Sitzung: 27.02.2013 Seniorenvertretung
Der Bürgermeister berichtet über die Ergebnisse der Arbeitskreise
Demografie, deren Handlungsvorschläge derzeit von der Verwaltung dahingehend
überprüft werden, ob bereits einige Handlungsvorschläge abgeschlossen sind.
Gleichzeitig wird geprüft, welche Handlungsvorschläge durch andere
Institutionen in Angriff genommen werden sollen. Unter dem Aspekt der
finanziellen Ressourcen (für 2013 stehen insgesamt 10.000 Euro für Demografie
zur Verfügung, davon werden bereits 3.000 Euro für die Begleitung der
Seniorengesellschafter durch das Haus der Familie benötigt) wird ebenfalls
geprüft, welche Handlungsvorschläge noch in 2013 durchgeführt werden können und
welche in die kommenden Jahre verschoben werden.
Der Vierte Demografiebericht für die Stadt Emmerich am Rhein mit dem
Datenmaterial aus 2011 erläutert der Bürgermeister an Hand einiger für die
Seniorenvertretung interessante Daten. Hierzu zählt die Altersstruktur der
Bevölkerung insgesamt und in den Ortsteilen. Ferner sind die Zahlen zu der
ausländischen Bevölkerungsstruktur interessant. Der Bürgermeister weist
nochmals darauf hin, dass insbesondere in der Leegmeerschule verstärkt
polnische Kinder unterrichtet werden. Um den Familien die deutsche Sprache zu
vermitteln, werden weitere Sprachkurse durch die VHS, den Internationalen Bund
und der AWO angeboten.
Bei den Pflegeplätzen ist derzeit keine Veränderung ersichtlich. Die
Stadt Emmerich am Rhein liegt mit der Versorgungsquote im Durchschnitt.
Mittelfristig werden sicher noch Pflegeplätze benötigt.
Die Weiterbildungsträger wie das Haus der Familie, die Ev.
Familienbildungsstätte, die Bücherei und KKK im Theaterbereich verzeichnen
steigende Auslastung. Dagegen ist im Sportbereich eine Verringerung der
Mitgliederzahl festzustellen. Ursache hierfür ist wahrscheinlich die
Ganztagsbetreuung in den Schulen.
In Emmerich am Rhein leben weniger Personen pro m² Wohnfläche als im
Kreis Kleve und NRW. Der Bürgermeister weist noch darauf hin, dass die
Emmericher Baugenossenschaft weitere Wohnungen an der Feldstraße errichtet.
Die Vorsitzende dankt dem Bürgermeister für die Erläuterungen. Auch ist
sie der Auffassung, dass der Anteil der älteren Bevölkerung steigt und damit
weiterhin die Einrichtung einer Seniorenberatungsstelle notwendig ist.
Mitglied Dörte Rattay erläutert, dass nicht nur Pflegeplätze notwendig
werden, sondern auch neue Wohnformen wie z. B. in Neuss entwickelt werden
müssen und eine Bündelung der Angebote erforderlich ist.
Frau Meisters weist darauf hin, dass in den Niederlanden bereits
Altenheime geschlossen werden und Familien finanzielle Anreize erhalten, um
ihre Angehörigen zu Hause zu pflegen. Diese Tendenz muss auch in Deutschland
und damit auch in Emmerich am Rhein in weitere Überlegungen einbezogen werden.