Sitzung: 11.02.2014 Rat
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 27, Nein: 7
Vorlage: 02 - 15 1154/2014/1
Beschlussvorschlag
Der Rat beschließt
1. die
nachfolgende Haushaltssatzung der Stadt Emmerich am Rhein für das Haushaltsjahr
2014 mit Haushaltsplan und Anlagen:
Haushaltssatzung
der Stadt
Emmerich am Rhein
für das
Haushaltsjahr 2014
Aufgrund der §§ 78 ff. der Gemeindeordnung
für das Land Nordrhein-Westfalen in der Fassung der Bekanntmachung vom 14. Juli
1994 (GV. NRW. S. 666), zuletzt
geändert durch Artikel 1 des Gesetzes zur Weiterentwicklung der politischen
Partizipation in den Gemeinden und zur Änderung kommunalverfassungsrechtlicher
Vorschriften vom 19. Dezember 2013 (GV. NRW. S. 878), hat der Rat der
Stadt Emmerich am Rhein mit Beschluss
vom 11. Februar 2014 folgende
Haushaltssatzung erlassen:
§ 1
Der Haushaltsplan
für das Haushaltsjahr 2014, der die für die Erfüllung der Aufgaben der Gemeinden
voraussichtlich anfallenden Erträge und entstehenden Aufwendungen sowie
eingehenden Einzahlungen und zu leistenden Auszahlungen und notwendigen
Verpflichtungsermächtigungen enthält, wird
im Ergebnisplan mit
Gesamtbetrag der Erträge
auf 56.289.932
EUR
Gesamtbetrag der Aufwendungen
auf 57.910.704
EUR
im Finanzplan mit
Gesamtbetrag der Einzahlungen
aus laufender Verwaltungstätigkeit auf 51.841.072
EUR
Gesamtbetrag der Auszahlungen
aus laufender Verwaltungstätigkeit auf 53.159.806
EUR
Gesamtbetrag der Einzahlungen aus der Investitionstätigkeit auf 3.826.442 EUR
Gesamtbetrag der Auszahlungen aus der Investitionstätigkeit auf 4.386.436 EUR
Gesamtbetrag der Einzahlungen aus der Finanzierungstätigkeit auf 547.000 EUR
Gesamtbetrag der Auszahlungen aus der Finanzierungstätigkeit auf 1.254.844 EUR
festgesetzt.
§ 2
Der Gesamtbetrag
der Kredite, deren Aufnahme für Investitionen erforderlich ist,
wird auf 547.000
EUR
festgesetzt.
§ 3
Der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen,
der zur Leistung von
Investitionsauszahlungen in künftigen Jahren
erforderlich ist, wird auf 2.244.280 EUR
festgesetzt.
§ 4
Die Verringerung der Ausgleichsrücklage
aufgrund des voraussichtlichen
Jahresergebnisses wird auf 1.620.772 EUR
festgesetzt.
§ 5
Der Höchstbetrag
der Kredite, die zur Liquiditätssicherung in Anspruch genommen werden dürfen,
wird auf 20.000.000 EUR
festgesetzt.
§ 6
Die Steuersätze
für die Gemeindesteuern werden für das Haushaltsjahr 2014 wie folgt
festgesetzt:
1. Grundsteuer
1.1 für die land- und
forstwirtschaftlichen Betriebe
(Grundsteuer A) auf 220
v.H
1.2 für die Grundstücke
(Grundsteuer B) auf 415
v.H
2. Gewerbesteuer auf 425
v.H.
§ 7
entfällt
§ 8
Der Kämmerer entscheidet über die Leistung von
über- und außerplanmäßigen Aufwendungen und Auszahlungen. Über- und
außerplanmäßige Aufwendungen und Auszahlungen ab 50.000 EUR im Einzelfall bedürfen
der vorherigen Zustimmung des Rates der Stadt nach § 83 Abs. 2 GO NRW.
Kalkulatorische Kosten, Zuführungen zu Rückstellungen, Innere Verrechnungen
sowie außer- und überplanmäßige Tilgungen und Kreditumschuldungen bleiben
hiervon unberührt und gelten unabhängig von ihrer Höhe als genehmigt.
Die Grenze erheblicher Abweichungen i.S. v. §
81 Abs. 2 Ziffer 1 und 2 GO NRW wird auf 2.000.000 EUR festgesetzt.
Die Geringfügigkeit von Investitionen i.S. v.
§ 81 Abs. 3 Ziffer 1 GO NRW wird auf 2.000.000 EUR festgesetzt.
Über- und außerplanmäßige
Verpflichtungsermächtigungen ab 50.000 EUR gelten gem. § 85 Abs. 1 GO NRW
i.V.m. § 83 Abs. 2 GO NRW als erheblich und bedürfen der vorherigen Zustimmung
des Rates.
Die Grenze der wesentlichen Investitionen gem.
§ 14 Abs. 1 GemHVO NRW wird auf 30.000 EUR festgesetzt.
§ 9
Die im Stellenplan enthaltenen Vermerke
"künftig umzuwandeln" (ku) und "künftig wegfallend" (kw)
werden bei Ausscheiden der bisherigen Stelleninhaber/innen aus diesen
Stellen wirksam.
2. den
Stellenplan 2014
Der Vorsitzende erteilt den
Vorsitzenden der Fraktionen das Wort.
Mitglied Gertsen,
Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion:
„Herr
Bürgermeister, verehrte Ratskolleginnen und -kollegen, meine Damen und Herren,
heute wird
der Rat der Stadt Emmerich am Rhein - so vermute ich nach dem Verlauf der
Beratungen in den Ausschüssen – den Haushalt der Stadt für das Jahr 2014 wohl
mit großer Mehrheit verabschieden. Damit ist formal die Handlungsfähigkeit
einer Kommune sichergestellt. Bei der Einbringung des Haushalts durch den
Kämmerer im Dezember des letzten Jahres, war bereits allen Beteiligten hier am
Tisch klar, dass dieser Haushalt keine großen Wunschträume zulässt und die
Diskussion in den Fachausschüssen hat das bestätigt. Dieser Haushalt ist nur
durch einen erneuten Griff in die Ausgleichsrücklage ausgeglichen. Wir alle
wissen, dass diese Möglichkeit nur begrenzt gegeben ist. Nun mag es niemanden
verwundern, dass politische Parteien vor Wahlen nicht in den Geldbeutel der
Bürgerinnen und Bürger greifen können und wollen; aber es ist ja auch schon
erwähnenswert, dass auch keiner mit teuren Wahlgeschenken in diese
Haushaltsberatungen gegangen ist.
Sie werden
es mir nachsehen, dass ich darauf verzichte, einzelne Haushaltspositionen und
Summen hier herunterzubeten. Die Zahlen sind in jedem Budget und in jedem
Fachbereich wichtiger Bestandteil zur Bewältigung der vielfältigen Aufgaben.
Das Haushaltswerk in seiner Gesamtheit trägt diesem Aspekt Rechnung.
Unspektakulär – so wird ein solches Zahlenwerk dann gerne mal genannt - doch
dieser Begriff wird der Dimension eines städtischen Haushalts eigentlich nicht
gerecht.
Wir stehen
am Ende einer Wahlperiode. Da wird vermutlich jede Fraktion in der heutigen
Haushaltsrede den 25. Mai mit im Blick haben. Als erster Redner kann ich auf
die dann folgenden Aussagen leider nicht mehr eingehen; darum sehen Sie es mir
nach, wenn ich an der einen oder anderen Stelle in meiner Ausführung diesen
Wahltermin im Hinterkopf und damit auch in meinem Manuskript habe.
Ein Blick
auf die letzten fünf Jahre lässt bei mir das gute Gefühl zurück, dass wir
vieles auf den Weg gebracht haben. Auch wenn wir in der Sache bisweilen
unterschiedliche Sichtweisen vertreten haben und mancher Prozess für jemanden,
der Kommunalpolitik betreibt und betrachtet, viel zu schleppend verlief, so
sind die überwiegenden Beschlüsse hier am Tisch – nicht hier am Tisch, sondern
im Ratssaal - von einer großen Mehrheit getragen worden, meist sogar
einstimmig. Wir haben in den letzten Jahren in die Zukunft unserer Stadt
investiert, indem wir zum Beispiel viel Geld in unsere Schulen gesteckt haben:
Zum einen in den Ausbau von Ganztagsschulen und zum anderen auch in die
energetische Gebäudesanierung und in die Ausstattung von Klassenräumen mit
beispielsweise zahlreichen Whiteboards, deren Beschaffung gerade anläuft.
Die
Emmericher Feuerwehren haben in diesem Zeitraum eine stattliche Anzahl von
neuen Fahrzeugen bekommen und in die Gerätehäuser wurde ebenfalls investiert.
Wir haben
aber auch zum Teil kontrovers diskutiert mit den Bürgerinnen und Bürgern dieser
Stadt, um Lösungen gerungen, zum Beispiel beim Rheinpark, bei der
Zusammenlegung der Hauptschulen und nicht zuletzt in der Diskussion um eine
neue Gesamtschule. Hier war die CDU bekanntlich bis zum Schluss für die
Errichtung einer Sekundarschule unterwegs, weil wir sie für unsere Stadt als die
bessere Schulform angesehen haben. Da die Entscheidung für eine Gesamtschule
letztlich von den Eltern gewollt und von der Politik so beschlossen wurde,
werden wir diese – für Emmerich neue – Schulform nach Kräften unterstützen. Die
weitere Entwicklung dieser neuen Schulform und die Auswirkungen auf die zu
bildenden Oberstufen werden uns in wenigen Jahren aufzeigen, ob wir mit unserem
Raumkonzept auf dem richtigen Weg sind oder ob ein Neubau notwendig sein wird.
