Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 21, Nein: 0, Enthaltungen: 0

Beschlussvorschlag :

Zu 2)

Der Ausschuss für Stadtentwicklung stimmt der Beseitigung der Bäume nach § 6 Abs. 1 b) der Baumschutzsatzung der Stadt Emmerich am Rhein unter der Auflage zu, dass für den Neubau einer Einfachschulsporthalle eine Baugenehmigung erteilt wird.


Protokoll:

Erster Beigeordneter Dr. Wachs teilt mit, dass im Rahmen einer letzten Sitzung die Maßnahmen in Verbindung mit dem Konjunkturpaket II inhaltlich vorgestellt wurden. Heute wird vom Planer die Errichtung einer Einfachschulsporthalle mit Nebenräumen in Leegmeer vorgestellt.

 

Herr Architekt Driesen stellt den aktuellen Planungsstand der Schulsporthalle an der Hansastraße anhand einer Power-Point-Präsentation vor. Bei der Planung handelt es sich um eine Größenordnung von 15 m x 27 m Spielfeldgröße, somit einer nutzbaren Sportfläche von 400 qm mit einer lichten Höhe von 5,50 m. Es handelt sich um eine klassische Einfeldhalle; von der Größe etwa wie die Sporthalle an der Europa-Hauptschule. In der letzten Ausschusssitzung im August wurden Überlegungen zum Standort vorgestellt. Fazit war, die Sporthalle auf der jetzigen Schulhoffläche zu errichten. Für die Realisierung der Sporthalle ist es erforderlich, dass die jetzige Gymnastikhalle abgebrochen werden muss.

Die Erschließung erfolgt über den Schulhof, um die Verkehrsflächen entsprechend zu reduzieren.

Nunmehr geht er im Detail auf den Grundriss ein. Links vom Eingangsbereich befinden sich die Umkleidebereiche für Jungen und Mädchen und rechts vom Eingangsbereich sind Lehrerumkleide, Nassräume für Lehrer, ein parallel zur Halle angelegter Geräteraum und ein Technikraum geplant, der vom Schulhof aus begehbar ist. Angrenzend daran befindet sich die Sporthalle mit einem Fluchtweg hinaus auf die Schulwiese. Im Zuge der Baumaßnahme ist die Fällung von 6 Bäumen erforderlich. 5 der Bäume liegen im Bereich des Baufensters und der 6. Baum, der sich derzeit knapp an der vorhandenen Gymnastikhalle befindet, müsste ebenfalls gefällt werden. Am geschlossenen Grüngürtel zur nördlich angeschlossenen Wohnbebauung und zum angrenzenden Friedhofsgelände  verändert sich nichts. Nunmehr geht er auf die verschiedenen Ansichten ein. Von der Seite des Schulhofes sieht man das eingeschossig vorgelagerte Nebengebäude mit dahinterliegender Sporthalle. Die Fassade auf der Südseite der Sporthalle wird als Spielfassade mitgenutzt (Baskettballkorb). Die Fassade zum Friedhof ist mit Glasflächen bis zum Boden geplant. Die Nordseite der geplanten Halle ist aufgrund der angrenzenden Wohnbebauung geschlossen gehalten, um unnötige Lärmbelastungen zu vermeiden.

Die Sporthalle wird in massiver Bauweise errichtet; die Dachkonstruktion besteht aus Leimholzbindern mit einem flach geneigten Walmdach und einer bituminösen Dacheindichtung.

Nunmehr erfolgt zum Abschluss ein virtueller Rundgang um das Gebäude und ein Durchgang durch die Halle.

Hinsichtlich der Materialwahl führt er aus, dass für die helleren Bereiche ein heller sandfarbener Betonsteinverblender, für die dunkleren Bereiche eine Plattenverkleidung in Holzoptik (Trespa) und für den angeordneten Technikraum ein dunkler Betonsteinverblender geplant ist.

 

Die Angst von Mitglied Sickelmann bei möglichen Problemen mit der Dachhaut bei flachgeneigten Dächern kann Herr Arch. Driesen verneinen. Herr Arch. Driesen erläutert, dass es sich um ein flachgeneigtes Walmdach mit einer Eindeckung aus Bitumen handelt.

Die gesamte Entwässerung liegt durch eine vorgehängte Rinne außerhalb der Halle. Ferner hat die Dachfläche keinerlei Durchdringungen, so dass die Befürchtungen von langfristigen Schäden nicht gegeben sind.

Ferner teilt Mitglied Sickelmann mit, dass ihre Fraktion dem Beschlussvorschlag zustimmt. Dennoch regt sie an, eine Verschiebung des Gebäudes vorzunehmen, um den Sicherheitsabstand zum Baumbestand zu vergrößern können und somit den Baumbestand dauerhaft erhalten zu können. Herr Arch. Driesen teilt mit, dass eine Verschiebung des Baukörpers grundsätzlich möglich ist, man aber dadurch einen Verlust der Schulhoffläche zu verzeichnen hätte.

 

Auf Wortäußerung von Mitglied Schagen antwortet Herr Arch. Driesen, dass eine zweite Glaswand auf der Innenseite, bündig mit der Innenwandfläche, errichtet wird.

 

Mitglied Reintjes weist darauf hin, dass mittlerweile mehrere Mängel hinsichtlich der Oberflächenablösung an den Trespaplatten auftreten. Herr Arch. Driesen teilt mit, dass dies selbstverständlich Berücksichtigung findet.

 

Mitglied Tepaß stellt den Antrag, nach Vorlage zu beschließen.