Die Vorsitzende erinnert an den Beschluss des Sozialausschusses, dass sich in jeder Sitzung ein Verband vorstellt, der mit  dem sozialen Leben in der Stadt zu tun hat. Sie begrüßt Frau Leonie Pawlak, die Vorsitzende der Seniorenvertretung. Diese stellt die Seniorenvertretung vor. Sie führt aus, dass Älterwerden immer eine Angstdebatte auslöse. Das Wort demographischer Wandel sei in aller Munde. Frau Pawlak betont, dass Älterwerden nicht nur eine Krise sei, sondern auch die Möglichkeit einer Chance zur Neuorientierung, und nicht nur Neuorientierung der Betroffenen, sondern der ganzen Gesellschaft. Zum demographischen Zustand der Stadt Emmerich führt sie aus, dass ungefähr ein Drittel der Bevölkerung Emmerichs über 55 Jahre alt sei. Zum sehr weiten Spektrum der Senioren gehören ab 55 Jahren die so genannten reifen Erwachsenen. Menschen ab 65 werden offiziell als Senioren bezeichnet, Menschen ab 80 als Hochbetagte und Menschen ab 100 als Langlebige.

 

Frau Pawlak berichtet ferner über die Vorarbeiten bis zur Entstehung der Seniorenvertretung, die die Gemeindeordnung eine solche nicht vorsieht. Die öffentliche Wahl fand im PAN statt. Eine Vorschlagsliste war dort ausgelegt. Es wurden elf Mitglieder der Seniorenvertretung gewählt und elf Stellvertreter sowie eine Reserveliste. Gewählt wurde Herr Dr. Krebber als derjenige mit den meisten Stimmen, es folgten Frau Pawlak und Herr Schagen und dann die weiteren Mitglieder. Die Seniorenvertretung, deren konstituierende Sitzung am 9. Mai 2007 war, wurde für vier Jahre gewählt.

Dieses so genannte offizielle Vertretungsorgan für ältere Bürger arbeitet ehrenamtlich, überparteilich und überkonfessionell. Menschen über 55 soll eine Stimme  verliehen und ihnen zu einer aktiven Lebensgestaltung verholfen werden. Frau Pawlak betont, dass die Seniorenvertretung keine Konkurrenz zu bestehenden sozialen Einrichtungen sei. Man wolle vielmehr einen Brückenschlag versuchen zwischen den Einrichtungen, den Bürgern und der Verwaltung. Ziel sei es, Entscheidungen, die in der Stadt anstehen, positiv zu begleiten und die Sichtweise älterer Bürger einfließen zu lassen. Man habe Arbeitsgruppen gegründet, um effektiver arbeiten zu können. Es gibt die Arbeitsgruppen Sicherheit im Alter, demographische Entwicklung und Wohnen, die Arbeitsgruppe Gesundheit sowie Altersdiskriminierung und Solidarität.

 

Die Seniorenvertretung der Stadt Emmerich am Rhein ist Mitglied des Landesseniorenverbandes.

 

Die Vorsitzende bedankt sich für die Ausführungen und gibt den Mitgliedern die Möglichkeit, Fragen an Frau Pawlak zu stellen. Mitglied Heering möchte wissen, ob die Seniorenvertretung eine Sprechstunde habe. Frau Pawlak erwidert, dass das Gremium vier Mal im Jahr tage und dass diese Sitzungen öffentlich seien. Mitglied Brockmann fragt nach, ob auch die Altersarmut thematisiert werde, was von Frau Pawlak bestätigt wird. Die Vorsitzende bittet darum, künftig über die Ergebnisse der Arbeit der Seniorenvertretung informiert zu werden. Nach Rücksprache mit Frau Schnieders sagt Frau Pawlak zu, dass dem Sozialausschuss die Niederschriften der Sitzungen der Seniorenvertretung zugeleitet werden.