Sitzung: 26.09.2012 Seniorenvertretung
Für die NIAG berichten die
Herren Schlüter, leitender Verkehrsplaner bei der NIAG, und Rohde, Leiter der
NIAG-Niederlassung in Kleve, zum neuen Buskonzept in Emmerich, das am 9.
Dezember 2012 umgesetzt werden soll. Herr Schlüter führt aus, dass das Konzept
über mehrere Jahre in enger Abstimmung mit der Stadt Emmerich am Rhein
erarbeitet wurde und eine deutliche Verbesserung für alle sei. Das zurzeit
unübersichtliche Angebot wird so umgestellt, dass eine saubere Vertaktung
erreicht wird. Neu ist, dass die Busse montags bis freitags an den Vormittagen
alle 60 Minuten fahren und an den Nachmittagen von 13 bis 18 Uhr im
30-Minuten-Takt. Zusätzliche Haltestellen sorgen für kürzere Fußwege. Zudem
wurden die Fahrpläne auf die Abfahrtzeiten des Regionalexpress RE 5 der
Deutschen Bahn abgestimmt.
Abends sowie am Wochenende
werden Taxibusse eingesetzt. Deren Vorteil: sie sind teilweise schneller und
der Ausstieg kann gegebenenfalls vor der Haustür erfolgen. Auf Nachfrage von
Frau Matser erklärt Herr Schlüter, dass der Taxibus bereits für einen Fahrgast
eingesetzt wird. Zudem wird der Einsatz des Taxibusses deutlich
ausgeweitet. Die Fahrtkosten entsprechen
dem üblichen Bustarif. Der Taxibus kann auch mit der Monatskarte angefordert
werden. Ausgeführt werden die Fahrten des Taxibusses über die Firma Vels.
Vorsitzende Pawlak fragt nach der Telefonnummer, unter der der Taxibus
angefordert werden kann. Die NIAG-Vertreter teilen mit, dass diese im Rahmen
der vorgesehenen umfangreichen Öffentlichkeitsarbeit rechtzeitig bekannt
gegeben wird. Auch Flyer werden erstellt. Herr Schlüter weist darauf hin, dass
gerade für ältere Menschen der Taxibus eine gute Lösung ist. Dieses müsse man
rüberbringen, um den älteren Menschen die Ängste zu nehmen. Als Beispiel nennt
er die Stadt Xanten. Hier wurde durch die Seniorenvertretung initiiert, dass
NIAG-Mitarbeiter älteren Menschen das Procedere erklären, wenn sie mit einem
Taxibus fahren möchten. Sollten den Mitgliedern der Seniorenvertretung Wünsche
von älteren Menschen bekannt sein, bittet die NIAG um Mitteilung, damit diese
gegebenenfalls noch bei der weiteren Umsetzung berücksichtigt werden können.
Frau Bieber möchte wissen, ob
der Flyer auch gut lesbar ist. Herr Schlüter sagt, dass hier ein Kompromiss
gewählt werden musste. Damit der Plan nicht zu groß ausfällt, kann die Schrift
nicht zu groß sein. Er weist aber auf die Möglichkeit hin, dass beispielsweise
in Senioreneinrichtungen die Fahrpläne im DINs A3-Format ausgehängt werden
können. Frau Bieber weist ferner darauf hin, dass die an den Haltestellen
aufgehängten Fahrpläne oft verwittert und daher nicht mehr lesbar sind. Hier
ist die NIAG um regelmäßigen Austausch bemüht.
Frau Ratay möchte wissen, wer
für die Instandhaltung von Bänken und Papierkörben an den Bushaltestellen
zuständig ist. Für diese Infrastruktur ist die Stadt zuständig, so die Aussage
der NIAG. Hingewiesen wird in diesem Zusammenhang auf die seit dem 1. Januar
2012 bestehende Möglichkeit, beim VRR einen 85-prozentigen Zuschuss zu
Infrastrukturmaßnahmen des ÖPNV zu beantragen.
Bürgermeister Diks betont, dass
gerade das Marketing als sehr wichtig angesehen wird. Immerhin kämen zu den
300.000 Kilometern im Jahr, die die NIAG zurzeit befahre, 60.000 Kilometer
hinzu. Man sei mit dem neuen Konzept deutlich besser aufgestellt, was den
Menschen über das intensive Marketing vermittelt werden solle. Auch in der
Zeitung „Unser Emmerich“, die an alle Haushalte verteilt wird, soll das neue
Buskonzept vorgestellt werden. Vorsitzende Pawlak fragt, ob mit der Umsetzung
des neuen Konzeptes auch Preissteigerungen verbunden sind. Dieses wird
verneint. Ferner möchte sie wissen, ob die Fahrkarten weiterhin im Bus gelöst
werden können. Dieses ist weiterhin der Fall.
Herr Schlüter hebt nochmals die
verschiedenen Preisstrukturen hervor. Das 4-er Ticket sorgt für eine Einsparung
von 25 %. Für ältere Menschen ab 60 Jahren bietet der VRR das sogenannte
Bärenticket an, das ab 9 Uhr gilt.
Die NIAG-Vertreter stellen
diverse Strecken vor. Herausgehoben wird die neue Linie 90, ein 24-sitziger Bus
mit Niederflurtechnik, der vom Bahnhof kommend auch die Haltestellen Rathaus
und Alter Markt anfährt, die zurzeit nur mit dem Bürgerbus erreicht werden
können. Damit sollen gerade für ältere Menschen die Fußwege in die Innenstadt
kürzer werden. Auch beim weiteren Verlauf der Strecke nach Speelberg hinein sei
immer erstes Ziel, die Fußwege zu verkürzen. Die NIAG hofft, dass sich Bürger
von dieser Linie, die vormittags im Stunden- und nachmittags im Halbstundentakt
fährt, angesprochen fühlen. Durch die Haltstellen dieser Linie können
Örtlichkeiten erreicht werden, an denen die Bedürfnisse des täglichen Bedarfs
abgedeckt werden können. Die Linie 90 fährt im Einrichtungsverkehr. Endpunkt
ist die Arbeitsagentur an der Normannstraße, wo der Bus eine Minute wartet und
dann die Strecke zur Innenstadt zurück fährt. Am Haupteingang des Friedhofs
bleibt weiterhin eine Haltsstelle.
Wenige Haltestellen entfallen,
u.a. an der Wassenbergstraße. Hier sollen auf Anregung von Bürgermeister Diks
Gespräche mit dem Bürgerbus-Verein geführt werden, ob dort die Linienführung
geändert werden kann.
Frau Ratay fragt nach, an
welchen Haltsstellen Sanierungsmaßnahmen geplant sind. Sie weist auf eine
Bürgerinitiative hin, die die Wartehäuschen, die sich alle in einem schlechten
Zustand befinden, mit großen Fotofolien bekleben will, um sie optisch
aufzuwerten. Der NIAG-Vertreter rät ihr, sich an die Stadt zu wenden, um zu
erfahren, was in Sachen Wartehäuschen geplant ist.
Vorsitzende Pawlak freut sich über die Bereitschaft der NIAG
zur Zusammenarbeit und bedankt sich für die sehr informativen Informationen.