Sitzung: 07.07.2010 Sozialausschuss
Die Vorsitzende erinnert an den
Beschluss des Sozialausschusses, dass sich in jeder Sitzung ein Verband
vorstellt, der mit dem sozialen Leben in
der Stadt zu tun hat. Sie begrüßt Frau Leonie Pawlak, die Vorsitzende der
Seniorenvertretung. Diese stellt die Seniorenvertretung vor. Sie führt aus,
dass Älterwerden immer eine Angstdebatte auslöse. Das Wort demographischer
Wandel sei in aller Munde. Frau Pawlak betont, dass Älterwerden nicht nur eine
Krise sei, sondern auch die Möglichkeit einer Chance zur Neuorientierung, und
nicht nur Neuorientierung der Betroffenen, sondern der ganzen Gesellschaft. Zum
demographischen Zustand der Stadt Emmerich führt sie aus, dass ungefähr ein
Drittel der Bevölkerung Emmerichs über 55 Jahre alt sei. Zum sehr weiten
Spektrum der Senioren gehören ab 55 Jahren die so genannten reifen Erwachsenen.
Menschen ab 65 werden offiziell als Senioren bezeichnet, Menschen ab 80 als
Hochbetagte und Menschen ab 100 als Langlebige.
Frau Pawlak berichtet ferner über
die Vorarbeiten bis zur Entstehung der Seniorenvertretung, die die
Gemeindeordnung eine solche nicht vorsieht. Die öffentliche Wahl fand im PAN
statt. Eine Vorschlagsliste war dort ausgelegt. Es wurden elf Mitglieder der
Seniorenvertretung gewählt und elf Stellvertreter sowie eine Reserveliste.
Gewählt wurde Herr Dr. Krebber als derjenige mit den meisten Stimmen, es
folgten Frau Pawlak und Herr Schagen und dann die weiteren Mitglieder. Die
Seniorenvertretung, deren konstituierende Sitzung am 9. Mai 2007 war, wurde für
vier Jahre gewählt.
Dieses so genannte offizielle
Vertretungsorgan für ältere Bürger arbeitet ehrenamtlich, überparteilich und
überkonfessionell. Menschen über 55 soll eine Stimme verliehen und ihnen zu einer aktiven
Lebensgestaltung verholfen werden. Frau Pawlak betont, dass die
Seniorenvertretung keine Konkurrenz zu bestehenden sozialen Einrichtungen sei.
Man wolle vielmehr einen Brückenschlag versuchen zwischen den Einrichtungen,
den Bürgern und der Verwaltung. Ziel sei es, Entscheidungen, die in der Stadt
anstehen, positiv zu begleiten und die Sichtweise älterer Bürger einfließen zu
lassen. Man habe Arbeitsgruppen gegründet, um effektiver arbeiten zu können. Es
gibt die Arbeitsgruppen Sicherheit im Alter, demographische Entwicklung und
Wohnen, die Arbeitsgruppe Gesundheit sowie Altersdiskriminierung und
Solidarität.
Die Seniorenvertretung der Stadt
Emmerich am Rhein ist Mitglied des Landesseniorenverbandes.
Die Vorsitzende bedankt sich für
die Ausführungen und gibt den Mitgliedern die Möglichkeit, Fragen an Frau Pawlak
zu stellen. Mitglied Heering möchte wissen, ob die Seniorenvertretung eine
Sprechstunde habe. Frau Pawlak erwidert, dass das Gremium vier Mal im Jahr tage
und dass diese Sitzungen öffentlich seien. Mitglied Brockmann fragt nach, ob
auch die Altersarmut thematisiert werde, was von Frau Pawlak bestätigt wird.
Die Vorsitzende bittet darum, künftig über die Ergebnisse der Arbeit der
Seniorenvertretung informiert zu werden. Nach Rücksprache mit Frau Schnieders
sagt Frau Pawlak zu, dass dem Sozialausschuss die Niederschriften der Sitzungen
der Seniorenvertretung zugeleitet werden.