Sitzung: 11.12.2012 Rat
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 28, Nein: 0, Enthaltungen: 0
Vorlage: 02 - 15 0870/2012
Beschlussvorschlag
Der
Entwurf der Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2013 sowie die
vorgeschriebenen Anlagen werden zur weiteren Beratung an die einzelnen
Fachausschüsse verwiesen.
Der Rat
beschließt, am 09.01.2013 eine Bürgerveranstaltung, in der dem Bürger der
Haushalt vorgestellt wird, durchzuführen.
Bürgermeister Diks:
„Sehr geehrte Damen und Herren, der Haushalt wird gleich vom
Stadtkämmerer mit einem entsprechenden Zahlenwerk eingebracht. Gestatten Sie
mir vorab einige allgemeine Worte. Uns ist es ja gelungen, in den letzten
Jahren einen auch strukturell ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. Das gelingt
nicht mehr vielen Kommunen in Nordrhein-Westfalen, eher den wenigsten. Wir
haben Ihnen nun einen Haushalt vorgelegt, der ausgeglichen ist, aber eben nicht
mehr strukturell. Das hat im Prinzip drei Gründe:
Der Hauptgrund ist zunächst einmal der, dass wir im Land
Nordrhein-Westfalen die Mitteilung erhalten haben, dass die Schlüsselzuweisung
nicht wie ursprünglich geplant und angedacht in einer Höhe liegen, die auch
dieses Mal wieder zu einem strukturellen Ausgleich geführt hätten, sondern,
dass wir nur noch ca. 2,5 Mio. € an Schlüsselzuweisungen des Landes bekommen,
das sind 3,4 Mio. € weniger als geplant. Darüber hinaus ergibt es aufgrund von
gesetzlichen Vorgaben, sowohl im Fachbereich 4 wie auch im Fachbereich 7 – Sie
werden es gleich im Detail sehen – Mehrausgaben, die letztendlich dazu führen,
dass wir Ihnen zwar einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen, allerdings mit
einem Fehlbetrag von 3,7 Mio. €. Gott sei Dank ist es aber so, dass wir unsere
Ausgleichsrücklagen wieder (Stand 30.12.2011) auf 10,1 Mio. € haben auffüllen
können, so dass ich hier sagen kann, es ist ein unspektakulärer Haushalt. Denn
er beinhaltet keine Steuererhöhungen, keine weiteren Gebührenerhöhungen, keine
sonstigen negativen Merkmale und er beinhaltet bei den freiwilligen Positionen
auch kein Streichen oder Wegfallen von Einzelpositionen, im Gegenteil im
Bereich Kultur haben wir sogar noch wieder ein wenig nachgebessert. Von daher
freue ich mich, dass es uns auch dieses Mal gelungen ist, für 2013 einen
ausgeglichenen Haushalt vorlegen zu können, wenngleich wir schon die Hoffnung
haben, ich persönlich zumindest die Hoffnung habe, dass am Ende des Jahres
vielleicht, wie in den vergangenen Jahren auch, es wieder etwas besser aussieht
als Anfang des Jahres. Hier haben wir auch einmal eine kleine Zeitrechnung
gemacht. Wir sind eigentlich immer ins Jahr, mit einer vielleicht vorsichtigen
Prognose gegangen und am Ende des Jahres war es dann, Gott sei Dank, dass sich
die Zahlen ein wenig verbessert haben. So gesehen habe ich auch in diesem Jahr,
bzw. für das Jahr 2013, um genauer zu sein, die Hoffnung, dass am Ende des
Jahres eben dort nicht ein Minus von 3,7 Mio. € steht sondern vielleicht eine
Zahl, die noch etwas besser aussieht. Sie haben in den Jahren danach sehen
können, dass auch im Jahr 2014 wir noch einen Fehlbetrag haben, nicht mehr ganz
