Sitzung: 24.11.2009 Ausschuss für Stadtentwicklung
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 21, Nein: 0, Enthaltungen: 0
Vorlage: 05 - 15 0047/2009
Beschlussvorschlag :
Zu 2)
Der Ausschuss für Stadtentwicklung stimmt der Beseitigung der Bäume nach § 6 Abs. 1 b) der Baumschutzsatzung der Stadt Emmerich am Rhein unter der Auflage zu, dass für den Neubau einer Einfachschulsporthalle eine Baugenehmigung erteilt wird.
Protokoll:
Erster Beigeordneter Dr. Wachs teilt mit, dass im Rahmen
einer letzten Sitzung die Maßnahmen in Verbindung mit dem Konjunkturpaket II
inhaltlich vorgestellt wurden. Heute wird vom Planer die Errichtung einer
Einfachschulsporthalle mit Nebenräumen in Leegmeer vorgestellt.
Herr Architekt Driesen stellt den aktuellen Planungsstand
der Schulsporthalle an der Hansastraße anhand einer Power-Point-Präsentation
vor. Bei der Planung handelt es sich um eine Größenordnung von 15 m x 27 m
Spielfeldgröße, somit einer nutzbaren Sportfläche von 400 qm mit einer lichten
Höhe von 5,50 m. Es handelt sich um eine klassische Einfeldhalle; von der Größe
etwa wie die Sporthalle an der Europa-Hauptschule. In der letzten
Ausschusssitzung im August wurden Überlegungen zum Standort vorgestellt. Fazit
war, die Sporthalle auf der jetzigen Schulhoffläche zu errichten. Für die
Realisierung der Sporthalle ist es erforderlich, dass die jetzige
Gymnastikhalle abgebrochen werden muss.
Die Erschließung erfolgt über den Schulhof, um die
Verkehrsflächen entsprechend zu reduzieren.
Nunmehr geht er im Detail auf den Grundriss ein. Links vom
Eingangsbereich befinden sich die Umkleidebereiche für Jungen und Mädchen und
rechts vom Eingangsbereich sind Lehrerumkleide, Nassräume für Lehrer, ein
parallel zur Halle angelegter Geräteraum und ein Technikraum geplant, der vom
Schulhof aus begehbar ist. Angrenzend daran befindet sich die Sporthalle mit
einem Fluchtweg hinaus auf die Schulwiese. Im Zuge der Baumaßnahme ist die
Fällung von 6 Bäumen erforderlich. 5 der Bäume liegen im Bereich des
Baufensters und der 6. Baum, der sich derzeit knapp an der vorhandenen
Gymnastikhalle befindet, müsste ebenfalls gefällt werden. Am geschlossenen
Grüngürtel zur nördlich angeschlossenen Wohnbebauung und zum angrenzenden Friedhofsgelände verändert sich nichts. Nunmehr geht er auf
die verschiedenen Ansichten ein. Von der Seite des Schulhofes sieht man das
eingeschossig vorgelagerte Nebengebäude mit dahinterliegender Sporthalle. Die
Fassade auf der Südseite der Sporthalle wird als Spielfassade mitgenutzt
(Baskettballkorb). Die Fassade zum Friedhof ist mit Glasflächen bis zum Boden
geplant. Die Nordseite der geplanten Halle ist aufgrund der angrenzenden
Wohnbebauung geschlossen gehalten, um unnötige Lärmbelastungen zu vermeiden.
Die Sporthalle wird in massiver Bauweise errichtet; die
Dachkonstruktion besteht aus Leimholzbindern mit einem flach geneigten Walmdach
und einer bituminösen Dacheindichtung.
Nunmehr erfolgt zum Abschluss ein virtueller Rundgang um das
Gebäude und ein Durchgang durch die Halle.
Hinsichtlich der Materialwahl führt er aus, dass für die
helleren Bereiche ein heller sandfarbener Betonsteinverblender, für die
dunkleren Bereiche eine Plattenverkleidung in Holzoptik (Trespa) und für den
angeordneten Technikraum ein dunkler Betonsteinverblender geplant ist.
Die Angst von Mitglied Sickelmann bei möglichen Problemen
mit der Dachhaut bei flachgeneigten Dächern kann Herr Arch. Driesen verneinen.
Herr Arch. Driesen erläutert, dass es sich um ein flachgeneigtes Walmdach mit
einer Eindeckung aus Bitumen handelt.
Die gesamte Entwässerung liegt durch eine vorgehängte Rinne
außerhalb der Halle. Ferner hat die Dachfläche keinerlei Durchdringungen, so
dass die Befürchtungen von langfristigen Schäden nicht gegeben sind.
Ferner teilt Mitglied Sickelmann mit, dass ihre Fraktion dem
Beschlussvorschlag zustimmt. Dennoch regt sie an, eine Verschiebung des
Gebäudes vorzunehmen, um den Sicherheitsabstand zum Baumbestand zu vergrößern
können und somit den Baumbestand dauerhaft erhalten zu können. Herr Arch.
Driesen teilt mit, dass eine Verschiebung des Baukörpers grundsätzlich möglich
ist, man aber dadurch einen Verlust der Schulhoffläche zu verzeichnen hätte.
Auf Wortäußerung von Mitglied Schagen antwortet Herr Arch.
Driesen, dass eine zweite Glaswand auf der Innenseite, bündig mit der
Innenwandfläche, errichtet wird.
Mitglied Reintjes weist darauf hin, dass mittlerweile
mehrere Mängel hinsichtlich der Oberflächenablösung an den Trespaplatten
auftreten. Herr Arch. Driesen teilt mit, dass dies selbstverständlich
Berücksichtigung findet.
Mitglied Tepaß stellt den Antrag, nach Vorlage zu
beschließen.