Sitzung: 22.02.2012 Integrationsrat
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Die Referentin Malgorzata Filla ist für den
Jugendintegrationsdienst zuständig. Sie betreut Jugendliche von 12 bis 27
Jahren. In der Stadt Geldern findet seit Oktober 2011 ein Integrationskurs mit
900 Stunden für Jugendliche statt. Für Emmericher mit Transferleistungen ist es
schwierig diesen Kurs zu besuchen.
Fast wöchentlich fragen die Schulen, meistens sind es
Hauptschulen, aus dem Kreis nach einem Integrationskursus an. Ein allgemeiner
Integrationskurs kann in Emmerich am Rhein nicht angeboten werden, weil die
Zulassung des Bundesamtes für Migration fehlt.
Im Rahmen einer Zusammenarbeit mit der Realschule werden ab
12. März zweimal in der Woche je zwei Stunden Sprach- und
Kommunikationstraining angeboten.
In den Räumlichkeiten der AWO bietet der Internationale Bund
einen Integrationskurs an.
Herr Schmitz, Internationaler Bund, schlug in einem Gespräch
mit der Schulrätin vor einen Förderunterricht in Geldern, Kleve und Emmerich
anzubieten. Der Internationale Bund stellte ebenfalls der Leitung der
Europahauptschule das Angebot vor. Hier besteht nach Auskunft der Schulleitung
kein weiterer Bedarf an Sprachförderunterricht. Notwendige Fördermaßnahmen
übernimmt der Schulsozialarbeiter. Mitglied Gabriele Hövelmann berichtet, dass
im Arbeitskreis Demografie auf fehlende Sprachförderung bei dieser Schule
hingewiesen wird.
Die AWO bietet zwei Elementarsprachkurse zur Erweiterung des
Wortschatzes für Ausländer. Durchschnittlich werden sie von 12 Teilnehmenden
besucht. Pro Quartal umfassen die Kurse ca. 45 Unterrichtsstunden. Die Stunden
liegen Mo und Mi von 18.00 – 20.15 Uhr und Di u. Do von 18.00 – 20.15 Uhr. Die
Kurse sind kostenlos. Für Material sind 20 € zu entrichten. Die Kurse werden
durch das Land NRW finanziert. (Angaben
lt. Telefongespräch mit Frau Kurt, Kreisverband AWO am 21.03.2012). Diese
Kurse vermitteln einen Wortschatz, der als Starthilfe für den Besuch eines
Integrationskurses geeignet ist.
Der Bürgermeister Johannes Diks teilt mit, dass auch Firmen
(z. B. Firma Adrian Jendrysik) Sprachkurse für ausländische MitarbeiterInnen in
der Stadt anbieten. Ein Gesamtüberblick über notwendige Sprachförderprogramme
ist erforderlich, damit auch kurzfristig Unterstützung für die Zugezogenen
angeboten werden kann. Ebenfalls ist die Anzahl der polnischen Schüler/innen zu
ermitteln, um dann ausreichend Sprachunterricht an den Schulen anbieten zu
können. In Emmerich am Rhein fehlt ein niederschwelliges Sprachförderangebot am
Freitag in den Abendstunden und am Samstag z. B. für die polnischen
Arbeitspendler.
Mit den Zeitarbeitsfirmen wird die Verwaltung ein Gespräch
über die Sprachförderprogramme und die mögliche Nutzung durch die Arbeitnehmer
klären. Um ein entsprechendes Angebot durch den Internationalen Bund anbieten
zu können, fragt Frau Filla nach Räumlichkeiten an. Diese können analog der
Nutzung der Schule durch die VHS auch für den Internationalen Bund
bereitgestellt werden. Die VHS wird prüfen, ob sie ein niederschwelliges
Sprachförderprogramm (geringere Stundenzahl) anbieten kann.
Mitglied Kukullies schlägt vor, in einem kleineren Kreis nochmals
die notwendigen Angebote zu erfassen und mit den politischen Gremien
abzustimmen.
Zusammenfassend sind Gespräche mit den einzelnen Anbietern
und Schulen zu führen, um den Bedarf genauer zu ermitteln.
Werkkurse, EDV-Kurse und Musikkurse für Ausländer sollten
ebenfalls künftig angeboten werden.