in der Größenordnung von 3,7 sondern nur noch 1,7 Mio. € minus und erst danach,
also im Jahr 2015/16 wieder eine gute schwarze Zahl schreiben werden, wenngleich,
je weiter dieser Prognosezeitraum vom heutigen Ist-Datum entfernt ist, umso
vorsichtiger müssen wir mit dem Zahlenwerk umgehen. Insofern habe ich natürlich
die Hoffnung und drücke auch den Wunsch aus, dass wir bei den Beratungen, die
dann im Januar und Februar stattfinden, nicht allzu viel an zusätzlichen
Wünschen auf uns zukommt, denn das würde natürlich das Ergebnis noch einmal
verschlechtern. Das war doch schon ein schöner Satz in Form einer Überleitung
an den Kämmerer, denn ich denke einmal, er wird gleich ähnliches auch zum
Schluss noch sagen. Der Kämmerer hat nun
das Wort.“
Stadtkämmerer Siebers:
[Folie 1]
„Vielen Dank, Herr Bürgermeister. Sehr geehrte Damen und Herren, soeben
haben wir den Jahresabschuss 2009 beschlossen, im Oktober haben wir Ihnen den
Jahresabschluss 2010 vorgestellt, auch im Oktober haben wir den
Finanzlagebericht 2012 vorgestellt, am 27.11. dann den vorläufigen
Jahresabschluss 2011 und heute ein weiteres neues Haushaltsjahr, die
Einbringung des Haushaltsentwurfes 2013. Und damit auch niemand mit all diesen
Zahlen durcheinander kommt, stellen wir die Präsentation auch wieder zur
Verfügung.
Da ist er nun der Haushaltsentwurf 2013 und wir halten dann gleich für
Sie unser 418-Seiten-Gebinde bereit. Doch nun lassen Sie mich auf die
Einzelheiten eingehen.
[Folie 2 - Vergleich
Gesamterträge/-aufwendungen]
Wir haben, wie auch in den vergangenen Jahren, das Vorvorjahr und die
Planung des Vorjahres vorangestellt und wie die Planung für das kommende Jahr
eigentlich aussehen sollte, so dass man dann sehen kann, wie sich alles
letztendlich doch verändert hat.
2013 sind die Erträge mit 53,1 Mio. und die Aufwendungen mit 56,9 Mio.
€, wobei wir ein Defizit ausweisen mussten von 3.745.000 € und wie Herr
Bürgermeister Diks schon sagte, so lange
wir aus der Ausgleichsrücklage die Unterdeckung entnehmen können, gilt ein
Haushaltsjahr formal immer noch als ausgeglichen. Die Verschlechterung ist zum
Teil durch Veränderung in der Verteilmasse entstanden, aber auch durch
Veränderungen in den Fachbereichsbudgets.
[Folie 3 – Entwicklung Verteilmasse/Vorabdotierungen/Budgets]
Hier eine Übersicht über die Verteilmasse, die letztendlich nur noch
26,4 Mio. beträgt im Vergleich zu den 28 Mio. des Jahres 2012, also 1,6 Mio. €
weniger. Das sind z. T. die Schlüsselzuweisungen, die mit 4,2 Mio. € schlechter
ausfallen gegenüber der Zahl von 2012, gegenüber der angenommen erwarteten
Zahl, die sich auf 5,5 Mio. € belief, 3 Mio. € weniger. Diese werden
aufgefangen durch höhere Gewerbesteuereinnahmen und letztendlich auch aus
Gewinnausschüttungen bei einer Beteiligung von uns.
Die Vorabdotierungen, dass sind
ja insbesondere die Bereiche Personalrat, LOB, Kultur, Wirtschaftsförderung und
KBE, sind eigentlich eher eine konstante Größe.
Die Budgets, die blaue Linie, wie man sehen kann, hier steigt der
Zuschussbedarf auf 25,7 Mio. und das sind 2,3 Mio. mehr, was insbesondere im
Bereich Immobilien, durch Unterhaltungsmaßnahmen und im sozialen und
Jugendbereich entsteht.
