Herr Kemkes erklärt, dass sich der Tagesordnungspunkt 5 mit der Vorstellung der Planung zum Bau eines neuen Wasserwerkes beschäftigt. Der Tagesordnungspunkt 6 beschäftigt sich mit der damit notwendigen Flächennutzungsplanänderung.

 

Die Herren Schnake und Uphaus erläutern die Planung anhand einer Power-Point-Präsentation.

Herr Schnake führt aus, dass man sich derzeit in der Phase der Genehmigungsplanung befindet, die in wenigen Wochen abgeschlossen sein wird. Der Aufsichtsrat wird sich noch in diesem Jahr mit der Genehmigungsplanung und der damit verbundenen Kostenschätzung befassen, um entsprechende Mittel in den Investitionsplan einzustellen.

Die Trinkwasserversorgung für die Bürger der Stadt Emmerich am Rhein erfolgt über das Wasserwerk Helenenbusch und zum anderen über das Wasserwerk Vrasselt. Das Wasserwerk Helenenbusch ist im Mai 1962 in Betrieb genommen worden. Ursprünglich sah die Planung so aus, dass man den vorhandenen Wasserstandort ertüchtigen wollte und die Gebäude entsprechend erweitern wollte. Seitens der Bezirksregierung ist diese Planung allerdings als nicht genehmigungsfähig erachtet worden, da es sich um eine Baumaßnahme in der Wasserschutzzone I gehandelt hätte. Von daher haben sich die Stadtwerke nunmehr für diesen alternativen Standort entschieden.

Für das Wasserwerk Helenbusch liegt ein wasserrechtlicher Bewilligungsbescheid bis zum 31.12.2040 für eine genehmigte Fördermenge von 2,2 Mio. cbm pro Jahr. Dieser ist Voraussetzung für die Trinkwasserförderung. Der für das Wasserwerk Vrasselt vorliegende wasserrechtliche Bewilligungsbescheid ist bis zum 31.04.2014 gültig.

Von daher haben sich die Stadtwerke Gedanken über die Wasserversorgung des gesamten Stadtgebietes zu machen. Geplant ist, dass parallel zu den Planungen Wasserwerk Helenenbusch auch  Lösungen für das Wasserwerk Vrasselt entwickelt werden, um möglichst rasch zu einer einheitlichen Wasserqualität zu gelangen. Derzeit herrschen in Emmerich verschiedene Gegebenheiten bezüglich der Wasserhärte. Das Wasserwerk Helenenbusch hat eine Gesamthärte von 17-18 Grad deutscher Härte und das Wasserwerk Vrasselt hat eine Gesamthärte von 21-22 Grad deutscher Härte. Mit den normalen Klassifizierungen ist dies schon nicht mehr zu fassen, da das in Emmerich geförderte Wasser mehr als hart ist. Für das Wasserwerk Helenbusch wird ein Zielwert von 12 Grad deutscher Härte angestrebt.

 

Nunmehr erklärt Herr Uphaus die technischen Details. Ergänzend zum Wasserrecht für Vrasselt teilt er mit, dass dort künftig von 0,55 Mio. cbm Wasserfördermenge auf max. 0,8 Mio. cbm Wasserfördermenge angehoben werden soll, weil dort in den letzten Jahren ein sehr stark schwankender Wasserbedarf erkennbar war. Die Stadtwerke wollen sicherstellen, dass auch in den künftigen 30 Jahren ein ausreichendes Wasserrecht besteht.

Ferner führt er aus, dass vermehrt Emmericher Unternehmen eigene Brunnen geschlagen haben, um den eigenen Bedarf zu decken.

Der Wasserbedarf insgesamt liegt bei 1,2 Mio. cbm; einschl. der Verluste liegt man bei ca. 2,3 Mio. cbm.

 

Das geplante Wasserwerk Helenenbusch wird auf einer Fläche von den Stadtwerken realisiert, die außerhalb der Wasserschutzzone I und II liegt. Die Planung sieht vor, dass für die Zukunft ein weiterer  Wasserbehälter vorgesehen ist. Die Abmessungen des Gebäudes belaufen sich auf 21 m x 55 m. Das Gebäude wird ca. 20 m in das Grundstück hineinragen, damit man eine separate Zufahrt für Betriebsanlieferungen (750 to pro Jahr; 25-30 LKW-Transporte pro Jahr) schaffen kann.  Des Weiteren ist eine Versickerung vorgesehen, um das abgeschlagene Wasser aus der Filtration versickern zu lassen. Sollte zu einem späteren Zeitpunkt ein erhöhter Wasserbedarf auftreten behält man sich in der Planung die Möglichkeit vor, einen weiteren Reaktor einzurichten. Sowohl bautechnisch und vom Gebäudevolumen her hatte dies keine erheblichen Auswirkungen auf die Planung.

Nunmehr zeigt er die verschiedenen Ansichten der Planung.

 

Vorsitzender Jansen bedankt sich bei Herrn Schnake und Herrn Uphaus für die Vorstellung der Planung.

 

Auf Nachfrage von Mitglied Kurt Reintjes antwortet Herr Schnake, dass sich die Kosten sicherlich auf den Wasserpreis niederschlagen werden. Derzeit kann man aber über die evtl. Höhe noch keine Aussage machen.