Sitzung: 26.01.2010 Ausschuss für Stadtentwicklung
Protokoll:
Mitteilungen
1. Querungshilfe
Reeser Straße (Höhe Probat);
hier:
Mitteilung von Herrn Kemkes
Herr Kemkes
führt aus, dass die Querungshilfe seinerzeit mit dem Landesbetrieb
Straßenbau
und Polizei erörtert wurde, um die Frage der Radwegeführungen von
stadtauswärts
in die Stadt hinein sicherer zu machen. Das Problem an dieser Que-
rungshilfe
ist die Verkehrsdichte und nicht die Geschwindigkeit. Insofern wurde diese
Querungshilfe
ist sie im Ausfädelungsbereich der Deichstraße eingerichtet, um die
vorhandenen
Nebenanlagen
baulich
nicht verändern zu müssen. Die Querungshilfe hat eine Aufstelltiefe von
2,50 m, so
dass auch ein Radfahrer dort sicher drauf stehen kann. Eine Verschwen-
kung in
Richtung Norden ist nicht möglich, da sich hinter dem Geh-/Radweg Grund-
stücksgrenzen
befinden.
Die
Beleuchtung wird nach Prüfung durch die Stadtwerke als ausreichend erach-
tet.
2. Radwegeführung
Ortsumgehung Klein Netterden;
hier:
Mitteilung von Herrn Kemkes
Herr Kemkes
teilt mit, dass die Frage im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens
zum 3. BAB
angemerkt wurde. Es geht zum einen um die Anschließung des Radwe-
genetzes an
die Budberger Straße und zum anderen um die Ortsumgehung Klein
Netterden.
Beide Positionen wurden von der Verwaltung im Rahmen der Planfest-
stellung
vorgebracht. Nach Rücksprache beim Landesbetrieb Straßenbau ist mit der
Planfeststellung
im 2. Quartal 2010 zu rechnen. Eine entsprechende Information zu
dieser
Thematik wird somit dann im Fachausschuss erfolgen.
3. Betuwe;
hier:
Mitteilung des Herrn Ersten Beigeordneten Dr. Wachs
Erster
Beigeordneter Dr. Wachs erläutert, dass die wesentliche Forderung hinsichtlich
Betuwe
darin lag, für die Eisenbahnüberführungen und Straßenüberführungen in eine
städtebauverträgliche
Form zu kriegen. Vor knapp 1 Jahr hat der Rat der Stadt Em-
merich am
Rhein dies zum Bahnübergangsbeseitigungskonzept beschlossen. Man
befindet
sich permanent in Diskussion mit der DB Projektbau und es sind 6/7 Bahn-
übergänge,
wo man derzeit noch keine Einigkeit erlangen konnte. Im Frühjahr des
vergangenen
Jahres wurde mitgeteilt, dass es für diese Fälle ein Empfelungsgre-
mium gibt,
was sich damit auseinandersetzt und wo die Anliegerkommunen beteiligt
werden.
Aus dem
bisherigen Schriftwechsel und mündlichen Anmerkungen der DB Projektbau
ist zu
entnehmen, dass
1. das Empfehlungsgremium bereits getagt
hat,
2. es sich aus Vertretern des
Bundesverkehrsministeriums, des Landesverkehrs-
ministeriums
und des Eisenbahnbundesamtes zusammensetzt; kommunale
Vertreter
sind dort nicht zugelassen worden.