[Folie 4 – Entwicklung Gesamtansatz im GFG 2010-2013]
Die Schlüsselzuweisungen, eine der Hauptpositionen bei uns, möchte ich
Ihnen noch einmal kurz darstellen, wie sich das so entwickelt. Man bekommt
einen Bedarf ermittelt vom Land, der sich aus verschiedenen Komponenten
zusammensetzt, z. B. einerseits aus der Einwohnerzahl, das ist der hellblaue
Balken, obwohl in diesem Jahr 2013, die statistische Einwohnerzahl vom
31.12.2011 i. H. v. 29.621 kommen wir mit einer Gewichtung von 101,2 % auf
diese 29.976. Diese Zahl ist um 38 geringer als im Jahr zuvor.
Der Soziallastenansatz, der Schüleransatz, hier die 2.334 ist um 57 Euro
niedriger und da sind Ganztagsschüler, die normalerweise mit 313 % gewichtet
werden, unsere Halbtagsschüler werden aber nur mit 70 % gewichtet. Der rote
Balken, die SGB-Bedarfsgemeinschaften, eigentlich doch recht erfreulich, für das Gemeindefinanzierungsgesetz 2013 sind
sie um 291 nominell heruntergegangen. Das ist eine Gewichtung von 15,3-fach,
die da zugrunde liegt; und der Zentralitätsansatz, das sind die
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, ist sogar gestiegen um 110, so dass
wir insgesamt dann aus allem zusammen auf 55.739 kommen, sozusagen, die
veredelte Einwohnerzahl. [Folie 5 – Gesamtansatz im GFG 2010-2013]
Und darauf gibt das Land nachher einen Grundbetrag.
[Folie 6 – Schlüsselzuweisung nach GFG 2010-2013]
Wie Sie hier sehen, ist der Grundbetrag von 582 €, nach der ersten
Modellrechnung des Gemeindefinanzierungsgesetztes in 2013. Auf diese 55.739
Gesamtansatz wird das da ermittelt und da kommen dann diese 32,4 Mio. € Bedarf
heraus. Dem wird die Steuerkraft gegenübergestellt in der Referenzperiode, so
dass dann diese 90 %ige Differenz mit 2,4 Mio. € Schlüsselzuweisungen
ausgeglichen wird.
[Folie 7 – Verhältnis Gewerbesteueraufkommen zu Schlüsselzuweisung]
Hier will ich noch einmal kurz darstellen, wie sich die Wellenbewegungen
ergeben, wie sie auch zeitversetzt entstehen. Wir hatten im Jahre 2010
Schlüsselzuweisungen von 3,1 Mio. €, zuvor hatten wir da eine Steuerkraft von
18,3 Mio. € im Jahr 2008, die dann zu diesem Einbruch geführt hat. Im Jahr 2013
sind es zurzeit 2,5 Mio. €, die aus den 16,8 Mio. € Gewerbesteuern zum
Jahresende 2011/Anfang 2012 gekommen sind.
Ansonsten haben wir eine leicht stetige Anpassung doch vorgenommen,
einerseits, weil die Grundbeträge doch über die Jahre steigen und das
Gewerbesteueraufkommen auch nur maßvoll eine Steigerung erfahren hat, zumal
auch die Aussagen aus der Wirtschaft kommen und aus den Fachkreisen, dass sich
die Wirtschaftskraft ein wenig wieder abschwächt. So sind wir die Planzahlen
vorsichtig angegangen.
[Folie 8 – Umlagegrundlagen und Kreisumlage]
Die Kreisumlage wird immer bezahlt auf das, was man an
Schlüsselzuweisungen und Steuerkraft bekommt. Aus dieser Summe, 32,2 Mio. €
sind es hier, wo dann der Hebesatz, durch den Doppelhaushalt des Kreises steht
er ja schon fest für das Jahr 2013, um 0,03 Prozentpunkte steigt, auf
10.291.000 € Kreisumlage. Das ist nur die allgemeine Kreisumlage, zusätzlich
zahlen wir dann noch für den ÖPNV 610.000 €, früher waren immer 590.000 €
veranschlagt, jedoch durch die Umstellung des ÖPNV in Emmerich müssen wir
zusätzlich 50.000 € aufbringen, so dass insgesamt an den Kreis nachher 10,9
Mio. € fließen werden. Das sind immerhin 19,2 % unseres gesamten Haushaltes.
