Sitzung: 15.02.2012 Seniorenvertretung
Manfred Lesaar berichtet, dass das Haus der Familie seit einiger Zeit
beabsichtigte Weiterbildungsangebote für SeniorInnen einzuführen. Im Rahmen
des Lokalen Bündnisses wurde über die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege
diskutieret. Hieraus entwickelte sich ein Konzept für einen
Seniorenbegleiter/eine Seniorenbegleiterin. Gerade für ältere und noch aktive
Menschen könnten Bedarfe an Besuch bestehen, wenn die eigenen Kinder berufstätig
sind oder außerhalb von Emmerich wohnen und keine regelmäßigen Besuche
vornehmen können. Das gilt ebenso für Ältere ohne familiäre Anbindung.
Gemeinsam mit der Seniorenvertretung wurde überlegt, welche Aufgaben dieser
Service beinhalten sollte. Vergleichbarer Begleitungsservice findet sich in
Süddeutschland und Österreich.
Folgende Vorstellungen flossen in die Überlegung eines Kursangebotes und
an die Anforderungen einer Seniorenbegleitung ein:
- Es soll sich
um eine Freizeitbegleitung handeln.
Relativ aktive SeniorenInnen werden z. B. zu wichtigen Terminen oder auch
zu kulturellen Veranstaltungen wie Kino, Theaterbesuch begleitet oder es
reicht lediglich als Gesprächspartner/in zu kommen.
- Es ist keine
Pflegetätigkeit vorgesehen.
- Es erfolgt keine
konkrete Bezahlung für den Begleitservice
Nach einem Aufruf in der Presse informierten
sich bei der Vorstellung des Konzeptes bereits 11 Personen. Zu dem Kurs
meldeten sich 9 Personen an, so dass der Kurs durchgeführt werden kann. Manfred
Lesaar stellte die Kursinhalte kurz vor. Die genaue Übersicht liegt der
Niederschrift als Anlage bei. Begonnen wird der Kurs am 6. März. Diese
Seniorenbeleitung wurde durch die Seniorenvertretung angeregt und Mitgliedern
aus der Seniorenvertretung und des Lokalen Bündnisses inhaltlich ausgestaltet.
Die Vorsitzende Leonie Pawlak gestaltete als Vorsitzende der
Seniorenvertretung den Flyer mit. Aus der Seniorenvertretung haben sich
Mitglieder Frau Meisters Frau Sswat und Frau Bieber mit einem weiteren Mitglied
aus Rat und Tat bereit erklärt, den Kursteilnehmenden aus ihrem täglichen
Erleben im Umgang mit älteren Menschen zu berichten. Damit wird eine praxisnahe
Zusammenarbeit gewährleistet. Die fachlichen Aspekte einer Altersbegleitung
werden von anderen Akteuren übernommen. Hierzu zählen Hinweise u. a. zu Erste
Hilfe durch einen Pflegedienst und die Demenzbetreuung durch Frau Cilly
Krebber. Zusätzlich werden Grundlagen der Kommunikation mit älteren Personen
vermittelt und die Erkennung von häufigen Erkrankungen, insbesondere woran
diese erkannt werden können.
Die BesucherInnen des Informationsabends begrüßten den Kurs. Als Motiv
zum Besuch des Kursus wurden von den Teilnehmenden Helfen, die sinnvolle
Zeiteinteilung und den eigenen Standpunkt zu klären. Hierdurch wurde deutlich,
dass sich diese Menschen zunehmend mit dem Älter werden beschäftigen.
Die Seniorenbegleiter arbeiten ohne festes Entgelt, freiwillig kann aber
auch ein finanzieller Dank erfolgen. Beim Haus der Familie und bei Rat und Tat
wird eine Liste geführt, bei diesen Stellen kann auch von Auswärts die
Unterstützung angefordert werden.
Die Annahme des Angebotes bleibt ist noch offen. Alle Anwesenden werden
gebeten für dieses Angebot auch weiterhin in der Öffentlichkeit und im
Bekanntenkreis zu werben. Der Presse wurde das Angebot bereits vorgestellt.
Drei Plätze sind noch frei für weitere Anmeldungen.
Der Seniorengesellschafter begleitet keine Demenzerkrankten. Hier sind
die Demenzbegleiter zuständig. Der finanzielle Zuschuss für Demenzbegleiter in
Höhe von 100 € ist nach dem Pflegeleistungsergänzungsgesetz an die Erkrankung
Demenz gebunden und steht nicht für andere Personengruppen zur Verfügung.
Bürgermeister Johannes Diks zeigt an dieser Zusammenarbeit auf, das dies
ein positives Beispiel für eine gute Netzwerkarbeit in der Stadt Emmerich am
Rhein ist.
Die Seniorenvertretung bittet die Verwaltung die Broschüre Der
Seniorenberater erneut drucken zu lassen. Bis zur vollständigen Überarbeitung
der Broschüre werden Kopien der bisher vorliegenden Broschüre erbeten. Mit dem
Amt für Öffentlichkeitsarbeit wird durch die Verwaltung Termine zur
Überarbeitung und Herausgabe der Broschüre abgestimmt und die Finanzierung
geklärt.
Die Vorsitzende Leonie Pawlak dankt Herrn Manfred Lesaar für die
Vorstellung der/s Seniorengesellschafters/in.