Als
nächstes stellt sich sodann die Frage, was das Ergebnis aus dem Empfehlungs-
gremium
sein wird. Eine abschließende Antwort ist bislang noch nicht zu verzeich-
nen, aber
aus einem Schreiben der DB Projektbau an die Stadt Emmerich am Rhein
geht
hervor, dass „es zeigt sich mithin, dass das Empfehlungsgremium in der Regel
den
Vorzugsvarianten der DB Netz gefolgt ist und folgen wird, so dass auch in Bezug
auf die
ausstehenden Bahnübergangsbeseitigungsmaßnahmen zu erwarten ist, dass
keine
grundlegenden abweichenden Empfehlungen ausgesprochen werden. Auch
steht zu
erwarten, dass sich der Projektbeirat den
Empfehlungen des Gremiums an-
schließen
wird und die DB Netz AG auf Grundlage dieser Empfehlung das Planfest-
stellungsverfahren
beantragen wird.“
In dem
Vortrag von Prof. Ennuschat auf dem Kapaunenberg wurde mitgeteilt, dass
die
Kommunen in dem Verfahren allenfalls maginal noch etwas ändern könnten. Es
sei höchstens
im Vorfeld politisch zu agieren. Hier wäre also entsprechend anzuset-
zen. Die
Deutsche Bahn hat die vorgetragenen Bedenken nicht berücksichtigt; Bun-
des- und
Landesverkehrsministerium schließen sich dem anscheinend an. Das be-
deutet,
dass die Stadt Emmerich am Rhein mit einem Planfeststellungsverfahren
konfrontiert
wird, welches bei weitem neben der von der Stadt Emmerich am Rhein
definierten
Vorstellung liegen wird. Erfahrungsgemäß wird im 2. Quartal 2010 mit der
Einleitung
des Planfeststellungsverfahrens begonnen.
Die
finanzielle Seite sieht so aus, dass, wenn man den Anregungen der Stadt Emme-
rich am
Rhein folgt, mit Kosten in Höhe von 17 Mio. € zu rechnen hat, wo hingegen
man mit
Kosten in Höhe von 69 Mio. € zu rechnen hat, wenn den Anregungen nicht
gefolgt
wird.
Er
appelliert in der Gesamtheit an alle, mit Hilfe der Verbindungen zur Politik,
Bund, Land
noch etwas zu bewegen.
Anfragen
1. Blockverdichtung
auf der Bahnstrecke;
hier:
Anfrage von Mitglied ten Brink
Die Anfrage
von Mitglied ten Brink, ob das Planfeststellungsverfahren das 3. Gleis
und nicht
die Blockverdichtung der Züge betrifft, wird seitens der Verwaltung bejaht.
Erster
Beigeordneter Dr. Wachs führt aus, dass zur Blockverdichtung ebenfalls Plan-
feststellungsverfahren
eingeleitet werden. Der Arbeitskreis „Betuwe“ in Zusammen-
schluss der
verschiedenen Kommunen beschäftigt sich bereits mit dem Thema. Bei
einem
entsprechenden Termin im Verkehrsministerium erwartet man entsprechend
Antwort.
2. Sachstand
zur Verkehrsuntersuchung Elten;
hier:
Anfrage von Mitglied Sickelmann
Mitglied
Sickelmann fragt vor dem Hintergrund der bald beginnenden Fahrradsaison
in ca. 2
Monaten nach dem Sachstand der Verkehrsuntersuchung Elten. Für den
Sommer
sollte man den bisherigen Zustand nicht beibehalten. Sofern noch keine Un-
tersuchungsergebnisse
vorliegen wünscht sie für ihre Fraktion, dass man Einsicht in
das
Anforderungsprofil der Verkehrsuntersuchung bekommt.
Erster
Beigeordneter Dr. Wachs erklärt, dass ein erstes Zwischenergebnis der Ver-
waltung
vorliegt. Das endgültige Ergebnis wird
erst dann vorliegen, wenn die vorge-
schlagenen
Maßnahmen mit den Fachbehörden erörtert wurden. Die Verwaltung geht
davon aus,
dass die Abstimmung bis zur nächsten Sitzung des Ausschusses für
Stadtentwicklung
abgeschlossen ist, so dass in dieser Sitzung der Punkt beraten
werden
kann.
3. Betuwe;
hier:
Anfrage von Mitglied Nellissen
Mitglied
Nellissen appelliert, sich hinsichtlich der Thematik Betuwe an die entspre-
chenden
Parteien in Berlin zu wenden. Dennoch ist es sinnvoll, dass sich auch Em-
merich im
Rahmen einer Ratssitzung und Sitzung der Fraktionen unter Beteiligung
der
Bürgerinitiativen nochmals intensiv damit beschäftigt, um möglicherweise das
Schlimmste
zu verhindern. Er fragt an, ob der Punkt automatisch auf die Tagesord-
nung der
Ratssitzung gelangt oder ob ein entsprechender Antrag gestellt werden
muss.
