaufgaben der letzten Jahre. Ich habe mir gedacht, ich überreiche ihr auch einmal einen Blumenstrauß.

In diesen Dank einfließen lassen möchte ich natürlich auch den Dank an meine Kinder Lea und Luka, die oft auf ihren Vater verzichten mussten und ich vermute, das wohl auch in Zukunft auch tun müssen.

 

Dank für die Glückwünsche zur Wahl, die ich erhalten habe, Danke an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung und der angeschlossenen Betriebseinheiten, ohne deren Mitarbeit das geleistete Arbeitspensum so nicht zu schaffen gewesen wäre.

 

Mein besonderer Dank heute gilt einer weiteren Frau, nämlich Frau Keikus, die mich viel häufiger sieht und die immer versucht mich und meine Termine und den damit verbundenen Zeitplan in den Griff zu bekommen. Das ist nicht immer einfach und  wenn das mal nicht gelungen ist, lasten Sie es ihr nicht an, sondern das war dann eher mein Versäumnis.

Seit fünf Jahren nun leite ich einen mittelständischen Betrieb mit rd. 300 Mitarbeitern, deren Ausgaben durch Einnahmen gedeckt werden müssen und deren Ausgaben oft fremdbestimmt durch Gesetze entstehen.

Womit wir beim Aufgabenspektrum der kommenden Jahre sind.

Deutlich geringere Steuereinnahmen in Verbindung mit höheren Ausgaben, die wir in vielen Bereichen selber nicht zu verantworten haben zwingen uns dazu, das gesamte Finanzwesen auf den Prüfstand zu stellen.

Die durch die Stadt führende Güterverkehrsstrecke (Betuwe) fordert unseren ganzen Einsatz, die Folgen für unsere Mitbürger so erträglich zu machen, wie es eben geht.

Zusätzliche finanzielle Belastungen, die durch dieses Bauwerk entstehen, müssen die tragen, die den Gewinn daraus schöpfen wollen, so ist zumindest unsere Meinung.

 

Der Rheinpark soll dem Entspannen der Mitbürger und Besucher unserer Stadt als Anfangs- oder Endpunkt der Rheinpromenade dienen und einen angenehmen Aufenthalt ermöglichen.

 

Die Gestaltung des Neumarktes und dessen mögliche Bebauung fordern noch einmal mehr, planerische Ideen, die vom Bürger angenommen werden und die finanziell tragbar sind.

 

Das Kasernengelände – etwas zu beplanen und zu vermarkten, was uns (noch) nicht selber gehört, ist schon ein Geschäft mit mehreren Unbekannten. Hier hoffe ich, dass wir zu einem guten Ergebnis kommen, das unsere Stadt voranbringt.

 

Arbeitsplätze schaffen mit weiteren Neuansiedlungen und Leerstände im Bereich des Einzelhandels zu beseitigen, ist in der heutigen Zeit nicht einfach. Doch wir packen es an und setzen den durchaus erfolgreichen Weg der letzten Jahre fort.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, es gibt zweifellos noch viel mehr Punkte, die ich hier aufführen könnte – diese zu beraten und zu entscheiden ist auch die Aufgabe des neu gewählten Rates.

Ich wünsche mir und Ihnen eine gute Zusammenarbeit über die Grenzen der Parteien und Gemeinschaften hinweg und gute Ergebnisse zum Wohl unserer Bürgerinnen und Bürger.

 

Wenn wir uns heute von insgesamt sieben Ratsmitgliedern offiziell verabschieden müssen, dann eine z. T. noch gute und langjährige Zusammenarbeit beendet. Aber Sie alle haben eines gemeinsam. Ungeachtet dessen, ob Sie nun einen langen Zeitraum oder nur kurze Zeit im Rat der Stadt Emmerich waren, dass muss man an dieser Stelle einfach so sagen, Ihre Aufgabe und die damit verbundenen Verpflichtungen haben Sie immer sehr ernst genommen.

Sie haben bewiesen, dass Politik etwas mit Verantwortungsbewusstsein zu tun hat. Auch Ihren politischen Gegnern war immer klar, dass sie es mit integeren Persönlichkeiten zu tun haben. Der Kontakt mit den Menschen vor Ort war und ist Ihnen wichtig. Politik ist nach Ihrem Verständnis nichts Abgehobenes sondern soll für die Bevölkerung und mit den Betroffenen auf den Weg gebracht werden.  Da es Ihnen immer um die Sache ging, haben Sie auch manches heiße Eisen angepackt. Damit haben Sie sich nicht nur Freunde gemacht und es ist Ihnen nicht immer geglückt, hier zu einer Lösung zu kommen. Sich auch in politischen Auseinandersetzungen um Fairness und Kompromissfähigkeit zu bemühen, war für Sie selbstverständlich.

Stets haben Sie Wert auf eine gute Zusammenarbeit und Gremien untereinander gelegt. Sie haben in und für unsere Stadt viel bewegt. Sie haben großen Einsatz für das Wohl von Emmerich am Rhein gezeigt und Gespür für das Notwendige und politisch Machbare bewiesen. Das war für Sie gelebte Demokratie. In einer Demokratie zu wirken, dass haben  Sie als Glück und Chance begriffen und deshalb war es Ihnen auch immer wichtig, den Wert demokratischer Spielregeln herauszustreichen. Heute, an einem Tag, an dem wir Sie verabschieden möchten wir Ihnen noch einmal ausdrücklich danken. Danken für die gute Zusammenarbeit, danken für das was Sie in unserer Gemeinde geleistet haben. Wir alle wünschen Ihnen, dass sich Ihre Erwartung auf dem nächsten Lebensweg erfüllen, Sie Ihr Wissen und Ihre Erfahrung für neue Herausforderungen nutzen könne. Dazu möchte ich Ihnen und Ihren Familien, die Ihren Einsatz stets mitgetragen haben, alles Gute wünschen.

Wir verabschieden uns von Helmut Arntzen, er war Mitglied des Rates seit dem 22.03.1965;

wir verabschieden uns von Hermann Lang, er gehörte dem Rat seit dem 01.10.1984 an;

wir verabschieden uns von Norbert Gies, er gehörte dem Rat seit dem 16.10.1994 an;

wir verabschieden uns von Gregor Koster, der dem Rat seit dem 07.11.2000 angehörte;

wir verabschieden uns von Jörg Labod, der seit dem 07.11.2006 im Rat war;

wir verabschieden uns von Günter Warthuysen, der seit dem 01.04.2008 im Rat tätig war und last but not least

wir verabschieden uns von Hans-Joachim Spiertz, der seit dem 01.11.2008 im Rat tätig war.

 

Ich möchte Sie alle bitten, kurz zu mir nach vorne zu kommen. Ich möchte Ihnen als kleine Erinnerung das Emmericher Siegel überreichen, ein wenig garniert mit Emmericher Produkten.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren, sieben Personen sind ausgeschieden und sieben Personen begrüßen wir in diesem Kreis als  neue Kollegen. Das mussten nicht unbedingt sieben sein, aber der Zufall hat es so ergeben, es sind sieben geworden und ich biete den Herren

Kurt Reintjes

Hans-Jürgen Gorgs

Botho Brouwer

Jan Ludwig

Wolfgang Urbach

Bernd Nellissen und

Thomas Meschkapowitz

eine ebenso vertrauensvolle Zusammenarbeit an, wie das natürlich für alle anderen Ratskolleginnen und Ratskollegen gilt. Seien Sie herzlich willkommen in diesem Kreis."