Beschluss: zur Kenntnis genommen

 

Die Referentin Malgorzata Filla ist für den Jugendintegrationsdienst zuständig. Sie betreut Jugendliche von 12 bis 27 Jahren. In der Stadt Geldern findet seit Oktober 2011 ein Integrationskurs mit 900 Stunden für Jugendliche statt. Für Emmericher mit Transferleistungen ist es schwierig diesen Kurs zu besuchen.

 

Fast wöchentlich fragen die Schulen, meistens sind es Hauptschulen, aus dem Kreis nach einem Integrationskursus an. Ein allgemeiner Integrationskurs kann in Emmerich am Rhein nicht angeboten werden, weil die Zulassung des Bundesamtes für Migration fehlt.

 

Im Rahmen einer Zusammenarbeit mit der Realschule werden ab 12. März zweimal in der Woche je zwei Stunden Sprach- und Kommunikationstraining angeboten.

 

In den Räumlichkeiten der AWO bietet der Internationale Bund einen Integrationskurs an.

Herr Schmitz, Internationaler Bund, schlug in einem Gespräch mit der Schulrätin vor einen Förderunterricht in Geldern, Kleve und Emmerich anzubieten. Der Internationale Bund stellte ebenfalls der Leitung der Europahauptschule das Angebot vor. Hier besteht nach Auskunft der Schulleitung kein weiterer Bedarf an Sprachförderunterricht. Notwendige Fördermaßnahmen übernimmt der Schulsozialarbeiter. Mitglied Gabriele Hövelmann berichtet, dass im Arbeitskreis Demografie auf fehlende Sprachförderung bei dieser Schule hingewiesen wird.

 

Die AWO bietet zwei Elementarsprachkurse zur Erweiterung des Wortschatzes für Ausländer. Durchschnittlich werden sie von 12 Teilnehmenden besucht. Pro Quartal umfassen die Kurse ca. 45 Unterrichtsstunden. Die Stunden liegen Mo und Mi von 18.00 – 20.15 Uhr und Di u. Do von 18.00 – 20.15 Uhr. Die Kurse sind kostenlos. Für Material sind 20 € zu entrichten. Die Kurse werden durch das Land NRW finanziert. (Angaben lt. Telefongespräch mit Frau Kurt, Kreisverband AWO am 21.03.2012). Diese Kurse vermitteln einen Wortschatz, der als Starthilfe für den Besuch eines Integrationskurses geeignet ist.

 

Der Bürgermeister Johannes Diks teilt mit, dass auch Firmen (z. B. Firma Adrian Jendrysik) Sprachkurse für ausländische MitarbeiterInnen in der Stadt anbieten. Ein Gesamtüberblick über notwendige Sprachförderprogramme ist erforderlich, damit auch kurzfristig Unterstützung für die Zugezogenen angeboten werden kann. Ebenfalls ist die Anzahl der polnischen Schüler/innen zu ermitteln, um dann ausreichend Sprachunterricht an den Schulen anbieten zu können. In Emmerich am Rhein fehlt ein niederschwelliges Sprachförderangebot am Freitag in den Abendstunden und am Samstag z. B. für die polnischen Arbeitspendler.

 

Mit den Zeitarbeitsfirmen wird die Verwaltung ein Gespräch über die Sprachförderprogramme und die mögliche Nutzung durch die Arbeitnehmer klären. Um ein entsprechendes Angebot durch den Internationalen Bund anbieten zu können, fragt Frau Filla nach Räumlichkeiten an. Diese können analog der Nutzung der Schule durch die VHS auch für den Internationalen Bund bereitgestellt werden. Die VHS wird prüfen, ob sie ein niederschwelliges Sprachförderprogramm (geringere Stundenzahl) anbieten kann.

 

Mitglied Kukullies schlägt vor, in einem kleineren Kreis nochmals die notwendigen Angebote zu erfassen und mit den politischen Gremien abzustimmen.

 

Zusammenfassend sind Gespräche mit den einzelnen Anbietern und Schulen zu führen, um den Bedarf genauer zu ermitteln.

 

Werkkurse, EDV-Kurse und Musikkurse für Ausländer sollten ebenfalls künftig angeboten werden.