[Folie 9 – Entwicklung wesentlicher Budgets]
Hier zu den gerade kurz angekündigten Einzelbudgets. Zum Teil sind sie
recht konstant geblieben. Im Fachbereich 2, die Steigung hängt damit zusammen –
das haben Sie in den letzten Jahren oft gemerkt, dass wir uns im Fachbereich 2
im Jahresabschluss verschlechtert haben, weil wir da Rückstellungen vorgenommen
haben für die Finanzklagen in Luxemburg. Jetzt haben wir sie mit eingeplant.
Ich hoffe dann trotzdem, dass die Prozesse
in 2013 zu Ende geführt werden.
Im Budget des Fachbereiches 3 kommt die Steigerung insbesondere durch bauliche
Unterhaltungsmaßnahmen zustande. Wir beginnen ja auch hier im Rathaus im
nächsten Jahr mit dem Erdgeschoss – Eingangsbereich -. Dann kommt
beispielsweise noch die Fenstersanierung im Schlösschen Borghees, so dass da
ein höherer Bedarf an Unterhaltung entsteht.
Im Fachbereich 4 – Jugend, Schule, Sport – kommt diese Steigerung
vornehmlich aus dem Jugendbedarf, aus der ambulanten Hilfe, insbesondere, aber
auch durch die Tagesbetreuung für Kinder.
Eine weitere Steigerung ist im Fachbereich 7 Soziales, wobei
insbesondere die Leistungen im Rahmen des SGB II für uns höher ausfallen,
Unterkunftskosten steigen ja auch nach diesem Urteil, wo wir mit 50 % beteiligt
sind. Der Asylbewerberbereich wird mit etwa 170.000 € mehr verschlingen, als
bisher geplant.
Das sind dann auch Bereiche, wo ich mir für die Zukunft große Sorgen
mache, wenn das in diesem Schritten weitergehen wird.
[Folie 10 – Entwicklung ausgewählter Ertragspositionen/Gewerbesteuer]
Zur Gewerbesteuer. Wir haben den Ansatz eigentlich immer auf der Basis
der Vorauszahlung des Vorjahres und der erwarteten Nachveranlagungen ermittelt.
Die Nachveranlagungen gehen mittlerweile etwas nach unten. Wir haben auch daraus
dieses hohe Steueraufkommen Ende 2011 generiert, aus den Nachveranlagungen der
Vorjahre, so dass da eine Abschwächung entstanden ist. Die Basis liegt immerhin
noch 1,3 Mio. € höher als bisher geplant und gegenüber dem Plan von 2012, die
11,5 Mio.€, dann immerhin 1,8 Mio. € grundsätzlicher Ertrag aus der
Gewerbesteuer gestiegen.
[Folie 11 – Gewerbesteuerumlage inkl. Zuschlag]
Auf die Gewerbesteuer müssen wir die Gewerbesteuerumlage zahlen. Das
teilt sich dann durch den Hebesatz und dann mal diesem Prozentsatz - dieser
beinhaltet auch den Fond „Deutsche Einheit“ - in Höhe von 69 %. Wenn das
Aufkommen hoch ist, müssen wir auch viel
Umlage bezahlen, so dass trotzdem zwischen 2011 und jetzt 2013 rd. 2 Mio. €
netto an Verbesserungen im Haushalt erwartet werden [Folie 12 –
Gewerbesteuernettoeinnahmen].
[Folie 13 – Weitere ausgewählte Ertragspositionen]
Dann noch weitere besondere Ertragspositionen, dass ist einerseits der
Anteil an der Einkommensteuer, den haben wir auf der bisherigen Planungszahl
auch gelassen, da kommen auch immer nach der Novembersteuerschätzung vom
Städtebund die Informationen, wie das Gesamtvolumen für die nächsten Jahre dann
aussieht mit Schlüsselzahlen usw. Da hat sich weiter nichts verändert und
trotzdem ist eine Steigerung zu dem Vorjahr dann da.