Diese Frage ist aber nicht die, die wir zu allervorderst lösen müssen. Sollte
sich die Notwendigkeit abzeichnen, so wird darüber zu reden sein und ich
glaube, dass wir in dieser Frage schneller zu Rande kommen, als bei der
Realisierung der unlängst verkündeten Visionen des neuen Vorsitzenden von Fortuna-Elten,
der mit einer Investition von fast 3 Millionen Euro für ein neues Sportcenter
in Elten auf der grünen Wiese mit Mehrzweckhalle und Schwimmbad von sich reden
machte. Diese Planungen werden wohl Visionen bleiben, zumal es in Elten schon
ein Schwimmbad gibt, und das wird aus finanziellen Gründen dankenswerterweise
schon von einem Verein aus der Bürgerschaft getragen.
Aber auch
ohne visionäres Sportcenter werden den neuen Rat in den nächsten Jahren noch
zahlreiche Baustellen beschäftigen. Mit dem heutigen Tag sehen wir beim
Neumarkt -allen Unkenrufen zum Trotz - optimistisch nach vorne. Der Vertrag
zwischen Investor und Sparkasse wurde inzwischen unterzeichnet und mit der
Verwaltung ist ein Projektplan abgestimmt, der die notwendigen Schritte bis zur
Eröffnung im nächsten Jahr festlegt. Ich gehe davon aus, dass nun – wie von uns
gefordert - nach einem zügigen Abriss auch ein rascher Neubau erfolgen wird.
Ich werde
bisweilen gefragt warum wir an dem - von diesem Rat mit großer Mehrheit
beschlossenen - Einzelhandelskonzept festhalten und nicht den Bau von weiteren
Lebensmittelmärkten außerhalb des Versorgungszentrums zulassen. Die Antwort
darauf liegt für mich klar auf der Hand. Eine weitere Zersiedelung würde die
Innenstadt gänzlich ausbluten lassen und dafür sorgen, dass noch weniger
Menschen in die Innenstadt kommen. Unser Handeln muss darauf ausgerichtet sein,
die Innenstadt zu beleben und nicht die Menschen von dort fern zu halten. Wir
konnten bei einem Besuch in unserer Nachbargemeinde in ´s-Heeren-berg erfahren,
dass auch andere Kommunen mit dieser Zielsetzung unterwegs sind. Also können
sie doch nicht so falsch sein. Der Ausbau von Kaßstraße und Steinstraße, die
Rheinpromenade, der Rheinpark und nicht zuletzt die Entwicklung am Neumarkt
wurden durch den Rat in einer konzeptionellen Langzeitplanung auf den Weg
gebracht. Die Umsetzung erfordert zum einen Zeit und zum anderen auch
Beharrlichkeit. Wenn ich dann auf der Internetseite einer unserer
Ratsfraktionen lese: „Unsere Stadt verdient eine Perspektive!“, dann kann ich
nur beipflichten und sagen: Diese Perspektive gibt es, die haben wir hier im
Rat beschlossen und sie wird nicht dadurch umgesetzt, dass man mit immer neuen,
unsinnigen Anträgen diese Perspektive aus dem Blick verliert.
Es will
mir auch nicht in den Kopf, warum das ehemalige Opelgelände an der
Mennonitenstraße nur für einen Lebensmittelmarkt geeignet sein soll. Die
CDU-Fraktion fordert darum hier und heute den Bürgermeister auf, mit Hilfe der
städtischen Entwicklungsgesellschaft den Versuch zu unternehmen, in den Besitz
dieser Immobilie zu gelangen. Mir ist persönlich bekannt, dass die
Verkaufsbereitschaft von Seiten des Eigentümers vorhanden ist und ich glaube,
dass es wirtschaftlich vertretbar ist, an dieser Stelle eine Entwicklung einzuleiten,
die nicht im Einzelhandelsbereich liegt. Dieses Gelände im Eingangsbereich der
Stadt lässt meines Erachtens zahlreiche andere Nutzungen zu und verdient etwas
mehr Kreativität als bislang in dieses Objekt investiert wurde. Die Gespräche
hierzu, sehr geehrter Herr Bürgermeister, lieber Johannes, sollten nun zeitnah
geführt werden und bei einem Erwerb zu einem zügigen Abriss der bestehenden
Gebäudeteile führen. Damit wäre in puncto Sicherheit und Stadtbild ein erster
großer Schritt an dieser Stelle gemacht.
Baustellen
kommen und gehen und es werden in den nächsten Jahren noch weitere folgen. Die
Entwicklung des Geländes der ehemaligen Moritz-von-Nassau Kaserne wird vermutlich
das Projekt sein, welches für die Stadtentwicklung zwar von großer Bedeutung
ist, aber in der Belästigung für die Menschen in unserer Stadt eher ein
Randthema darstellt. Für die Ruine in der Steinstraße 13 gibt es endlich, nach
vielen Eigentümerwechseln eine konkrete Nutzungsplanung, die nun umgesetzt
werden kann. Abgeschlossen ist inzwischen das Breitbandkonzept für die Stadt
Emmerich. Viele Kilometer Breitbandkabel wurden in den letzten Monaten in den
Boden verlegt, vernetzt und noch in dieser Woche soll das Hochleistungsnetz in
Betrieb genommen werden.
Doch im
Vergleich zu den zuvor genannten ist die Baustelle „Betuwe“ ein Mammutprojekt,
das die Verwaltung und die Menschen in unserer Stadt noch viele Jahre begleiten
und belästigen wird. Dieses Projekt, bei dem in Emmerich keiner gefragt wurde,
ob er es haben will oder nicht und von dem in dieser Stadt keiner auch nur
einen klitzekleinen Vorteil hat, beschert uns Lärm und Behinderungen, greift in
Besitzverhältnisse ein und kostet jedem von uns nach wie vor viel- viel Zeit
vor den Bahnübergängen. Wir werden mit diesem Projekt Betuwe leben müssen und
wir müssen dafür kämpfen, möglichst viele Dinge im weiteren Verfahren bis zum
Bau noch zu beeinflussen. Wir begrüßen es, dass in die Diskussion um die
Bergvariante in Elten nun wieder Sachlichkeit einkehrt; denn wir werden als
Stadt unter dem Strich nur verlieren, wenn wir die Bürger dieser Stadt in
„Retter und Deppen“ einteilen. Das Projekt „Betuwe“ betrifft Emmerich von
Praest bis zur niederländischen Grenze und geht uns damit alle an.
Nun sind
die Baustellen im Bild einer Stadt sichtbare Zeichen von Veränderung. Steine
und Beton prägen das Bild einer Stadt, geben oft einen ersten Eindruck wieder.
Jedoch lebt eine Stadt durch die Menschen und mit den Menschen die in ihr
leben.
Menschen,
die sich in Vereinen und Verbänden in Bürgerinitiativen und in der Zuwendung zu
den Menschen einbringen, sind die eigentlichen Motoren, der Puls einer
Gesellschaft. Dass wir auch in Zeiten knapper finanzieller Mittel die
freiwilligen Leistungen nicht streichen müssen, sondern auch künftig diese
Mittel bereitstellen wollen, ist uns ein Herzensanliegen. Wenn wir etwas
genauer hinschauen, sehen wir an wie vielen Stellen Menschen für Menschen in
unserer Stadt aktiv sind - in den aktiven Heimat- und Verschönerungsvereinen
der Ortsteile und in den Ideenwerkstätten zum Masterplan Hochelten, als
Übungsleiter in Sportvereinen, in zahllosen Vorständen von Vereinen und
Gruppierungen, in der Betreuung von jungen, alten und kranken Menschen, im
sozialen Bereich, beim Mittagstisch und diese Liste ließe sich beliebig fortführen.
Und letztlich gehören auch die Menschen dazu, die sich im kommunalen Bereich in
die heimische Politik einbringen.
„Bewege Gemeinsam Emmerich“ las ich kürzlich in
abgewandelter Form die Anfangsbuchstaben der Bürgergemeinschaft Emmerich. „Ja“,
habe ich mir gedacht, „das könnte Sinn machen!“ – setzt aber voraus, dass man
sich nicht permanent nur im Kreis bewegt.
Und nun
das! Musste ich doch am Wochenende im „Kurier am Sonntag“ lesen, dass die BGE
zur Kommunalwahl wohl gar nicht antreten will oder wie muss ich das
interpretieren, dass die BGE nicht mehr mit der CDU an einem Tisch sitzen will.
Ich gehe davon aus, dass die CDU nach der Kommunalwahl weiter an diesem Tisch
sitzen wird. Wenn aber die BGE aus freien Stücken darauf verzichtet, dann sei’s
drum. Oder war auch dieser Bericht im „Kurier“ nur eine Satire? Es stand jedoch
nicht ausdrücklich über dem Artikel, dass es sich um eine Satire handeln
sollte. Das ist ja bekanntlich auch nicht immer auf den ersten Blick erkennbar.
