Sitzung: 02.12.2009 Kulturausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 17, Nein: 0, Enthaltungen: 0
Vorlage: 41 - 15 0068/2009
Der Rat der Stadt Emmerich am Rhein
beschießt:
1.
der Jahresabschluss des
Eigenbetriebes Kultur, Künste Kontakte zum 31.07.2009 wird festgestellt,
2.
der Jahresbetrag in
Höhe von 12,36 € wird an die Stadt Emmerich am Rhein abgeführt,
3.
der Betriebsleitung
wird für das Wirtschaftsjahr 2008/2009 Entlastung erteilt.
Frau Dr. Rolff
teilt mit, dass das vorliegende Vorwegexemplar des Prüfungsberichtes
mit dem endgültigen Bericht
übereinstimmt und nichts mehr geändert wurde.
Sie erläutert genau den Prüfungsauftrag
und seine Schwerpunkte und weist darauf hin, dass der Kulturbetrieb auf keinen
Fall ein gewinnorientiertes Unternehmen ist.
Sie erläutert folgende Punkte der Bilanz
näher:
Anlage I / Blatt 1 Aktiva: das
Anlagevermögen erhöht sich von € 9.952,27 auf
€ 38.881,27. Dies resultiert aus der
Neuanschaffung eines Dienst-PKW’s –Gebrauchtwagen- und neuer Büromöbel.
Auf die Frage von Manfred Mölder, ob ein
Leasing nicht billiger gewesen wäre, erläutert Michael Rozendaal, dass die EGD
den Kontoüberhang abschöpft und verzinst und eventuelle Minusbeträge
ausgleicht. Diese Vereinbarung ist günstiger, als einen Neuwagen über Leasing
zu finanzieren.
Bürgermeister Johannes Diks weist auf
die außergewöhnliche Maßnahme des Kaufes hin, da der alte Dienstwagen mit
Totalschaden liegen geblieben ist. Außerdem wird der Aufwand über 4 Jahre
abgeschrieben.
Das Umlaufvermögen –sonstige
Vermögensgegenstände- von € 82.769,43 auf € 95.939,16 wird durch die Forderung
gegen die EGD aus dem Cash-Management geprägt. Die Erhöhung resultiert aus
einem Erstattungsanspruch durch die Jahresrechnung 2008 mit der VHS Kleve und
einer bewilligten, aber zum Stichtag noch nicht geleisteten Teilzahlung der
Stahr-Stiftung.
Auf der Passivseite der Bilanz zeigt
sich ein gleich gebliebenes Eigenkapital. Es ist ein unverändertes Ergebnis mit
einem Überschuss von € 12,36 erzielt worden.
Die Rückstellungen reduzieren sich von €
26.836,37 auf € 23.400,00 da Altersteilzeiten ausgelaufen sind.
Die Erhöhung der
Rechnungsabgrenzungsposten von € 47.832,81 auf € 111.017,02 wurde wesentlich
durch die im Berichtsjahr noch nicht vereinnahmte und daher abgegrenzte Rate
des Betriebskostenzuschusses der Stadt Emmerich am Rhein in Höhe von €
51.000,00 für den Monat August beeinflusst, die im Vorjahr bereits im Juli 2008
gezahlt wurde.
Anlage I / Blatt 2 Gewinn- und
Verlustrechnung: die Umsatzerlöse erhöhen sich von
€ 298.378,00 auf € 442.731,51. Diese
Umsätze ergeben sich aus einem erhöhten Angebot der Studienreisen, aus Spenden
und Sponsoring, weniger aus Theatererlösen.
Ebenso resultiert die Steigerung des
Materialaufwand von € 432.421,36 im Vorjahr auf € 618.257,13 aus den erhöhten
Mehrkosten für Studienreisen und gestiegenen Veranstaltungskosten.
Die Reduzierung der Personalkosten von €
347.785,88 auf € 320.594,07 ergibt sich aus dem Wechsel der Betriebsleitung und
der damit verbundenen Nachbesetzung.
Abschließend erklärt Frau Dr. Rolff,
dass die Prüfung zu keinen Einwendungen geführt hat und die Ordnungsmäßigkeit
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage wiedergibt. Sie bewertet das ausgeglichene Ergebnis als sehr
erfreulich und erteilt somit einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.
Bürgermeister Johannes Diks weist
ausdrücklich darauf hin, dass es sich, wie in der Presse veröffentlicht, nicht
um einen Gewinn handeln kann, da der Eigenbetrieb aus dem Zuschuss der Stadt
finanziert wird.
Auf die Frage von Gabriele Hövelmann,
warum die Anzahl der Fremdveranstaltungen auf Mietbasis reduziert wurde,
erläutert Michael Rozendaal, dass dadurch eigene hochwertige Veranstaltungen
besser frequentiert werden. Außerdem erfüllen die Angebote der
Fremdveranstalter oft nicht die erwartete Qualität.
Horst Derksen stellt die Frage an Frau
Dr. Rolff, warum die BDO keinen Vergleich zum Wirtschaftsplan, also was gewollt
war, gemacht hat.
Frau Dr. Rolff verweist auf Seite 8, den
Erfolgsplan.
Manfred Mölder fragt nach der Erhöhung
der Mieten in Anlage V / Blatt 13.
Michael Rozendaal erklärt diesen Posten
mit dem Mehraufwand des zu mietenden Leihwagens bis zur Auslieferung des
gebrauchten Neuwagens. Dies ist von den Mieten für Gebäude zu trennen.
Gabriele Hövelmann möchte eine Erklärung
zur allgemeinen Einschätzung der wirtschaftlichen Situation für die Zukunft,
die der Stadtkämmerer Ulrich Siebers beantwortet: für 2010 bleibt der
Betriebskostenzuschuss in Höhe von rd. € 680.000,00 zzgl. € 78.559,00 für
Mietzahlungen unverändert.
Sigrid Weicht stellt eine Erhöhung im
Bereich der Reise- und Bewirtungskosten fest. Michael Rozendaal erklärt diese
Erhöhung mit der Reise zu den Hansetagen nach Nowgorod, an denen
Jugenddeligierte sowie mehrere Einzelpersonen teilgenommen haben. Allerdings
wurde ein großer Teil dieser Erhöhung über Spenden der Stadtsparkasse
Emmerich-Rees und der Rudolf W. Stahr-Stiftung übernommen.
Wolfgang Urbach fragt, ob Pläne
vorliegen, wie die rückläufigen Besucherzahlen verhindert werden können.
Michael Rozendaal erläutert, dass mit
dem neuen Aktionsabonnement bereits 117 neue Abonnements an Neukunden vergeben
wurden. Auch soll die Werbung in diesem Bereich intensiviert werden.
Gabriele Hövelmann bedankt sich bei den
Mitarbeitern des Kulturbetriebes für die ausgezeichnete Arbeit und stellt den
Antrag gemäß Vorlage zu beschließen: