Mitteilungen

 

 

1.       Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“;

          hier: Mitteilung von Herrn Fidler

 

Erster Beigeordneter Dr. Wachs erläutert, dass es vor ca. 2-3 Jahren im Thema „Vogelschutzgebiet Unterer Niederrhein“ ein EU-Beanstandungsverfahren gab. Die Flächen sind mittlerweile ausgewiesen. Nunmehr geht es um die Bewirtschaftung der Flächen, wo der Verwaltung neuere Informationen vorliegen.

Nunmehr erläutert Herr Fidler, dass das Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“ Gegenstand eines Behördentermins war, an dem die Bezirksregierung und andere Behörden teilgenommen haben. Es geht darum, dass man seinerzeit neben der von EU-Seite geforderten Gebietserweiterung es zur Auflage gemacht hat, einen Maßnahmenkatalog zu erarbeiten, der vorsieht, wie man konkret den weitergehenden Schutz der Arten und ihrer Lebensräume ausgestalten möchte. Das Konzept, welches viele Maßnahmen vorsieht, ist der Verwaltung als behördenverbindlich vorgestellt worden, entwickelt aber gegenüber dem einzelnen bewirtschaftenden Landwirt keine Rechtsverbindlichkeit. Auf Landesflächen werden das Ministerium und das LANUV als Vollzugs- und Fachbehörde versuchen, die Maßnahmen verstärkt umzusetzen. Auf privaten Flächen hingegen ist das so ohne weiteres nicht möglich.

Geschützt werden sollen die Wildgänse sowie verschiedene Gilden schützenswerter Vögel (wie Grünlandvögel, Röhricht-, Wasser- und Ufervögel). Angesichts der vorgestellten  Maßnahmen fragt sich die Verwaltung, wie man als Stadt Emmerich am Rhein in einer Stellungnahme mit den auf Stadtgebiet vorgeschlagenen Restriktionen umgehen soll.

Anhand der vorhandenen Naturschutzgebiete stellt Herr Fidler vor, wie die Stadt Emmerich am Rhein in ihren Interessen betroffen sein wird.

 

Unterbrochen wird der Vortrag der Verwaltung durch Mitglied Sickelmann, die der Auffassung ist, dass aufgrund der Länge der Sitzung es ihr in dieser Form nicht möglich ist, eine Wertung abzugeben. Herr Fidler weist darauf hin, dass jeder Fraktion die „Erläuterungen des  Maßnahmenkonzeptes Vogelschutzgebiet Unterer Niederrhein“ schriftlich vorab zur Verfügung gestellt wurden.

Mitglied Sickelmann bemängelt, dass kein offizieller Tagesordnungspunkt zu diesem Thema auf die Tagesordnung gesetzt wurde oder zumindest eine Tischvorlage erstellt wurde. Sie plädiert dafür, die Tagesordnung für die kommende Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses zu erweitern, damit dort entsprechend Zeit und Raum für die Erörterung durch die Fraktionen besteht.

 

Herr Fidler weist darauf hin, dass die Stellungnahme der Stadt Emmerich am Rhein bis zum 05.12.2010 erarbeitet werden soll. Vorsitzender Jansen ergänzt, dass die Einladung zur Sitzung bereits versandt worden war und aufgrund der Kürze keine Möglichkeit gegeben war, den Punkt noch auf die Tagesordnung zu setzen.

Erster Beigeordneter Dr. Wachs erklärt nochmals, dass die Informationen sehr kurzfristig der Verwaltung an die Hand gegeben wurden mit der Bitte, bis zum 05.12.2010 eine Stellungnahme hierzu abzugeben. Den Fraktionen wurde zur Fraktionssitzung sowohl der Sachverhalt als auch der Entwurf einer Stellungnahme zur Verfügung gestellt, mit der Bitte, diese in der Fraktionssitzung zu diskutieren und zu beraten. In der Kürze der Zeit war keine andere Verfahrensweise möglich.

 

Mitglied Sloot schlägt vor, die Stellungnahme der Verwaltung als Vorlage zur nächsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses nachzureichen. Weiter erklärt sie, dass sie an einer Veranstaltung des LANUV teilgenommen habe, an der das Konzepe vorgestellt worden sei. Daraus hätten sich für die CDU-Fraktion Erkenntnisse ergeben, die im Haupt- und Finanzausschuss zu Anmerkungen führen würden, wie eine mögliche Stellungnahme aussehen könnte.

 

Erster Beigeordneter Dr. Wachs verweist darauf, dass für die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses ebenfalls entsprechende Einladungsfristen einzuhalten seien, die in diesem Fall für die Änderung der Tagesordnung nicht einzuhalten wären. Insofern würde die Verwaltung die Stellungnahme auch dort unter dem Punkt „Mitteilungen und Anfragen“ als Tischvorlage zur Kenntnis geben. Mögliche Änderungen könnten dann diskutiert werden.

 

Vorsitzender Jansen spricht sich als Ausschussvorsitzender für die vorgeschlagene Vorgehensweise aus.

 

 

Anfragen

 

1.       Schließung der Anbindung Bahnweg - Praestsches Feld;

          hier: Anfrage von Mitglied Spiertz

 

Mitglied Spiertz teilt mit, dass ein Petent die Verwaltung schriftlich darum gebeten hat, die Anbindung des Bahnweges zum Praestschen Feld zu schließen. Im Antwortschreiben der Verwaltung heißt es, dass die Anbindung noch nicht geschlossen werden kann, da die Tiefbauarbeiten noch nicht abgeschlossen sind. Jedoch muss man anmerken, dass die Nachfrage in diesem Baugebiet derzeit nicht sehr groß ist und man somit evtl. in Erwägung ziehen könnte, diese Stellungnahme zu überdenken.

Erster Beigeordneter Dr. Wachs erklärt, dass die Frage der Öffnung des Praestschen Feldes am Bahnweg eine Thematik ist, die bereits mehrfach erörtert wurde. Das Interesse des Petenten geht nicht alleine dahin, die Anbindung zu schließen sondern er wünscht sich ebenfalls einen anderen Erörterungsrahmen für dieses Thema. In der Sitzung des Rates am 14.12.2010 wird dieser Antrag als Eingabe im Rat behandelt und entsprechend an den Ausschuss für Stadtentwicklung verwiesen, der dann in der nächsten Sitzung darüber beraten wird.

 

2.       Projekt „Rijnstrangen“;

          hier: Anfrage von Mitglied Sloot

 

Mitglied Sloot teilt mit, dass ca. 20 Eltener Bürger von der Waterschap Rijn und Ijssel zum Projekt „Rijnstrangen“ angeschrieben wurden. Dabei geht es um die Umsetzung von Wasserstandshöhen. Sie fragt die Verwaltung, ob diese ebenfalls ein entsprechendes Anschreiben erhalten hat.

Erster Beigeordneter Dr. Wachs teilt mit, dass der Verwaltung mit Datum vom 23.11.2010 ein Schriftsatz überreicht wurde, worin informiert wird, wie man mit dem Projekt und insbesondere mit der Entschädigungsregelung weiter umzugehen gedenkt. Die Waterschap Rijn und Ijssel hat die Verwaltung in diesem Sinne zu zwei alternnativen Erörterungsterminen eingeladen. Am kommenden Donnerstag wird die Verwaltung diesen Termin wahrnehmen und das Ergebnis im nächsten Ausschuss für Stadtentwicklung vorstellen.