Oder
sollte es sich dabei bereits um Wahlkampfgetöse handeln. Das Wort „Kampf“ setzt
dabei in dem einen oder anderen Kopf wohl Assoziationen frei, an die ich im
Zusammenhang mit demokratischen Wahlen gar nicht denken mag.
Wir werden
als CDU - mit Blick auf die Kommunalwahlen - für unsere Ideen und Vorstellungen
bei den Wählerinnen und Wählern werben. Wir glauben, dass wir für die künftige
Arbeit im Rat ein hervorragendes Team zusammengestellt haben und wir bauen
darauf, auch nach der Kommunalwahl die Politik in Emmerich maßgeblich gestalten
zu können. Wer dann, nach dem 25. Mai an der Gestaltung unserer Stadt aktiv
mitwirken will oder kann, der sollte sich nicht schon vorher ins Abseits
stellen.
Und für
alle, die es bis zum heutigen Tag noch nicht mitbekommen haben sollten, darf
ich darauf hinweisen, dass am 25. Mai - zumindest hier in Emmerich - die
Mitglieder des neuen Stadtrats gewählt werden. Der Bürgermeister steht erst im
Jahre 2015 wieder zur Wahl an. Wer also bis zum Herbst des nächsten Jahres
glaubt, permanent den Bürgermeister abschießen zu müssen, der könnte sein
Pulver bis dahin verschossen haben. So etwas begreift normalerweise sogar ein
Niederrheiner.
An dieser
Stelle erlaube ich mir nun eine kleine Ungehörigkeit, die ich mir sonst nicht
verzeihen würde. Denn ich habe den folgenden Abschnitt abgeschrieben. Komplett.
Es reicht nicht um urheberrechtlich belangt zu werden, denn ich habe ihn bei
mir selber abgeschrieben. Ich musste schmunzeln, als ich ihn nun erneut gelesen
habe und komme nicht umhin, ihn an dieser Stelle einzubauen. Im vergangenen
Jahr habe ich bei der Haushaltsverabschiedung gesagt:
„Wir haben
als Fraktion sehr gute Erfahrungen damit gemacht, mögliche Fragen oder Probleme
mit dem Bürgermeister oder dem Beigeordneten direkt zu erörtern. Damit bekommt
man auch direkte Antworten und muss nicht unsachliche und wider besseren
Wissens formulierte Phrasen oder Pseudofragen auf ‘s Papier bringen. Mir ist es
ein Bedürfnis, dem Bürgermeister und dem Beigeordneten an dieser Stelle ganz
herzlich für ihre Arbeit zu danken. Ich weiß, dass ihre Aufgaben viel Zeit in
Anspruch nimmt und an so manchen Tagen weit über das erträgliche Maß
hinausgeht. Wir sind der festen Überzeugung, dass die beiden mit ihren
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für unsere Stadt einen verdammt guten Job
machen und diejenigen, die das Bedürfnis verspüren ihre differenzierte Meinung
über den Bürgermeister loszuwerden, die sollten das im offenen Gespräch tun und
nicht anonym in irgendwelchen Foren“.
Heute
würde ich noch anfügen wollen: „oder in verkappten Satirebeiträgen“.
Die SPD
heute unerwähnt zu lassen, würde ihr nicht gerecht. Ich möchte daher wiederholt
meine Sorge zum Ausdruck bringen, dass ich es für einen großen Fehler halte,
beim Thema Finanzen die kommunale Solidarität zu bemühen. Wenn man
finanzschwachen Kommunen, nein - eigentlich sind sie ja nicht finanzschwach,
sondern hoffnungslos überschuldet, dadurch zu helfen glaubt, dass man heute
noch selbstständigen Kommunen den Finanzhahn zudreht und es am Ende allen gut
geht, dann wird man ganz sicher ziemlich schnell auch noch das Gegenteil
erleben. Kommunalsoli und Schlüsselzuweisungen sind als Stellschrauben zum
Schuldenabbau nicht geeignet, würgen aber die Handlungsfähigkeit heute noch
selbstständiger Kommunen ab und treiben sie ebenfalls in die
Haushaltssicherung. Das kann und darf nicht gewollt sein. Darum meine herzliche
Bitte: „Wirken Sie auf Ihre Vertreter im Land NRW ein, damit der Wahnsinn nicht
zur Methode wird.“
Ich komme
nun zum Schluss und möchte mich trotz der unterschwelligen Kritik, die Sie
meinen Worten an der einen oder anderen Stelle entnehmen konnten, ganz herzlich
für die überwiegend sachliche und konstruktive Zusammenarbeit an diesem Tisch
bedanken. Ich möchte meinen Wunsch zum Ausdruck bringen, dass auch der neue Rat
mit Blick auf die Aufgaben in dieser Stadt sich dieser Maxime verpflichtet
fühlt.
Ich danke
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung, der Gesellschaften und
der Eigenbetriebe für die geleistete Arbeit und für die stets gute und faire
Zusammenarbeit. Wie im vergangenen Jahr - und soeben bereits wiederholt -
möchte ich in meinen Dank den Bürgermeister und die Verwaltungsspitze
ausdrücklich einbeziehen. Ich darf den Bürgermeister bitten, den Dank bei
passender Gelegenheit an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auszurichten.
Abschließend
stelle ich nunmehr den Antrag, der Haushaltssatzung der Stadt Emmerich am Rhein
für das Jahr 2014 mit dem Haushaltsplan und den Anlagen, mit den wenigen
Positionen der Veränderungsliste, dem Stellenplan sowie dem
Investitionsprogramm die Zustimmung zu erteilen und bitte um Ihre
Unterstützung.“
Mitglied
Hinze, Vorsitzender der SPD-Ratfraktion:
“Herr Bürgermeister, meine Damen und Herren,
vor einem Jahr haben wir im Rathaus den Haushalt
2013 verabschiedet. Die Zahlen die uns für das Jahr 2013 und folgende
präsentiert wurden ließen nicht erahnen, dass es am Ende ein Fehlbetrag von
acht Millionen Euro sein würden.
Der Einbruch der Gewerbesteuereinnahmen ist
dramatisch, mehr als vier Millionen Euro haben den Weg in die Stadtkasse nicht
gefunden. Uns stellt das vor neue Herausforderungen für die kommenden Jahre.
Der Griff in die Ausgleichsrücklage beruhigt nur vordergründig. Auch hier ist
das Ende der Fahnenstange schnell erreicht.
Trotz der Haushaltslage wurden die
freiwilligen Leistungen für Sport, Soziales und viele andere Einrichtungen
nicht gekürzt.
Der jetzt vorliegende Haushalt ist
ernüchternd, Gestaltungsmöglichkeiten sind begrenzt und man hat es an den
Beratungen in den Fachausschüssen gesehen – Sonderwünsche standen nicht auf der
Agenda. Freie Spitzen stehen für besondere Wünsche nicht zur Verfügung.
Aber wo gibt es noch Einsparpotentiale, wo
kann noch gestaltet werden, wie verwirklichen wir die kommenden Herausforderungen
und was ist notwendig, was ist wünschenswert und was ist überhaupt
finanzierbar.
Die einfachste Lösung sind Steuererhöhungen,
aber sind diese auch die beste Lösung? Wir haben uns eindeutig gegen
Steuererhöhungen ausgesprochen. Steuererhöhungen sind wenig kreativ und treffen
am Ende die am härtesten, die ohnehin schon ausreichend belastet sind. Auch
wenn man argumentiert, das ja nun die Müllgebühren gesunken sind und unter dem
Strich keine spürbaren zusätzlichen Belastungen auf den Bürger zukommen würden.
Meine Damen und Herren, wer hier Äpfel mit Birnen vergleicht, der ist auf dem
Holzweg.
Die SPD-Fraktion ist mit der Behandlung ihrer
Vorschläge zur Haushaltssanierung nicht zufrieden. Die Anregung, die
Auswirkungen des Verkaufs der städtischen Anteile der TWE an die Stadtwerke zu
prüfen hat der Bürgermeister halbherzig bis gar nicht erfüllt. Herr
Bürgermeister, eine ernsthafte Prüfung sieht anders aus. Vor geraumer Zeit
haben wir zu diesem Thema ein paar Fragen an die Verwaltung gestellt. Eine
Antwort steht immer noch aus.
Schmunzeln durfte man dann ein paar Wochen
später, als es um Anteile an Beteiligungsgesellschaften der Sparkasse und deren
Erwerb durch die Stadt ging. Dies wurde vom Bürgermeister unterstützt. Offenbar
hatte die Verwaltung nicht gemerkt, dass diesem Deal ein vergleichbares
Finanzierungsmodell zugrunde lag! Hier haben dann alle Fraktionen zugestimmt.
Meine Damen und Herren, Sie dürfen davon
ausgehen, dass wir unseren Vorschlag bei Gelegenheit erneut in die Diskussion
einbringen werden, wir erwarten dann eine konstruktive Prüfung.
Auch in diesem Jahr wird das Thema Neumarkt
immer wieder auf der Tagesordnung stehen.
Wie bereits im vergangenen Jahr gesagt,
wollen wir nochmals bekräftigen, dass wir bis zum Ende des ersten Quartals ein
abgestimmtes Bebauungskonzept und einen realistischen Zeitplan für die
Umsetzung erwarten. Wir lassen uns hier nicht weiter vertrösten, wird die
Vorgabe nicht erfüllt, liegt Anfang April ein Antrag der SPD auf dem Tisch, die
Zusammenarbeit mit Herrn Schoofs zu beenden, um einen neuen
Investorenwettbewerb zu starten. Wir schließen auch nicht aus, dass die Stadt
dieses Grundstück kauft und den Abriss des Gebäudes vorab in städtischer Regie
durchführt, um den Schandfleck endlich zu beseitigen. Bis dahin werden wir uns
weiterhin dafür stark machen und konstruktiv daran mitarbeiten, dass dieses
Projekt endlich seinen Abschluss findet und dann in absehbarer Zeit mit der
Fertigstellung begonnen werden kann.
Das wird aber nur gelingen, wenn nun auch
endlich gemachte Zusagen eingehalten werden. Das gilt insbesondere für den
Investor. Leider haben wir in der Vergangenheit schon wiederholt Zusagen und
Versprechungen präsentiert bekommen, die nicht eingehalten wurden.
Seitens der Fa. Schoofs liegt jetzt endlich
ein Projektplan vor, weitere Gespräche sind terminiert. Eine entsprechende
Sitzung des ASE ist geplant. Man hört es gibt Einvernehmen zwischen Sparkasse
und der Firma Schoofs über die Ausgestaltung des Kaufvertrages und scheinbar
ist dieses auch heute unterschrieben.
Wir scheinen nun endlich auf dem richtigen
Weg zu sein, aber ich will es gerne noch einmal wiederholen, unsere Geduld ist
nicht unendlich. Für uns endet diese am 31. März 2014.
Wir haben dieses Projekt lange und ausdauernd
begleitet, in dem Wissen, dass es wieder Jahre dauern kann, bis endlich auf dem
Neumarkt etwas in Bewegung kommt, wenn wir uns vom jetzigen Investor
verabschieden.
In der Diskussion um das alte Wemmer & Jansen
Gelände und das Grundstück am Löwentor wird immer wieder neu gefordert, das
Einzelhandelskonzept mit seinen jetzigen Festlegungen auszuhöhlen. Für die SPD
Ratsfraktion ist das zum jetzigen Zeitpunkt das falsche Signal. Es ist für uns
unabdingbar, dass unsere Innenstadt unter den Aspekten Demografie, Mobilität,
Integration und Versorgungssicherheit eine lebenswerte Stadt bleibt. Eine
qualitativ ansprechende Wohnsituation ist gerade für uns, die wir in einer
immer älter werdenden Gesellschaft leben, von großer Bedeutung.
Es gilt auch die vorhandenen kleinen
Geschäfte zu schützen und der Kaufmannschaft in Emmerich auch eine sichere
Perspektive zu geben. Es muss das Ziel sein, Wohnqualität und Lebensqualität
für alle zu schaffen.
Aber auch andere Flächen in unserer Stadt
warten auf eine städtebauliche Betrachtung. Nach wie vor ist der Rechtsstreit
über das, was auf dem alten Wemmer & Jansen Gelände geplant werden darf,
nicht zu Ende. Neben dem Neumarkt ein weiterer Schandfleck. Der aber aus
unserer Sicht nicht einzeln betrachtet werden kann, wir brauchen ein
städtebauliches Konzept, das auch die Anbindung des Grundstücks über die
Mennoitenstraße an die Innenstadt berücksichtigt. Ich erspare mir aus meiner
Haushaltsrede 2013 zu zitieren.
Es ist richtig -, dass alte Wemmer & Jansen
Gelände ist nicht im Besitz der Stadt. Aber unser Bürgermeister ist nicht nur
Bürgermeister – er ist auch Wirtschaftsförderer und wir erwarten, dass er als
solcher auch einmal Gespräche mit dem jetzigen Eigentümer führt. Bis jetzt
scheint es keine Kontakte in diese Richtung zu geben.
Große Ankündigungen und in Aussicht gestellte
Ansiedlungen helfen uns nicht weiter. Was ist denn nun mit der Mitte des Jahres
angekündigten neuen Ansiedlung hinter dem Baumarkt OBI?
Ein Dienstleister mit 120 Arbeitsplätzen ist
in Aussicht gestellt. Aber seit Wochen und Monaten hört man darüber nichts
mehr. Wir müssen uns doch auch mal die Frage stellen dürfen, ob es wirklich
sinnvoll und effektiv ist, wenn der Bürgermeister mit seinen vielen
Verpflichtungen und Aufgaben auch noch Wirtschaftsförderer ist.
Das Kasernengelände geht einer neuen Nutzung
entgegen. Das bereits in den sozialen Medien diskutierte „Demenzdorf“ scheint
den Weg in die Planungen des Investors gefunden zu haben. Wir begrüßen die in
den sozialen Netzwerken geführte positive Diskussion und die Planungen des
Investors in diese Richtung ausdrücklich. Die Diskussion zum Thema „Demenzdorf“
spiegelt auf besondere Weise wieder, dass viele Menschen in unserer
Gesellschaft sich mit der Problematik der Demenz auseinandersetzen müssen.
Mit Spannung erwarten wir die Vorstellung der
Planungen des Investors hierzu.
Immer weniger Kinder, eine immer älter
werdende Gesellschaft stellt uns vor neue Aufgaben. Demografie geht uns alle an
– jung und alt. Die Stadt Emmerich ist im Vergleich zu anderen Kommunen schon
einen guten und weiten Weg gegangen, aber die Ziele sind noch lange nicht
erreicht. Das Thema Demografie wird uns in Zukunft ein ständiger Begleiter
sein. Auch die Seniorenvertretung wird nicht müde immer wieder auf dieses Thema
hinzuweisen, um auch deutlich zu machen, dass Demografie nicht nur mit Alter zu
tun hat. Das Thema Demografie ist vielfach immer noch nicht ausreichend in den
Köpfen der Menschen angekommen.
Wir werden in Zukunft die Frage zu
beantworten haben, ob es nicht sinnvoll und notwendig ist, die Stelle eines
Demografiebeauftragten einzurichten. Aus Sicht der SPD ein klares ‚Ja’.
Ein anderes großes Thema beschäftigt momentan
die Menschen von Praest bis Elten. Die Auswirkungen der Betuwe werden nun nach
und nach deutlich. Das es zu emotionalen Diskussionen kommt ist
nachvollziehbar. Dennoch werden wir es nur gemeinsam schaffen, positives zu
erreichen. Die Betuwe bringt von Praest bis Elten für niemanden Vorteile.
Es gilt ein Optimum für unsere Stadt zu
erreichen. Wichtig ist es, dass wie im Falle der Bürgerinititive in Elten und
des Heimatvereins in Hüthum, die Menschen gehört werden und von den
Planungsträgern ernst genommen werden. Mit den gerade in dieser Ratssitzung
beschlossenen Anträgen, machen auch wir am Ratstisch deutlich, dass wir diese
Bestrebungen unterstützen.
Die Emmericher Bürgerinnen und Bürger wollen
in Entscheidungsprozesse besser und intensiver eingebunden werden und die
Diskussion um die Gesamtschule und die Betuwe machen deutlich, dass es noch
mehr unsere Aufgabe sein muss, die Bürgerinnen und Bürger so früh wie möglich
an Entscheidungsprozessen zu beteiligen. Dass dies gelingen kann, zeigen die
Informationsveranstaltungen und die durchgeführten Workshops zum Thema
Masterplan „Elten“ sowie die durchgeführten Informationsveranstaltungen zur
Gesamtschule - die mit großer Beteiligung der Betroffenen durchgeführt worden
sind.
Emmerich bekommt in diesem Jahr eine
Gesamtschule, angesichts der heftigen schulideologischen Auseinandersetzungen
um die Gesamtschule in den 80iger und 90iger Jahren ist die Debatte im letzten
Jahr zwar kontrovers aber friedlich verlaufen. Auch die entschiedensten Gegner
einer Gesamtschule kommen in die Jahre
und werden ruhiger!
Wir jedenfalls freuen uns über das klare
Ergebnis für die Gesamtschule. Die Entscheidung ist gefallen und wir erwarten
von allen Beteiligten, dass sie jetzt am Erfolg dieser für Emmerich neuen
Schulform mitarbeiten. Ob dazu in Zukunft ein neues Schulgebäude wünschenswert
und wenn ja auch bezahlbar ist, wollen wir vorbehaltsfrei geprüft wissen.
Meine Damen und Herren, auch in diesem Jahr
liegen große Entscheidungen und Veränderungen vor uns, die SPD Fraktion ist
bereit daran mitzuarbeiten. Verweigerungshaltung war und ist nicht unser Ding.
Die SPD Ratsfraktion wird dem Haushalt 2014
zustimmen.
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.“
Mitglied
Bartels, Vorsitzender der BGE-Ratsfraktion:
„Das Jahr 2014 ist Wahljahr in den NRW-Kommunen.
Allein diese Tatsache wird sicherlich den einen oder anderen Kollegen
aus der Reihe der politischen Mitbewerber dazu veranlassen, besonders scharfe
Worte für die Oppositionsparteien in die aktuelle Haushaltsrede einzuarbeiten.
Insofern kann ich mich auf den Kollegen Gertsen verlassen.
Das war übrigens auch in den Jahren so, als wir nicht im sogenannten
„Wahlkampfmodus“ waren. So gesehen würde die BGE tatsächlich etwas vermissen,
wenn die Schelte gerade in diesem Jahr ausbleiben würde. Genau aus diesem Grund
wird die BGE derartige „Spielchen“ unterlassen und sich korrekt auf das
politische Tagesgeschäft in unserer Stadt beschränken.
