Beschlussvorschlag :

Der Ausschuss für Stadtentwicklung  nimmt das geplante Bauvorhaben Rheinpromenade 20-21 / Fischerort 15-17 zur Kenntnis.


Protokoll:

Herr Kemkes erläutert kurz die Vorlage und teilt mit, dass es sich um ein Bauvorhaben handelt, was eine städtebauliche Bedeutung hat. Dies wird auch daraus ersichtlich, dass bereits im Jahre 2006 mit den Planungen und  Abstimmungsgesprächen begonnen wurde. In Zusammenarbeit mit dem Gestaltungsbeirat  wurde nunmehr eine Lösung erarbeitet, welche mit dem Architekten und dem Bauherrn abgestimmt wurde. Gemäß den Vorschriften der Gestaltungssatzung wurde bei Abweichung von der Gestaltungssatzung der Gestaltungsbeirat hinzugezogen und das Ergebnis wird nunmehr vorgestellt. Ein Modell wurde vom Architekturbüro Wrede erstellt und kann in der Sitzung begutachtet werden.

 

Bevor nunmehr Architekt Herr Wrede das Vorhaben eingehend anhand einer Power-Point-Präsentation vorstellt begrüßt Vorsitzender Jansen Herrn Dr. Flintrop als Mitglied des Gestaltungsbeirates.

 

Herr Wrede führt aus, dass das Grundstück eine Bautiefe von über 20 m aufweist. Die Planung sieht ein klassisches Wohn- und Geschäftshaus (KG mit 5 weiteren Geschossen) mit gewerblicher Nutzung im Erdgeschoss vor. Die Erschließung der Wohnungen erfolgt über den Fischerort und eine weitere Erschließung des gewerblichen Bereiches im Erdgeschoss über die Rheinpromenade. Die Wohnungen werden so geplant, dass zur Rheinpromenade hin die Wohnbereiche und zum Fischerort hin die Schlafräume angesiedelt werden. Die Balkone sind in Richtung Süden geplant. Im Kellergeschoss ist die Ansiedlung von PKW-Stellplätzen, Technikräumen, Abfallräumen, Nutzerkeller  angedacht. In den Ansichten ist zu erkennen, dass die Traufhöhen des rechten Nachbarn und die Kubaturen des linken Nachbarn übernommen wurden. Wichtiges Kriterium in der Planung war die Ausbildung zur Seite „Fischerort“. Die geplante Baumasse ist mit den vorhandenen Nachbargebäuden verträglich. Bei der Seite „Rheinpromenade“ wurde die Erkertiefe des Nachbarn für die Balkone übernommen. Ansonsten schließt man auf der Rheinpromenade bündig mit der Bebauung ab.

Gestalterisch zeichnet sich die Seite „Fischerort“ dahin gehend aus, dass man eine Auflockerung durch Loggien erreicht.

 

Mitglied Offergeld verlässt um 17.40 Uhr die öffentliche Sitzung.

 

Mitglied Diekman teilt für seine Fraktion mit, dass man die Planungen mit Freude zur Kenntnis nimmt.

 

Auf Anfrage von Mitglied Sickelmann teilt Herr Arch. Wrede mit, dass die Balkone bis auf die Bautiefe des rechten Nachbarn auskragen. Hinsichtlich der Geschossigkeit führt er aus, dass 5 Vollgeschosse zuzüglich 2 Dachgeschosse geplant sind.

 

Auf weitere Anfrage antwortet Herr Kemkes, dass man bezüglich der Traufanschlüsse Fischerort von der Gestaltungssatzung abgewichen ist. Herr Dr. Flintrop erläutert weiter, dass sich die Abweichung von der Gestaltungssatzung auf die Baumasse, im Wesentlichen auf der Seite Fischerort, bezieht, wo man ein Geschoss höher liegt. Die Gestaltungssatzung sieht vor, dass, wenn ein Neubau in einer traufseitigen Situation entsteht, man normalerweise mit der Traufe maximal ca. 1 m höher als die Nachbarbebauung liegen darf. In der Stellungnahme des Gestaltungsbeirates wurde die Planung aus 2 Gründen befürwortet: 1. auf der Seite der Rheinpromenade benötigt man einen hohen Baukörper, um den Nachbarn abzudecken und 2. die Geschossigkeit aufgrund der Grundrissanordnung sollte sich auf der Seite des Fischerortes wiederholen (städtebaulich war das wünschenswert).

 

Mitglied Sickelmann erklärt, dass sie die Planung gestalterisch als nicht gelungen ansieht. Für ihre Fraktion teilt sie mit, dass man die Planung selbstverständlich zur Kenntnis nimmt. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn die Fraktionen im Vorfeld zur Beratung eine Präsentation auf CD bekommen hätten. Ihrer Meinung nach zeigt die Planung mit den auskragenden Balkonen im Erdgeschossbereich eine Schwäche.

 

Auf Nachfrage von Mitglied Spiertz erklärt Herr Arch. Wrede, dass die Wohnungen über den Hauptzugang „Fischerort“ angebunden werden. Auch dient der „Fischerort“ als Funktionszugang für die Gewerbefläche im Erdgeschoss; gleichzeitig muss über die Rheinpromenade ebenfalls ein Zugang erfolgen. Ein Zugang der Wohnungen über die Rheinpromenade wäre zu überlegen; dies hat allerdings auch etwas mit der Adressenbildung zu tun. Detaillierte Überlegungen dahingehend werden zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

Mitglied Spiertz teilt für seine Fraktion mit, dass auch sie sich vom Grundsatz her der Planung anschließen.

 

Auch Mitglied ten Brink teilt für seine Fraktion mit, dass man die Planung erfreut zur Kenntnis nimmt.

 

Hinsichtlich der Zeitplanung teilt Herr Arch. Wrede mit, dass weitere Gespräche nunmehr stattfinden werden. Er gibt eine vage Auskunft, dass ein möglicher Baubeginn evtl. Ende 2010/Anfang 2011 erfolgen könnte.