Manfred Lesaar berichtet, dass das Haus der Familie seit einiger Zeit beabsichtigte Weiter­bildungsangebote für SeniorInnen einzuführen. Im Rahmen des Lokalen Bündnisses wurde über die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege diskutieret. Hieraus entwickelte sich ein Konzept für einen Seniorenbegleiter/eine Seniorenbegleiterin. Gerade für ältere und noch aktive Men­schen könnten Bedarfe an Besuch bestehen, wenn die eigenen Kinder berufstätig sind oder außerhalb von Emmerich wohnen und keine regelmäßigen Besuche vornehmen können. Das gilt ebenso für Ältere ohne familiäre Anbindung. Gemeinsam mit der Seniorenvertretung wurde überlegt, welche Aufgaben dieser Service beinhalten sollte. Vergleichbarer Beglei­tungsservice findet sich in Süddeutschland und Österreich.

 

Folgende Vorstellungen flossen in die Überlegung eines Kursangebotes und an die Anforde­rungen einer Seniorenbegleitung ein:

  • Es soll sich um eine  Freizeitbegleitung handeln. Relativ aktive SeniorenInnen wer­den z. B. zu wichtigen Terminen oder auch zu kulturellen Veranstaltungen wie Kino, Theaterbesuch begleitet oder es reicht lediglich als Gesprächspartner/in zu kommen.
  • Es ist keine Pflegetätigkeit vorgesehen.
  • Es erfolgt keine konkrete Bezahlung für den Begleitservice

 

Nach einem Aufruf in der Presse informierten sich bei der Vorstellung des Konzeptes bereits 11 Personen. Zu dem Kurs meldeten sich 9 Personen an, so dass der Kurs durchgeführt werden kann. Manfred Lesaar stellte die Kursinhalte kurz vor. Die genaue Übersicht liegt der Niederschrift als Anlage bei. Begonnen wird der Kurs am 6. März. Diese Seniorenbeleitung wurde durch die Seniorenvertretung angeregt und Mitgliedern aus der Seniorenvertretung und des Lokalen Bündnisses inhaltlich ausgestaltet.

 

Die Vorsitzende Leonie Pawlak gestaltete als Vorsitzende der Seniorenvertretung den Flyer mit. Aus der Seniorenvertretung haben sich Mitglieder Frau Meisters Frau Sswat und Frau Bieber mit einem weiteren Mitglied aus Rat und Tat bereit erklärt, den Kursteilnehmenden aus ihrem täglichen Erleben im Umgang mit älteren Menschen zu berichten. Damit wird eine praxisnahe Zusammenarbeit gewährleistet. Die fachlichen Aspekte einer Altersbegleitung werden von anderen Akteuren übernommen. Hierzu zählen Hinweise u. a. zu Erste Hilfe durch einen Pflegedienst und die Demenzbetreuung durch Frau Cilly Krebber. Zusätzlich werden Grundlagen der Kommunikation mit älteren Personen vermittelt und die Erkennung von häufigen Erkrankungen, insbesondere woran diese erkannt werden können.

 

Die BesucherInnen des Informationsabends begrüßten den Kurs. Als Motiv zum Besuch des Kursus wurden von den Teilnehmenden Helfen, die sinnvolle Zeiteinteilung und den eigenen Standpunkt zu klären. Hierdurch wurde deutlich, dass sich diese Menschen zunehmend mit dem Älter werden beschäftigen.

 

Die Seniorenbegleiter arbeiten ohne festes Entgelt, freiwillig kann aber auch ein finanzieller Dank erfolgen. Beim Haus der Familie und bei Rat und Tat wird eine Liste geführt, bei diesen Stellen kann auch von Auswärts die Unterstützung angefordert werden.

 

Die Annahme des Angebotes bleibt ist noch offen. Alle Anwesenden werden gebeten für dieses Angebot auch weiterhin in der Öffentlichkeit und im Bekanntenkreis zu werben. Der Presse wurde das Angebot bereits vorgestellt. Drei Plätze sind noch frei für weitere Anmel­dungen.

 

Der Seniorengesellschafter begleitet keine Demenzerkrankten. Hier sind die Demenzbeglei­ter zuständig. Der finanzielle Zuschuss für Demenzbegleiter in Höhe von 100 € ist nach dem Pflegeleistungsergänzungsgesetz an die Erkrankung Demenz gebunden und steht nicht für andere Personengruppen zur Verfügung.

 

Bürgermeister Johannes Diks zeigt an dieser Zusammenarbeit auf, das dies ein positives Beispiel für eine gute Netzwerkarbeit in der Stadt Emmerich am Rhein ist.

 

Die Seniorenvertretung bittet die Verwaltung die Broschüre Der Seniorenberater erneut dru­cken zu lassen. Bis zur vollständigen Überarbeitung der Broschüre werden Kopien der bisher vorliegenden Broschüre erbeten. Mit dem Amt für Öffentlichkeitsarbeit wird durch die Ver­waltung Termine zur Überarbeitung und Herausgabe der Broschüre abgestimmt und die Fi­nanzierung geklärt.

 

Die Vorsitzende Leonie Pawlak dankt Herrn Manfred Lesaar für die Vorstellung der/s Senio­rengesellschafters/in.