Um es gleich zu Anfang auf den Punkt zu bringen, der vorgelegte Haushalt
ist im Grunde genommen nicht spektakulär und bietet somit relativ wenig Anlass
zur „groben Kritik“. Der Teufel liegt vielmehr im Detail.
Der „Fachbereich 2“ und die für Ihre Budgets verantwortlichen
Fachbereichsleiter haben orientiert an den Möglichkeiten ein „brauchbares
Handlungsbrevier“ für das Jahr 2014 erstellt.
Wenn es nicht im Spätsommer 2013 die bekannten Alarmzeichen bezüglich
wegbrechender Gewerbesteuereinnahmen gegeben hätte, die letztlich zu einem
bemerkenswerten Haushaltsloch von ca. 8,4 Mio. Euro geführt haben, wäre es ein
völlig „normales“ Jahr 2013 mit brauchbaren Eckdaten für 2014 gewesen.
Nicht normal war aus Sicht der BGE allerdings dagegen der Umgang mit
dieser Finanzkrise. Wir erinnern uns, alle Beteiligten aus Politik und
Verwaltung waren aufgefordert, relativ kurzfristig Lösungsansätze für dieses
eklatante Problem des Jahres 2013 zu liefern und dabei die ordnungsgemäße
Aufstellung des Haushalts 2014 nicht aus den Augen zu verlieren.
Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass sämtliche Vorschläge aus
der Politik (und damit meine ich die Gesamtheit der im Emmericher Rat
vertretenen Fraktionen) laut Verwaltungsmeinung nichts taugten und es daher
nicht in den (Neudeutsch) „Recall“ schafften.
Wenn man sich dann aber mal die Mühe macht, die Konsolidierungskonzepte
des Jahres 2010 (Sie erinnern sich, zu diesem Zeitpunkt hatten wir schon mal
ähnliche Probleme) mit den aktuellen Sparkonzepten zu vergleichen, stellt man
in Teilen Erstaunliches fest.
z.B.:
Die GPA kam damals zu dem Ergebnis, dass die Personalabbaubemühungen in
der Kernverwaltung um 10,85 Stellen eine jährliche Kostenersparnis von
500.000,- Euro ergeben würden. Damals haben der Personalbestand der tariflich
Beschäftigten 136,5 Personen und die der Beamten 37,9 Personen betragen.
Zwar ist bis zur Aufstellung des HH-Entwurfs für das Jahr 2014 die Zahl
der Beamten auf 34,0 zurückgegangen, aber dafür ist die Zahl der tariflich
Beschäftigten um 11,5 Personen auf 148,0 gestiegen. Und anstelle der in
Aussicht gestellten jährlichen Ersparnis von 500.000,- Euro ergab sich ein personeller
Mehraufwand von 1.708.000,- Euro im Vergleich der Jahreswerte 2010 zu 2014.
D.h. für die BGE ganz klar 500.000,- Euro in den Jahren 2011 - 2014
nicht gespart ergibt 2.000.000,- Euro, aber im HH-Ansatz 1.708.000,- Euro mehr
Aufwendungen. Somit ergibt sich allein aus dieser Position ein Gesamtdelta von
ca. 3,7 Mio. Euro.
Auch wenn wir langfristig in Qualität und Serviceeffektivität unserer
Verwaltung investieren müssen, so stellt sich die Frage, ob der dargestellte
Mehraufwand von immerhin 3,7 Mio. Euro in dieser Höhe vollumfänglich gerechtfertigt ist und inwiefern er mit den
Konsolidierungsplänen der Jahre 2010 und 2013 in Einklang zu bringen ist.
Immerhin kam die GPA beim 2010-er Bericht zu folgendem Fazit: (Ich
zitiere wörtlich) „Ein nachhaltiges Konsolidierungskonzept, das in Verbindung
mit den vorgenommenen Rückzuführungen geeignet gewesen wäre, die dauerhafte
Aufgabenerledigung strukturell ausgewogen zu erreichen, lag nicht vor!
Konsolidierungen wurden im Wesentlichen im Bereich der Realsteuern und mit den
Gewinnausschüttungen der Beteiligten realisiert!“
Das bedeutet nichts anderes als das, was wir sodann auch bei der Lösung
des aktuellen HH–Lochs festgestellt haben. „Keine echten Sparbemühungen“ mit
Langzeitwirkung, sondern mehr „kosmetische Korrekturen“, die sich im
Wesentlichen über die Gebührenerhöhungen der letzten Jahre darstellten.
Lediglich der erneute, beherzte Griff in die unterdessen stark
schwindende Ausgleichsrücklage hat das Überleben des 2014-er Haushalts
letztendlich gesichert. Die aus Sicht der BGE
zu hoch prognostizierten Einnahmeerwartungen bei gleichzeitig
unverändert hohen Personalkosten nähren zusätzlich unsere Zweifel bezüglich des
Vorhandenseins von echtem Sparwillen.
Zu berücksichtigen ist in diesem Zusammenhang auch eine vor dem
Hintergrund einer bereits länger andauernden Niedrigzinsphase unrealistische
Eigenkapitalverzinsung bei dem Eigenbetrieb KBE in Höhe von unverändert 7 %.
Auch die gestiegene Gewinnerwartung an die EGD auf dann möglichst 1.500.000,-
Euro ist im Hinblick auf den offen ausgebrochenen Preiskampf auf dem
Energiesektor als „wirklichkeitsfremd“ zu bewerten.
Allerdings ist ausgelöst durch die Rot-Grüne Landespolitik eine fortschreitende
„Verarmung“ der Kommunen nahezu unausweichlich. Das mutet dem Betrachter ein
wenig an wie das bekannte „Hase und Igel“ Spiel. Alle Ideen der Kommunen um
Einnahmeerhöhungen oder Kostensenkungen werden durch NRW-Gesetze und
Verordnungen bereits im Keim erstickt und so sind dann auch die ehedem „hohen
Steuerhebesätze“ wie wir sie in Emmerich zweifellos haben, letztlich unwirksam,
da die für die Kommune so wichtige „Differenz“ zwischen den Hebesätzen des
Landes und den Hebesätzen in Emmerich nach dem „Hase und Igel“ Vorbild
„zugefahren“ wird und damit die positive „Differenz“ d.h. der
Einnahmeüberschuss ständig kleiner wird. Insofern ist hier der Finanzverwaltung
Emmerichs kein Vorwurf zu machen.
Allerdings haben wir nach wie vor den Eindruck, dass das alte
„kameralistische
Finanzverwaltungssystem“ noch nicht völlig aus den Köpfen der
Verantwortlichen gewichen ist, denn zu oft haben wir das Gefühl, dass es
speziell im Bereich Controlling noch Defizite gibt, die sich in schöner
Regelmäßigkeit in Form von Falschbeurteilungen bei der so wichtigen Gewerbesteuereinnahmeplanung zeigen.
Hier sehen wir trotz der engagierten Arbeit des Fachbereichs 2 noch
deutlich „Luft nach oben“.
Die BGE wird daher den vorgelegten HH-Entwurf des Jahres 2014 ablehnen,
aber nicht wegen schlechter Arbeit der einzelnen Fachbereiche sondern vielmehr
vor dem Hintergrund von noch nicht optimal umgesetzter Strukturveränderung im
Finanzsektor.
Die GPA hat dies bereits im vorgenannten Prüfungsbericht des Jahres 2010
bemängelt und leider haben wesentliche Kritikpunkte aus dieser Prüfung heute
immer noch Bestand. Erst wenn alle Chancen eines kompromisslosen Sparkurses
konsequent angewandt werden, wird sich die finanzielle Situation der Stadt
Emmerich nachhaltig verbessern. Mangels finanzieller
Spielräume ist es heute für die Stadt Emmerich am Rhein nahezu unmöglich, das
historisch niedrige Zinsniveau „gezielt und punktuell“ für die
generationengerechte Verwirklichung dringend notwendiger Investitionen zu
nutzen. Das ist im Übrigen ein wesentlicher Grund für den jahrelangen
Stillstand in der Emmericher Stadtentwicklung.
Die BGE wünscht daher allen, die entweder heute oder auch künftig (d.h.
nach dem 25.05.14) an diesem Tisch Entscheidungen zu treffen haben, dass sie mit
der absolut notwendigen Kombination aus Mut, Risikobereitschaft und kühler
Sachabwägung zu Werke zu gehen, um den alten Begriff „Embrica decora“ nicht
vollständig zu konterkarieren.
Denn denken wir bitte daran: Das Urteil über unser Tun werden unsere
Kinder bzw. wird die Geschichte fällen. Und die oft bemühte Aussage: „Es gibt
eine Vielzahl von Kommunen, denen geht es wesentlich schlechter als uns“ ist
aus Sicht der BGE auch nicht die geeignete „Allroundentschuldigung“ für alles.
Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.“
Mitglied Siebers,
Vorsitzende der Ratsfraktion „Bündnis 90/Die GRÜNEN“:
„Sehr geehrter Herr
Bürgermeister, liebe Kolleginnen und Kollegen des Rates, liebe Gäste,
alle Jahre wieder hören
wir, dass es anderen Gemeinden viel schlechter geht und die Stadt Emmerich am
Rhein trotz aller Widrigkeiten gut aufgestellt ist. Ein Blick hinter die
leuchtenden Fassaden der Wirtschafts- und Steuerkraft lässt uns zweifeln an
dieser Aussage und deckt viele Fehlentwicklungen auf.