Erster
Beigeordneter Dr. Wachs macht deutlich, dass die Problematik viel gravieren-
der ist.
Auch die von der Stadt Emmerich am Rhein gemachten kleinen Forderungen
sind weder
bei der Bahn noch beim Bund auf Gehör gestoßen. Demnach würde es
keinen Sinn
machen, nunmehr eine Diskussion über evtl. weitere Forderungen zu
beginnen.
Tatsache ist, das Planfeststellungsverfahren für Rees wird bald kommen
und somit
wird auch das für Emmerich bald anstehen. Bei der Frage, ob dies noch
abgemildert
werden kann, ist es wichtig, dass man bei den Forderungen innerhalb
der Kommunen
zusammenhält. Fakt ist aber auch, dass man im weiteren Verfahren
normativen
Zwängen unterliegt.
Mitglied
ten Brink fragt an, ob der Verwaltung bereits ein einziger Vorentwurf eines
Bahnüberganges
vorgelegt wurde. Hinsichtlich der Situation Löwentor ist es wichtig
zu wissen,
wie der Gleisausbau aussehen soll.
Erster
Beigeordneter Dr. Wachs führt aus, dass die Verwaltung im Rahmen des Plan-
feststellungsverfahrens
6 Wochen Zeit für eine Stellungnahme hat. Die Verwaltung
versucht
entsprechend Vorarbeit zu leisten. Bei der Frage des Lärms ist geplant, an
speziell
ausgesuchten Punkten eigene Überlegungen mit Hilfe eines Ingenieurs anzu-
stellen, um
die verschiedenen Lärmschutzmöglichkeiten auszuloten. Um allerdings so
etwas zu
leisten, benötigt die Stadt Emmerich entsprechende Eingangsdaten, die
seitens der
Bahn definiert wurden, allerdings der Stadt Emmerich am Rhein nicht zur
Verfügung
gestellt werden.
4. Feuerwehrleiterwagen;
hier:
Anfrage von Mitglied Schagen
Mitglied
Schagen fragt an, ob der Leiterwagen der Feuerwehr so ausgerüstet ist,
dass eine
evtl. Höhenrettung möglich ist (wie z. B. aus einem Containerkran).
Die
Verwaltung sagt Prüfung zu.
Anmerkung
der Verwaltung: Mit der Drehleiter kann
bei vorhandener Stellfläche eine
Personenrettung
per Korb durchgeführt werden.
Die
Nennrettungshöhe beträgt 25 m. Bei optima-
len
Bedingungen ist auch eine Rettungshöhe von
knapp
30 m möglich. Auf der Drehleiter ist ein
Gerätesatz
„Absturzsicherung“ verlastet. Hiermit
darf
jedoch keine Rettung sondern nur eine Si-
cherung
von absturzgefährdeten Personen be-
trieben
werden.
Sollte
eine Rettung aufgrund zu geringer Höhe
der
Drehkranleiter nicht möglich sind so wird
über
die Kreisleitstelle Kleve die Höhenrettungs-
gruppe
der Bundesfeuerwehr Uedem oder der
Feuerwehr
Oberhausen, Neuss oder Köln alar-
miert.
Die Eintreffzeit nach Alarmierung beträgt
ca.
40 bis 90 Minuten.
5. Pflaster
Hottomannsdeich;
hier:
Anfrage von Mitglied Nellissen
Mitglied
Nellissen teilt mit, dass etliche Steine in dem Pflaster auf dem Hottomanns-
deich
ausgewaschen und somit lose sind.
Die
Verwaltung sagt Prüfung.
Anmerkung
der Verwaltung: Die Kommunalbetriebe
wurden entsprechend infor-
miert,
den Schaden zu beheben.