Sitzung: 12.06.2012 Ausschuss für Stadtentwicklung
Mitglied Baars teilt mit, dass vor einigen Jahren in der
van-Gülpen-Straße ein neuer Kanal verlegt wurde mit dem Ziel, dass die
Unterführung bei Starkregen nicht mehr überflutet wird. Der letzte Starkregen
hatte allerdings das Gegenteil zur Folge und die Unterführung war wieder mal
überflutet. Für ihn stellt sich die Frage, wie das passieren konnte.
Erster Beigeordneter Dr. Wachs erklärt, dass er hinsichtlich des
damaligen Ausbaus und der Dimensionierung der Kanalrohre keine Aussagen machen
kann. Fakt ist aber, dass der Kanal aufgrund technischer Gegebenheiten immer
Schwierigkeiten mit sich bringt. Eine Beantwortung wird für die Niederschrift
zugesagt.
Stellungnahme der
Kommunalbetriebe Emmerich am Rhein:
Der Kanal im
Bereich der Unterführung van-Gülpen-Straße wurde im Jahr 2006 aus baulichen und
hydraulischen Gründen erneuert. Die Vergrößerung des vorh. Kanalquerschnittes
erfolgte jedoch nicht zur Vermeidung der Überflutung der Unterführung, sondern
zur Verbesserung der Entwässerungssituation des oberhalb liegenden
Einzugsgebietes.
Im Übrigen staut das Mischwasserkanalnetz in
der Ortslage Emmerich aufgrund der geländebedingt flachen Gefälleverhältnisse
bereits bei mittleren Regenereignissen großräumig ein. Das führt bei
Regenereignissen, die den Bemessungsregen wesentlich überschreiten, zu
Überstauerscheinungen an den Stellen, die die geringste Geländehöhe aufweisen.
An der Unterführung van-Gülpen-Straße ist das Geländeniveau besonders gering,
was an dieser Stelle recht früh zu Überflutungserscheinungen führt.
Das Regenereignis vom 23.05.2012 ist als ein
Jahrhundertereignis einzustufen und eine Überflutung an dieser Stelle sowie an
weiteren Geländetiefpunkten unvermeidbar. Die Wahrscheinlichkeit des Überstaus
einzelner Kanalschächte wird im Zuge des sich aktuell in Bearbeitung
befindlichen Generalentwässerungsplans (GEP) untersucht. Der GEP wird dem
Ausschuss voraussichtlich im September des Jahres vorgestellt.