Weil wir viel weniger
Gewerbesteuereinnahmen als erhofft haben, müssen wir unsere Ausgleichsrücklage
empfindlich schröpfen, so dass nur noch wenig Reserve für die Folgejahre
bleibt. Zur Beschwichtigung wird für die Folgejahre auf die
Schlüsselzuweisungen hingewiesen. Aber auch dieser Hinweis ist mit Vorsicht zu
genießen weil die Schlüsselzuweisungen zukünftig immer geringer ausfallen
werden. Es gibt einfach zu viele Gemeinden, die auf die „Sozialhilfe für
Kommunen“ angewiesen sind.
Trotz dieser Erkenntnisse
wird auch in diesem Haushaltsentwurf weiterhin an einer hohen
Gewerbesteuererwartung festgehalten. Das halten wir für leichtsinnig und nicht
nachvollziehbar. Wird damit doch gleichzeitig die Gefahr eines nächsten
Haushaltslochs sozusagen vorprogrammiert.
Wiederum müssen wir
feststellen, dass die Auswirkungen des Demografischen Wandels diskutiert und
problematisiert werden. Wir fragen uns allerdings, wann es endlich
Handlungskonzepte gibt, die diesem Wandel Rechnung tragen.
Stattdessen werden weitere
Baugebiete ausgewiesen, und der Flächenfraß schreitet voran. Geben wir uns erst
zufrieden, wenn auch das letzte Stück Natur bebaut ist? Werden wir erst dann
merken, dass ein Profitstreben auf Kosten der Natur nicht Maß aller Dinge ist?
Die Überalterung der
Bevölkerung nimmt weiter zu, so dass der Demografische Wandel hier längst
angekommen ist. Trotzdem fehlt es an innovativen Konzepten zum Flächenrecycling
und zur Förderung von generationsübergreifendem Wohnen, z. B. in bestehenden
Gebäuden oder auch in der Innenstadt. Aber
der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen hat leider in unserer Stadt
keinen hohen Stellenwert.
Darum stört es
offensichtlich auch wenig, dass unser geringer Waldanteil nicht problematisiert
wird.
Die Möglichkeit als Dependance der Hochschule als Standort
weiterhin zur Verfügung zu stehen, hat die Stadt Emmerich am Rhein leider
verspielt.
Auch innovative Ideen für
das Kasernengelände, wie die Errichtung eines Demenzdorfes, werden eher
belächelt als ernsthaft geprüft.
Dabei könnten wir mit
diesem Projekt eines Demenzdorfes gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe
schlagen. Wir trügen dem Demografischen Wandel Rechnung und hätten gleichzeitig
mit dieser guten Investition die Möglichkeit, mehr Waldfläche für unsere Stadt
auszuweisen.
Warum greifen wir den
„Emmericher Flow“, der gerade durch die Bevölkerung geht, nicht auf und prüfen,
zumindest diese Idee im Hinblick auf ihre Realisierbarkeit.
Wir fordern
Ideenwerkstätten für Bürgerinnen und Bürger sowohl bezüglich des Kasernengeländes,
als auch für die Umgestaltung des Neumarktes. Die EmmericherInnen brennen
darauf, sich für die Belange ihrer Stadt einzusetzen; sie wollen beteiligt
werden. Dies zeigt sich gerade in den letzten Wochen auf eindrucksvolle Art und
Weise an Beispielen wie der Demenzdorfinitiative, der Initiative Rettet den
Eltener Berg sowie der „Pro-Weidisch- und Olding-Kampagne.
Wir sind stolz auf unsere
BürgerInnen und wollen sie mit ins Boot holen!
Bezüglich der
Arbeitsmarktpolitik haben wir uns auch nicht mit Ruhm bekleckert. Hier sind wir
traurige Spitzenreiter in der Statistik der steigenden Zahl der
Bedarfsgemeinschaften in Bezug auf ALG II-Leistungen.
Trotz eines vergleichsweise
guten Wirtschaftsjahres wird die Armut hier sozusagen manifestiert.
Augenscheinlich steigt die
Zahl der Aufstocker mit Sozialleistungen. Viele Menschen in unserer Stadt
verdienen mit ihrer „regulären“ Arbeit nicht genug, um ihren Lebensunterhalt
davon sicherzustellen.
Dies ist das Resultat des
hohen Angebots von Arbeitsplätzen im Niedriglohnbereich und stellt eine
ernstzunehmende bedenkliche wirtschaftliche und sozialpolitische Entwicklung
dar.
Öffentliche Hilfesysteme
springen als Unterstützung ein und sind damit faktisch eine indirekte
Wirtschaftsförderung.
Obwohl Unternehmen durch
unterschiedliche Siedlungsanreize angelockt werden, zahlen diese
Unternehmen zu niedrige
Löhne, so dass diese von der Allgemeinheit sozusagen angepasst werden müssen.
Daraus ergibt sich
folgendes Fazit: Trotz erfolgreicher Geschäfte der ansässigen Unternehmen und
immer neuen Ausweisungen von Gewerbeflächen ist die Zahl der arbeitslosen- und
langzeitarbeitslosen Menschen in Emmerich am Rhein gestiegen!
Fehlentwicklungen sind
leider auch in der Innenstadtentwicklung unser Dauerthema.
Die Tristesse der letzten
Jahre besteht weiterhin und wird noch vertieft und gefestigt durch weitere
Leerstände und durch die Stagnation des „Zukunftsprojekts“ der
Mehrheitsfraktionen „Umgestaltung Neumarkt“.
Wir haben damals gegen die
Planungen des Projekts gestimmt, weil wir dem Investor nicht getraut haben.
Leider haben wir Recht behalten. Außer leeren Versprechungen,
Absichtserklärungen und Vertragsrücktritt ist keine Aktivität des Investors
bzgl. der Umgestaltung des Neumarktes geschehen. Da diese dauernde Stagnation im
zentralen Innenstadtbereich von der Bevölkerung schon längst nicht mehr
akzeptiert wird, handeln jetzt kurz vor der Wahl endlich auch die
Mehrheitsfraktionen.
Der längst überfällige
Abriss des maroden ehemaligen Rewe-Centers soll jetzt im Eiltempo vorangetrieben
werden. Interessanterweise wird der Investor nach einjährigen Hinhaltetaktiken
zur monatlichen Berichterstattung an die Mehrheitsfraktionen zum Rapport
gebeten.
Mal schauen, ob wir wieder
alle an der Nase herumgeführt werden.
Schandflecken wie den
Neumarkt gibt es mittlerweile en masse. Ist es nicht ein weiteres Armutszeugnis
für unsere Stadt, an einem Projekt festzuhalten, dessen Hauptbestandteile ein
Discounter sowie ein Elektronikfachhandel sind. Man kann nicht ernsthaft daran
glauben, dass im Zeitalter des Internethandels ein „Medimax“ ein Garant zur
Belebung der Innenstadt sein wird. Unweigerlich werden die kleineren
Elektrofachhändler ihre Geschäfte schließen müssen, was wiederum zu weiterem
Leerstand führt.
Wir können das Festhalten
an so einem unzuverlässigen Investor nicht mehr nachvollziehen und hätten schon
längst die Reißleine gezogen und eine andere Neumarktplanung auf den Weg
gebracht.
Wir von den GRÜNEN halten
die Idee für charmant und umsetzbar, dass die Stadt Emmerich am Rhein das
Grundstück selbst erwirbt, die Ruine abreißt und an der Stelle einen kleinen
innerstädtischen Stadtpark errichtet, um etwas mehr Farbe in die Tristesse in
die Emmericher Innenstadt zu bringen.
So könnte z. B. nach dem
Vorbild „Andernach – Die essbare Stadt“ an dieser zentralen Stelle Gemüseanbau
auf öffentlichem Raum betrieben werden. Das wäre ein großer Schritt zur
Verbesserung der Lebens- und Wohlfühlqualität der Emmericher BürgerInnen in der
Innenstadt und würde die Verweildauer sicher bedeutend erhöhen.
Mit diesem besonders
BürgerInnenfreundlichen Projekt könnten wir am Niederrhein Vorreiter sein und
somit auch Gäste aus den umliegenden Städten und Gemeinden nach Emmerich
ziehen, was die Rheinpromenade allein nicht schaffen kann. Dieses Projekt schließt
auch die Förderung von seniorengerechtem Wohnen am Neumarkt nicht aus, sondern
ergänzt es.
Wir brauchen nicht noch mehr leerstehende
Ladenlokale!
Die bisherige
innerstädtische Planung lässt jegliches Feingefühl für ein ästhetisch ansprechendes
Stadtbild vermissen. Das wollen wir ändern.
Erst wenn die
Neumarktumgestaltung abgeschlossen ist, sollte auch das Einzelhandelskonzept
nochmals kritisch hinterfragt werden. Wünschenswert wäre in diesem Zusammenhang
sicher ein ganzheitliches Konzept.
Bezüglich der Planungen für
Elten erinnern wir daran, dass wir schon frühzeitig vor den Auswirkungen der
Betuweplanungen auf den Eltenberg gewarnt haben. Was nutzen uns die
umfangreichen Ideen und Visionen eines Masterplans in Elten, wenn der Bergfuß
abrasiert wird?