Die sonstigen Steuern, da ist natürlich auch die Grundsteuer B mit 4,7
Mio. € enthalten, die Hundesteuer, Vergnügungssteuer und auch die
Kompensationszuweisungen, sind eigentlich eher eine konstantere Größe im
Millionenbereich. Das ist dann die rote Linie, die Schlüsselzuweisungen, die
dann deutlich nach unten geht, wo wir dann zwischen den 6,3 Mio. € aus dem
Plan 2012 und jetzt eben dann 4,2 Mio. €
schlechter stehen gegenüber der alten Planzahl von 3,3 Mio. €. Als die erste
Modellrechnung herauskam, Sie konnten es auch in der Zeitung lesen, dass ich
nicht richtig besorgt war, dass war abzusehen, weil das hohe Steueraufkommen
Ende 2011 und 2012 war ja schon da. Wir hatten die ersten Auswirkungen damals
schon in dem Plan eingearbeitet, so dass die Schlüsselzuweisungen auch schon in
der Planung um 5,5 Mio. € nach unten gegangen sind. Die Steuereinnahmen wurden
noch größer, also sind diese noch weiter nach unten gegangen, nur - wie die
Systematik eben ist - die Überschüsse sind in die Ausgleichsrücklage gegangen
bzw. werden nachher da reingehen und dienen dann letztendlich wieder zum
Ausgleich.
Die Gewinnanteile aus verbundenen Unternehmen, insbesondere das Jahr
2013 weisen dann die Sonderentwicklung aus und, dadurch dass finanzgerichtliche
Entscheidungen gefallen sind, die Ihnen
bekannt sein dürften, dass im Bereich der Außenbeteiligungen, letztendlich der
EGD als Endunternehmen-Holding, dieser Größenertrag bei uns wohl anfallen wird.
[Folie 14 – Entwicklung Jahresergebnis/Ausgleichsrücklage]
Hier noch einmal die ganze Entwicklung der Ausgleichsrücklage
dargestellt. Wir sind damals mit 12,4 Mio. € angefangen. Mittlerweile ist im
September ja auch das NKF-Weiterentwicklungsgesetz verabschiedet worden. Danach
gibt es jetzt eine neue Regelung, wonach die Ausgleichsrücklage auch höher als
zum Eröffnungsstand aufgestockt werden darf. Früher wäre das immer gekappt
gewesen mit 12,4 Mio. €. Hätten wir dann mehr aufgestockt, wäre das in die
allgemeine Rücklage gegangen. Man muss natürlich schon sehen, dass wir hier in
diesem gesamten Planungszeitraum doch immerhin 11 Mio. € entnommen haben und
4,6 Mio. € zuführen in diesen beiden Jahren 2011 und 2012, und da sage ich auf
den Punkt gebracht 6,3 Mio. € sind weg. Hinter der Ausgleichsrücklage steht ja
nicht wirklich Geld, das ist ein theoretischer Ansatz, den wir in der
Eröffnungsbilanz bilden durften und der den Gemeinden dann doch ermöglicht, bei
uns etwas dauerhafter, aber bei manch anderen Kommunen, denen es ja doch
deutlich schlechter geht, die ersten Jahre noch einmal zu überstehen, ehe sie
dann wirklich an das Eigenkapital kommen mussten. Wir haben uns auf etwa die
Hälfte des Ursprungsbestandes verringert, wie das natürlich im Jahre 2015 und
2016 aussieht, ist natürlich auch heute schwierig abzuschätzen. Wir sind da
durchaus optimistisch herangegangen, auch wenn man bedenkt, was sich in der
Schullandschaft tut und da ja auch Ganztagsschüler höher gewichtet werden und
deswegen zwei Jahre später zu höheren Schlüsselzuweisungen führen würden.
Natürlich in der ersten Stufe nicht alle Schüler in Emmerich gleichzeitig, aber
von daher bleibt dann doch die Möglichkeit dann doch wieder das positiv
einzuschätzen, schauen wir mal, wie es dann letztendlich sein wird.
