Die Vorsitzende hat unmittelbar vor der Sitzung eine Petition von sechs Asylbewerben erhalten und liest diese den Ausschussmitgliedern vor. Die Petenten bitten darum, von dem geplanten Umzug von der Tackenweide zur Reeser Straße in Praest abzusehen. Sie führen unter anderem die zu weite Entfernung von der Stadt und damit die Erreichbarkeit von Ärzten, schlechtere Kochmöglichkeiten und Sanitäranlagen sowie den Verlust sozialer Kontakte an.

 

Herr Sterbenk führt aus, dass das Übergangswohnheim an der Tackenweide belegt ist. Da Emmerich unter der Aufnahmequote liege, müsse mit weiteren Zuweisungen gerechnet werden. Zum Einwand von Mitglied Bartels, ob die Unterbringung neuer Asylbewerber in Praest eine Option sei, teilt Herr Sterbenk mit, dass dann keine Trennung mehr nach Geschlechtern möglich sei. Nach erfolgtem Umzug biete die Unterkunft an der Tackenweide Platz für weitere fünfzehn bis achtzehn Männer.

 

Da in Praest ein Bus fährt und der Bürgermeister mitgeteilt hat, dass Fahrkarten ausgehändigt werden, erkennt Mitglied Zapp keine Notwendigkeit, von der Planung abzugehen. Auch Mitglied Schulte ist für den Umzug, zumal städtische Immobilien vorhanden sind. Mitglied ten Brink sieht das bessere soziale Umfeld in Praest. Mitglied Hinze erklärt, die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis zu nehmen. Sollte nach dem Umzug noch Probleme bestehen, werde der Ausschuss sicherlich informiert. Mitglied Gertsen bittet darum, in der Sitzung im November 2012 Bericht zu erstatten.

 

Die Vorsitzende wirbt wegen der Ängste der betroffenen um eine gemeinsame Lösung im Einvernehmen. Die Frage der Vorsitzenden, ob auch städtische Objekte in der Innenstadt zur Verfügung stehen, wird von Bürgermeister Diks verneint. Er teilt mit, dass er nach Beendigung der Renovierungsarbeiten eine Einladung an die Asylsuchenden zu einem gemeinsamen Termin vor Ort ausgesprochen habe. Dabei könnten die Ängste sicherlich genommen werden. Die Vorsitzende und ihre Stellvertreterin werden an diesem Termin teilnehmen.