Das in diesem Haushalt
proklamierte Stadtentwicklungskonzept 2025 und die Aussicht auf eine
Festsetzung der Steinstraße als Sanierungsgebiet kommen viel zu spät und sind
von uns schon vor Jahren gefordert worden.
Die Bilanzierung der
Ergebnisse nach unserem Blick hinter die leuchtenden Fassaden fällt ernüchternd
aus:
·
der Haushalt ist
nicht ausgeglichen
·
die
Ausgleichsrücklage ist auf einem Rekordtief
·
Abhängigkeit von
sinkenden Schlüsselzuweisungen
·
Demografischer
Wandel wird nicht berücksichtigt
·
Natur- und
Freiflächen werden weiterhin reduziert
·
steigende Zahl
der arbeitslosen Menschen
·
Verödung der
Innenstadt.
Die „Dellen“ haben allesamt
gravierende Auswirkungen auf die Lebensqualität, das Sozialgefüge und die Natur
und Umwelt.
Wir bedauern, dass der
vorliegende Haushaltsentwurf dazu beiträgt, die gesamten Problembereiche
unserer Stadt zu verfestigen.
Daher lehnen wir den
vorliegenden Entwurf des Haushalts 2014 ab.
Wir streben nach mehr
Verantwortung für unsere Umwelt und für soziale Belange in unserer Stadt. Davon
könnten unsere Bürgerinnen und Bürger und die Natur und letztlich auch unser
hochgelobter Wirtschaftsstandort profitieren.
Ich schließe meine Rede mit
einem Zitat des amerikanischen Philosophen Charles F. Kettering: „ Wir alle
sollten uns um unsere Zukunft sorgen, denn wir werden den Rest unseres Lebens
darin verbringen.“
Ich bedanke mich für Ihre
Aufmerksamkeit.“
Mitglied
Urbach, stellv. Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion
„Sehr
geehrter Herr Bürgermeister, liebe Kolleginnen und Kollegen des Rates, werte
Damen und Herren der Verwaltung, sehr geehrte Anwesenden!
Ich
möchte, ohne dass ich den Wahltermin im Kopf und vor Augen hatte, auf das
Zahlenwerk des Haushaltes eingehen.
Und man
kann es drehen und wenden wie man will: „Auch in diesem Jahr geben wir mehr
Geld aus als wir haben.“
Ca 1,6
Millionen € fehlen in der Haushaltskasse und auch die ganz unerfreuliche Erhöhung
der Liquiditätskredite auf 20 Millionen €. stören einen Haushalt ganz
empfindlich. Wir kommen von 8 Mio. über 12 Mio. auf 20 Millionen.
Denn
diese Kredite sind sozusagen „Dispokredite“, sie sind mit keinem Wert
hinterlegt und kosten nur Geld, und zwar uns allen. Es wäre also ganz wichtig
und es müsste selbstverständlich ein gemeinsames Ziel sein, 1,6 Millionen €
einzusparen und die Höhe der Liquiditätskredite einzuschränken auf weniger als
15 Millionen €.
Und
deshalb hat die FDP-Fraktion darüber nachgedacht, den Antrag zu stellen, die
Verwaltung möge im Jahre 2014 insgesamt 1,6 Mio. € einsparen.
Aber
wir wissen auch: Fast alle Anträge der FDP-Fraktion werden von den beiden
Mehrheitsparteien abgelehnt und sie unterstützen damit zumeist die Haltung der
Verwaltung und des Bürgermeisters.
Aber
wir sagen es hier klar und deutlich:
Es ist
auch zu einfach, wenn der Bürgermeister und die Verwaltung sagen: Nun lieber
Rat, hier ist unser Haushaltsentwurf und seht mal zu, wo ihr kürzen wollt.
Wobei ich schon zugeben muss, dass die Verwaltung einige Vorschläge gemacht
hat, die auch der FDP gefallen konnten.
Was gibt
der Haushalt her?
Es
gibt im Haushalt 16 Produktbereiche, die je um 100.000,- € gekürzt, genau 1,6 Mio.
€ an Einsparungen ergäben. Oder aber: bei 62 Produktgruppen im Haushalt à
30.000.- € Kürzung, kommen 1.860.000.- € an Erspartem heraus.
Aber,
bitte, ich sehe schon die erste Aufregung im Saal, auch der FDP-Fraktion ist es
klar, dass es nicht so einfach geht, alles pauschal zu kürzen.
Aber
dennoch!
Wenn
wir auch nicht an die Ausgaben des Personals heranwollen, im Gegensatz, was der
Kollege Bartels andeutete, wenn es auch über 10 Mio. € ist – das hat unsere
Anfrage zur Personalentwicklung bis 2020 deutlich gemacht, dass wir dieses
Personal brauchen. Und ich füge noch hinzu, evtl. stünde es auch der Stadt
Emmerich an, vielleicht noch einen weiteren Ausbildungsplatz bereitzustellen.
Also die Stadt Emmerich sollte für dieses Personal in Zukunft sorgen und sie
sollte auch bemüht sein, mehr auszubilden, da auf dem Stellenmarkt die Leute
knapp sind. Also keine Kürzungen bei den Personalkosten.
Aber
könnte es nicht eine prozentuale Einsparung bei den Sach- und Dienstleistungen
geben, die immerhin eine Gesamthöhe von über 5Mio. € haben?
Und
was und wie wäre es mit klugen Investitionen, um die Aufwendungen für Strom und
Gas für die Stadt Emmerich mit 1,2 Mio. Ausgaben schneller zu verringern.
Apropos
Strom- und Gaskosten:
In
vielen Punkten, so auch bei diesen, könnte ich meine Haushaltsreden aus den
Vorjahren zitieren: leider hat sich sehr wenig nach vorne bewegt.
Ich
komme zu den Investitionen: Auch da ist hier schon ein Wort gesagt worden. Auch
die habe ich im letzen Haushaltsjahr bemängelt: Sie waren zu gering und die
angepeilten 4,3 Mio. in diesem Jahr sind es auch, und ob sie überhaupt zum
Tragen kommen, bleibt ungewiss.
Andere,
auch kleinere Kommunen, auch mit ähnlichem Schuldenstand, geben z.B. nur für
Schulen Investitionen in Höhe von 5 Mio. € pro Jahr aus, und das nicht nur
einmalig.
Und da
sind wir natürlich auch schon bei den Schulden!
Hier
ist es zunächst einmal erfreulich festzustellen, dass der Schuldenstand von 16,3
Mio. € in 2010 auf 14,0 Mio. € Ende 2014 sinken wird.
Denn
in diesem Jahr sollen 400.000.- € Schulden abgebaut werden. Könnten es aber
nicht ein paar Hunderttausend € mehr sein, die wir abbauen?
Wenn
wir schon nicht 1,6 Mio. € einsparen können, dann aber doch vielleicht noch einmal
500.000,- € abbauen?
Oder
aber, wir sollten zumindest unsere Finanzplanung für 2015 überprüfen und dort
nicht wieder unseren Schuldenstand um knapp 1 Mio. erhöhen wollen. Hier und
auch in anderen Teilen fehlt es insgesamt – und auch das habe ich im vorigen
Jahr zum Haushalt gesagt – fehlt es uns allen an gemeinsamen Zielen und Visionen
im Haushaltsplan.
Allerdings
lohnt es sich auf der anderen Seite auch immer wieder, Geld in die Hand zu
nehmen, es investiv einzusetzen, um später als Stadt mit den Bürgern davon zu
profitieren. Wie z.B. beim Bau der Rheinpromenade, wo auch einige Leute immer
wieder die Kosten kritisierten, aber dieser finanzielle Einsatz hat sich
gelohnt. Es gibt Touristen, Tagesbesucher, die die Stadt der
Rheinpromenade
wegen besuchen und dort auch ihr Geld ausgeben.
Und so
eine attraktive Entwicklung brauchen wir auch in der Innenstadt – nicht nur in
Elten, dort mit dem Master-Plan.
Wir
haben nichts gegen Herrn Schoofs, aber wir wollen nicht seine Vorstellungen von
einem Discounter – wir haben genügend davon -, einer Frische-Arena und einem – zugegebener-maßen
auch von uns gewollten – Media-Markt- Anbieter an der zentralsten und damit
besten Lage der Innenstadt.
Und
wir hätten jetzt die beste Gelegenheit gehabt, uns von jemandem zu trennen, der
uns, das ist hier auch schon gesagt worden, immer wieder auf die lange Bank
schiebt.
Und
wir hätten jetzt Geld in die Hand nehmen können, Investives, und damit neue
Möglichkeiten eröffnen können: zumindest aber schon einmal einen Abriss des
alten Kaufcenter- Gebäudes. Ich bin einmal gespannt, ob dieses jetzt wirklich
so schnell abgerissen wird.
Aber
wir hätten damit auch weitere Möglichkeiten – jetzt kommen Visionen – eröffnet
auf weitere innerstädtische Grundstücke in den kommenden Jahren, wenn denn für
die neue Schulform der Gesamtschule ein geeigneter Platz gefunden würde, um der
neuen Schulform ein neues Gebäude mit innovativem Inhalt und modernem Outfit zu
geben.
