Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 13, Nein: 0, Enthaltungen: 0

Beschlussvorschlag

 

Der Rat der Stadt Emmerich am Rhein beschließt den anliegenden Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes Kultur – Künste – Kontakte Emmerich am Rhein.


 

Die Vorsitzende Irmgard Kulka ruft Punkt 4 der Tagesordnung auf und erteilt Michael Rozendaal das Wort.

Michael Rozendaal weist zunächst auf zwei redaktionelle Fehler im Erfolgsplan auf Seite 2 hin. Der Personalaufwand steigt um 3,5 % statt um 3,3 %, weiterhin erfolgen Abschreibungen lediglich auf Anschaffungen.

 

Er weist auf die unverändert großen Schwierigkeiten hin, einen ausgeglichenen Wirtschaftsplan vorzulegen.

Besonders negativ wirken sich hierbei unter anderem Tarifsteigerungen in Höhe von durchschnittlich 6,42 % seit Aufstellung des Wirtschaftsplanes für das Jahr  2012 also absolut ca. € 18.000,--  sowie die Steigerung der Energiekosten aus.

Michael Rozendaal berichtet, dass seiner Einschätzung nach die Finanz- und Wirtschaftskrise im Kulturbetrieb angekommen ist. Hier spürt der Eigenbetrieb insbesondere eine starke Zurückhaltung bei den Sponsoren. Auf der anderen Seite steigen die Honorare der Tourneetheater, die anfallenden Nebenkosten sowie auch die GEMA-Gebühren.

Auf Grund von Marketingaktivitäten konnten ca. 100 neue Abonnenten gewonnen werden. Gleichzeitig wurden schon 4 Veranstaltungen in der jetzigen Saison ausverkauft, bei einigen anderen Stücken liegt die Auslastungsquote bei über 80 %.

 

Erhöhte Umsatzerlöse können den Anstieg der Kosten jedoch nicht stoppen.

 

Zum Thema Kultur Pur auf dem Theaterhof erklärt Michael Rozendaal, dass die von der Stadt zur Verfügung stehenden € 10.000,--  nicht in dem vorliegenden Wirtschaftsplan unter Punkt 8 –sonstige betriebliche Erträge- enthalten sind.

Er kündigt an, dass diese Veranstaltung für den 20.07.2013 geplant ist.

Die Tatsache, dass dieser Zuschuss über € 10.000,--  nicht im Wirtschaftsplan aufgeführt ist, löst eine lebhafte Diskussion aus.

Kernfrage ist: Stehen die € 10.000,--   weiterhin für Kultur Pur zur Verfügung oder muss neu beantragt werden?

 

Nach Wortbeiträgen von Gabriele Hövelmann,  Michael Rozendaal,  Sigird Weicht,  Irmgard Kulka,  Wolfgang Urbach und  Manfred Mölder erklärt Ulrich Siebers, dass dieser Betrag für die Durchführung des geplanten Events zur Verfügung stehen wird. Er wird in das Wirtschaftsjahr 2013 übertragen. Eine Neubeantragung ist daher nicht notwendig (siehe auch Protokoll vom 08.05.2012 unter Punkt 4.1 Mitteilungen).

 

 

Volker Himmelberg –Vertreter der Presse- fragt,  welche Künstler zu dem Kultur Pur Event auftreten werden. Michael Rozendaal teilt mit, dass die Verhandlungen laufen aber noch nicht abgeschlossen sind.

 

Auf Nachfragen bestätigt Ulrich Siebers, dass die geplante 2. Stufe der Reduzierung des Betriebszuschusses nicht statt findet. Vielmehr erfolgt in 2013 ein Planansatz über € 660.000,--   (nach € 650.000,-- in 2012).

 

Wolfgang Urbach stellt eine Frage zu den geplanten Preisveränderungen des KKK. Michael Rozendaal berichtet über eine Erhöhung der Eintrittspreise um € 1,--.   Bei den Abonnements soll es moderate Preissteigerungen geben.

Wolfgang Urbach bittet weiterhin um Informationen wie und wo die Zuschüsse der Rudolf W. Stahr Sozial- und Kulturstiftung verbucht werden.

Ulrich Siebers erläutert, dass die Zuschüsse der Rudolf W. Stahr Sozial- und Kulturstiftung Emmerich in der Position Zuschuss-Sponsoring bei den sonstigen betrieblichen Erträgen in den 84,5 TE enthalten sind.

 

Gabriele Hövelmann hinterfragt die Entwicklung der Zahlen bei den Studienfahrten 2010-2013 und möchte die zukünftige Ausrichtung dieser Position erklärt wissen, da die Überschüsse in der Vergangenheit dem Kinder- und Jugendtheater zur Verfügung gestellt wurden.

 

Michael Rozendaal erklärt, dass ein umfangreiches Reiseangebot mit dem bestehenden Personal nicht aufrecht gehalten werden kann. Die Tendenz geht zu kürzeren Reisen mit weniger Teilnehmern.

Für 2013 sind folgende Reiseangebote angedacht: Kroatien im April, Städtetouren nach Hamburg bzw. Stuttgart mit Musical-Besuch sowie eine Hansetour.

 

Sigrid Weicht informiert sich nach der Möglichkeit der Indexierung des Betriebskostenzuschusses.

 

Ulrich Siebers informiert sehr umfangreich über die Entwicklung der Zuschüsse seit Gründung des Eigenbetriebes in 1994. Unter Berücksichtigung der Haushaltskonsolidierung und notwendigen Sparmaßnahmen bringt die Stadt für das Wirtschaftsjahr 2013  einen Betriebskostenzuschuss von € 660.000,-- ein. Dieser beinhaltet wie in den Vorpunkten schon besprochen eine Erhöhung um € 10.000,--.

Eine Indexierung ist laut Ulrich Siebers zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht in der Diskussion.

In der Folge entwickelt sich eine rege Diskussion über die Höhe und Berechnung des Betriebskostenzuschusses mit Wortbeiträgen von Sigrid Weicht und Wolfgang Urbach.

 

Ulrich Siebers erläutert, dass das wirtschaftliche Konzept des KKK auf den letztendlichen Ausgleich durch die Stadt Emmerich ausgerichtet ist.

 

Thomas Koenen empfiehlt die Schaffung eines reinen echten Kulturetats, deren Mittel ausschließlich für kulturelle Zwecke zur Verfügung stehen. Das bedeutet, dass der Gesamtetat in Sach- und Personalkosten usw. aufzuteilen ist, die grundsätzlich von der Stadt Emmerich am Rhein  übernommen werden (von KKK nicht beeinflussbare Kosten).

 

In diesem Sinne äußert sich auch Wolfgang Urbach.

 

Manfred Mölder empfiehlt die Bildung einer Arbeitsgruppe mit dem Schwerpunkt Etatdifferenzierung. Gabriele Hövelmann plädiert für eine Sondersitzung des Kulturausschusses zu dem Thema.

 

Manfred Mölder stellt den Antrag gemäß Beschlussvorschlag zu Punkt 4 abzustimmen.