[Folie 15 – Vergleich Gesamtein-/auszahlungen]
Die Gesamtein- und -auszahlungen, das ist ja quasi die Finanzrechnung,
die zweite Säule des NKF, neben der Ergebnisrechnung, die weist traditionell
bei uns größere Unterschiede aus, immer zwischen den Ein- und Auszahlungen, was
natürlich dadurch kommt, dass Rückstellungen, die sind ja ergebnisneutral, aber
z. B. die ganzen investiven Auszahlungen, die müssen natürlich geleistet
werden, aber fließen nicht in die Ergebnisrechnung rein, sondern später
entsprechend der Nutzungsdauer als Abschreibungen. Wie ich schon gerade sagte,
traditionell liegen wir da eigentlich immer etwas schlechter, als in der
Ergebnisrechnung.
[Folie 16 – Investitionsmaßnahmen]
Zu den Investitionsmaßnahmen noch einmal ein Bild über die Entwicklung
der einzelnen Jahre. Ich würde jetzt nicht sagen, dass sie jetzt grundsätzlich
bedeutend schwanken, wenn wir jetzt im Jahre 2013 3,8 Mio. € direkt als investive Auszahlungen
darstellen, muss man natürlich auch sehen, wir haben aber auch schon
Verpflichtungsermächtigungen von 3,6 Mio. € ausgewiesen, wo wir dann eigentlich
auf die 5,1 Mio. € des nächsten Jahres 2014 zurückgreifen und jetzt schon die
vertraglichen Verbindlichkeiten quasi eingehen können.
Die größte Maßnahme im Bereich der Investition ist, die listen wir
natürlich im Vorbericht deutlicher auf, der Nollenburger Weg, der im nächsten
Jahr auch gemacht werden soll, da sind wir bei 1,2 Mio. €. Ansonsten sind viele
Straßenbaumaßnahmen, die wir jetzt anplanen, Heideweg, Polderbusch, Mehracker,
Stettiner Straße, Kämpchenstraße, das sind jetzt nur 119 Mio. und die
Ausbaukosten sind dann eigentlich erst in 2014. Für Bahnübergänge sind wieder Planungskosten
drin i. H. v. 500.000 € für die verschiedensten Maßnahmen, speziell beim
Bahnübergang Kerstenstraße, den wir ja hoffen, als ersten durchziehen zu können
und dann 20.000 € Planungskosten, aber 500.000 € Verpflichtigungsermächtigung
für das Jahr 2014.
Was wir neu angestoßen haben ist im Bereich der Investitionen. Wir
wollen auch die Schulen stärken, auch modern gestalten. Wir legen jetzt das
Projekt auf mit den Whiteboards anstelle der Schiefertafeln. Wir fangen jetzt
in den Grundschulen an, es ist ein mehrjähriges Programm, wovon wir jetzt im
ersten Jahr 22 Whiteboards anschaffen würden, die dann etwa 102.000 € im
investiven Bereich ausmachen.
[Folie 17 – Entwicklung Saldo Finanzplanung/Schuldenstand]
Hier noch einmal die Kreditfinanzierung dargestellt, die nicht mehr ganz
so hoch ist, von daher sind überwiegend mehr Tilgungen da. Wenn wir rd. 1,2
Mio. € jährlich tilgen bei relativ geringen neuen Kreditaufnahmen, dass ist der
gelbe Bereich, geht natürlich die Kurve dann deutlich nach unten und wenn ich
bedenke, wie viele Jahre ist es her, ca. 10 Jahre, wie wir mit der
Aufsichtsbehörde noch große Probleme hatten und der Schuldenstand auf 10 Jahre
gesehen auf 20 Mio. € reduziert und
nicht überschritten werden sollte, sind wir doch hier selbst bei den 16 Mio. €
und bei perspektivischen 12 – 13 Mio. €
zum Ende hin, stehen wir deutlich besser da. Die Zinsbelastung ist so etwa
770.000 Euro im Jahr in der Ergebnisrechnung.
Die Pro-Kopf-Verschuldung in 2012 wäre dann 562 € am Ende des Jahres
sind es ca. 400 €.
[Folie 18]
Ich wäre dann durch. Bedanken möchte ich mich bei allen
Fachbereichsleitern, Mitarbeiter/innen in den Fachbereichen für die gute
Zusammenarbeit beim Zusammentragen der Zahlen, auch bei den ausgegliederten
Organisationseinheiten und insbesondere auch meinen Mitarbeitern in der
Kämmerei. Dankeschön.“