Beschluss: zur Kenntnis genommen

 

Die Vorsitzende begrüßt Frau Hildegard Wolff von der Frauenberatungsstelle „Impuls“, die anhand einer Power Point Präsentation einen Einblick in die Arbeit der seit Dezember 2000 existenten Beratungsstelle gibt. Die Power-Point-Präsentation und Unterlagen sind der Niederschrift beigefügt sowie eine Auflistung der Beratung von Frauen aus Emmerich. Die Beratungsstelle hat ein umfangreiches psycho-soziales Beratungsangebot und berät Frauen und Mädchen ab  16 Jahren. Erfahrungen von häuslicher Gewalt traumatisieren die Frauen in starkem Maße. Wichtig ist, die Frauen möglichst früh zu stützen und zu stärken, weil so die Möglichkeit des Durchbrechens der Gewaltdynamik leichter möglich ist. Ziel sei, eine Chronifizierung der erlittenen Traumata zu verhindern, um auch mitbetroffenen Kindern positive Lebensperspektiven zu ermöglichen.

 

Frau Wolff beantwortet zahlreiche Fragen der Ausschussmitglieder, unter anderem über den Gesamtetat der Beratungsstelle, Finanzierung, Dauer der Beratungsgespräche oder danach, wer sich um diejenigen kümmert, die die Gewalt anwenden. Hier gebe es u.a. in Kleve und Wesel Vereine, die Täterarbeit anbieten. Auch arbeiten die anderen Beratungsstellen und Therapeuten mit diesen Männern, wenn sie sich mit ihrem Verhalten auseinandersetzen möchten. Allerdings seien Therapieplätze im Kreis Kleve Mangelware mit Wartezeiten bis zu einem Jahr.

 

Auf Nachfrage von Bürgermeister Diks teilt Frau Wolff mit, dass im Jahr 2011 80 % der Frauen, die die Beratungsstelle aufgesucht haben, Deutsche waren. Bei den restlichen 20 % habe es sich um Frauen mit Migrationshintergrund gehandelt. Auffällig als Trend nicht nur in Emmerich sei gewesen, dass bei den Wohnungsverweisungen ein steigender Anteil polnischer und kurdischer Frauen betroffen ist. Verständigungsprobleme seien in der Beratung ein großes Problem.

 

Für die Beratung einer Frau erhält „Impuls“ 83 €. Im Jahre 2011 wurden für Emmerich 31 Beratungsgespräche abgerechnet. Es können nur Gespräche abgerechnet werden, wo Frauen mit der Aufnahme ihres Namens einverstanden sind. Bei Frauen, die anonym bleiben wollen, erfolgt keine Abrechnung. 

 

Auf Nachfrage von Mitglied Bartels teilt Frau Wolff mit, dass der Gesamtetat der Beratungsstelle bei rund 160.000 € liegt. Bürgermeister Diks teilt mit, dass die Arbeit der Beratungsstelle durch die Stadt Emmerich am Rhein weiterhin unterstützt werden soll. Die Vorsitzende stellt fest, dass hier mit einem kleinen Etat von 2300 bis 300 € eine sehr wichtige Präventionsarbeit geleistet wird. Sie dankt Frau Wolff für ihre Ausführungen und betont, dass die von „Impuls“ geleistete Arbeit außerordentlich wertvoll für Emmerich sei.