Mitglied Baars teilt mit, dass vor einigen Jahren in der van-Gülpen-Straße ein neuer Kanal verlegt wurde mit dem Ziel, dass die Unterführung bei Starkregen nicht mehr überflutet wird. Der letzte Starkregen hatte allerdings das Gegenteil zur Folge und die Unterführung war wieder mal überflutet. Für ihn stellt sich die Frage, wie das passieren konnte.

Erster Beigeordneter Dr. Wachs erklärt, dass er hinsichtlich des damaligen Ausbaus und der Dimensionierung der Kanalrohre keine Aussagen machen kann. Fakt ist aber, dass der Kanal aufgrund technischer Gegebenheiten immer Schwierigkeiten mit sich bringt. Eine Beantwortung wird für die Niederschrift zugesagt.

 

Stellungnahme der Kommunalbetriebe Emmerich am Rhein:

Der Kanal im Bereich der Unterführung van-Gülpen-Straße wurde im Jahr 2006 aus baulichen und hydraulischen Gründen erneuert. Die Vergrößerung des vorh. Kanalquerschnittes erfolgte jedoch nicht zur Vermeidung der Überflutung der Unterführung, sondern zur Verbesserung der Entwässerungssituation des oberhalb liegenden Einzugsgebietes.

Im Übrigen staut das Mischwasserkanalnetz in der Ortslage Emmerich aufgrund der geländebedingt flachen Gefälleverhältnisse bereits bei mittleren Regenereignissen großräumig ein. Das führt bei Regenereignissen, die den Bemessungsregen wesentlich überschreiten, zu Überstauerscheinungen an den Stellen, die die geringste Geländehöhe aufweisen. An der Unterführung van-Gülpen-Straße ist das Geländeniveau besonders gering, was an dieser Stelle recht früh zu Überflutungserscheinungen führt.

Das Regenereignis vom 23.05.2012 ist als ein Jahrhundertereignis einzustufen und eine Überflutung an dieser Stelle sowie an weiteren Geländetiefpunkten unvermeidbar. Die Wahrscheinlichkeit des Überstaus einzelner Kanalschächte wird im Zuge des sich aktuell in Bearbeitung befindlichen Generalentwässerungsplans (GEP) untersucht. Der GEP wird dem Ausschuss voraussichtlich im September des Jahres vorgestellt.