Aber
Emmerich braucht auch anderswo ein besseres und kundenfreundlicheres Erscheinungsbild
– nämlich vom Bahnhof bis zur Steinstraße und eventuell dem Geistmarkt –
Aber
das alles kostet Geld, viel Geld und auch für weitere wichtige Investitionen,
die Sie alle kennen und die immer wieder – auch heute – genannt worden sind. Bebauungen und
Infrastrukturleistungen für das ehemalige Kasernengelände, Maßnahmen zur und an
der Betuwe-Führung, die zu Verbesserungen für alle Emmericher Bürger führen.
Wir haben das Problem eben.
Und
ich kehre zum Zahlenwerk des Haushaltes zurück:
Sehr
geehrte Anwesende, hoffentlich sind die Einnahmen der Gewerbesteuer für 2014
mit über 12 –Mio. € realistisch, hoffentlich geht es mit der Höhe der
Schlüsselzuweisungen des Landes NRW in 2015 so weiter wie bisher geplant. Es
liegt nicht alles allein in unserer Hand.
Wenn
nicht alles so positiv verläuft, dann sind wir schnell am Ende mit unserer Ausgleichsrücklage
und mit der Selbstständigkeit unseres Haushaltes Deshalb kann es nicht verboten
sein, nach anderem Gelderwerb zu schauen und Möglichkeiten dazu in die
öffentliche und politische Diskussion zu bringen, die kein direktes Ziel und
Ergebnis für heute konkret erbringen, aber auffordern sollen, Visionen für die
nächste Zukunft zu diskutieren .Einige Städte haben durch
geschicktes Verkaufen und Verändern ihrer Konzernstruktur Einnahmemöglich-keiten
geschaffen, die bis zur Entschuldung gehen können.
Liebe
Kolleginnen und Kollegen, wir alle, die wir hier im Rat sitzen, sollten
gemeinsam disku-tieren. Wir sind hier – da unterscheide ich mich auch vom
Kollegen Bartels - kein Parlament, wir sind hier nicht Regierung und
Opposition. Wir sind gewählt, um mit und durch die Bürger aufgezeigte Probleme
zu sehen, diese zu diskutieren und Lösungswege und Lösungen zu finden und
darüber abzustimmen.
Und
dazu sollte möglichst jedes Ratmitglied sich mit seiner Meinung einbringen und
diese laut äußern. Es ist schade, wenn es Ratsmitglieder gibt, die in fast 5
Jahren im Rat ihre Stimme nicht erhoben haben.
Meine
Damen und Herren, für die FDP-Fraktion ist es wichtig, dass in Emmerich am
Rhein die
Rahmenbedingungen
geschaffen werden, die dazu führen, dass Arbeitsplätze entstehen und zwar
unterschiedlichster Art. Das ist für die Menschen lebenswichtig, das ist für
die Wirtschaft von größter Bedeutung. Für die FDP ist Stadtentwicklung nicht
nur die Erfüllung kommunaler Pflichtaufgaben. Gemeinsames Handeln von (städt.)
Handel und Gewerbe, Industrie, Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing, von
Verwaltung und Politik zusammen mit den Bürgern muss unbedingte Voraussetzung
sein.
Aber
darüber hinaus lebt Emmerich am Rhein nicht auf einer Insel. In der
Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden in Deutschland und den Niederlanden,
von Rees bis Tolkamer und mit Montferland und Netterden können wir größere
Projekte gemeinsam angehen. so dass aus mehreren kleinen ein größeres
Gemeinwesen wird, das Synergien in Verwaltung, Wirtschaft und Politik schafft
und somit die Zusammenarbeit für alle günstiger wird und diese neue
Perspektiven
aufzeigen.
Meine
Damen und Herren, ich komme zum Schluss meiner Haushaltsrede. Für die
FDP-Fraktion stelle ich fest, dass unsere Vorstellungen und Vorschläge zur
Lösung der finanziellen und z. T .strukturellen Probleme der Haushaltslage der
Stadt noch weiterentwickelt werden müssen. Sie sind zum jetzigen Zeitpunkt noch
nicht so weit gediehen, dass sie als konkrete Pläne zur Abstimmung vorgelegt
werden können. Wir haben hier und heute unsere Vorstellungen zur Einsparung von
Ausgaben genannt, diese aber – wie die Mehrheit hier im
Rat –
nicht konkret eingefordert. Wichtig wäre es, wenn es uns allen gemeinsam
gelänge, Verbesserungen für die Haushaltslage unserer Stadtfamilie zu
beschließen.
Dabei
möchte ich nur kurz noch erwähnen, dass wir es sehr bedauern, dass der Versuch
von Rat und Verwaltung zur Transparenz und Mitwirkung aller Bürgerinnen und
Bürger zur Haushaltsplanung gescheitert ist. Wobei Sie mir erlauben, dass ich
meinen Schülern der Q2 Sowi-Kurs danke, dass sie die Informationsveranstaltung
zum Haushalt wahrgenommen haben.
Meine
Damen und Herren, da wir, die FDP, wie auch die Mehrheit hier im Rat keine
konkreten Alternativen zum Haushaltsplanentwurf vorgelegt haben und wir alle
wissen, wie gering die Spielräume zu einer Veränderung sind, stimmt die
FDP-Fraktion dem vorgelegten Zahlenwerk zu, in der Hoffnung, dass der
Haushaltsplan 2014 so realisiert wird, wie heute beschlossen.
Ich
danke Ihnen allen, dass Sie mir zugehört haben.“
Mitglied Meschkapowitz, Vorsitzender der Ratsfraktion BSD NRW/Die LINKE
„Sehr geehrter Herr Bürgermeister, liebe
Ratskolleginnen und –kollegen, liebe Bürgerinnen und Bürger!
Sparen ist nicht das Gebot der Stunde
Sparen, dieser Begriff ist heute in aller
Munde und auch bei den diesjährigen Haushaltsberatungen fehlte er nicht. Aber
kaum jemand fragt, ob die Stadt Emmerich überhaupt noch sparen kann, ohne dass
sie an Substanz verliert und die damit verbundene Lebensqualität der Emmericher
Bürgerinnen und Bürger sinkt.
Wir haben Aufgaben zu erfüllen und diese
Aufgaben verursachen Kosten. Und damit ist der zweite Begriff genannt, der
Begriff Kosten, der in keiner Diskussion fehlen darf. Und auch hier verhält es
sich ähnlich. Kosten, die zu mehr Belastung führen, dürfen nicht entstehen und
seien sie auch noch so sinnvoll.
Am Beispiel Hüthum und Elten können wir es
genau verfolgen. Alles darf nichts kosten, es muss gespart werden. Wie hieß es
noch: Null Cent für die Betuwe – das heißt aber auch: Null Cent für den Bürger.
Und führen wir diese Gleichung zu Ende, dann steht dort: Null Lebensqualität
für die Bürgerinnen und Bürger in Emmerich. Und gerade dieses Beispiel zeigt,
das die Stadt Emmerich auch bereit sein muss, Kosten zu übernehmen und zwar
dort, wo sie sinnvoll sind. Das heißt nun mal Mehrbelastung für den städtischen
Haushalt.
Durch das Wegbrechen der
Gewerbesteuereinnahmen, der wichtigsten Einnahmequelle der Stadt Emmerich, ist
eine finanzielle Schieflage entstanden, zweifellos. Wir wollen die Zahlen im
Einzelnen – sie sind ja bereits genannt worden - nicht wiederholen, aber es ist
wichtig anzumerken, dass sich die Gewerbesteuereinnahmen auch wieder erholen
werden. Eine solche Prognose hält die BSD für durchaus realistisch. Wie
verweisen in diesem Zusammenhang auf die Stadt Isselburg, wo die
Gewerbesteuereinnahmen in jüngster Vergangenheit sprunghaft in die Höhe
schossen.
Trotz allem, die jüngste Entwicklung zeigt,
wie anfällig unser städtischer Haushalt ist.
Und hier setzt unsere Kritik an. Durch simple
Sparmaßnahmen und höhere Gebühren für den Bürger ist dieses strukturelle
Problem, sprich die Schwäche hinsichtlich nachhaltiger verlässlicher
Einnahmequellen, nicht zu lösen.
Investieren und nicht Blockieren, das sollte
die Leitlinie für den städtischen Haushalt sein. Nicht nur am Neumarkt herrscht
mittlerweile ein bedauernswerter Stillstand. So fehlt es an zukunftsweisenden
Investitionen im Bereich der sozialen Infrastruktur. Es sei angemerkt, selbst
bei der Einführung der Gesamtschule musste die Bezirksregierung ein Machtwort
sprechen, und vom Neubau einer Gesamtschule, der auch unter dem Aspekt der
Inklusion dringend notwendig wäre, sind wir noch weit entfernt. Aber diese
Investitionen sind zwingend erforderlich, wenn der Standort Emmerich für junge
Familien attraktiv bleiben soll.
Auch beim wichtigen Thema Energiewende fehlt
an städtischen Impulsen, die den Bürgerinnen und Bürgern als Weg weisendes
Signal dienen könnten. So wurde die Modernisierung des Rathauses aufwendig betrieben. In Solarenergie, mit der
sich Gelderträge generieren lassen, wurde jedoch nicht investiert. Hier fehlt
es am politischen Willen, hier wird lediglich verwaltet und nicht
zukunftsorientiert gedacht.
Trotz der hier angebrachten Kritik, werden
wir mit Blick auf die oben genannten Bedenken für diesen Haushaltsentwurf stimmen.
Wir malen nicht ein schwarz-weißes Muster. Wir wollen hier auch nicht
verteufeln, sondern vielmehr andere zukunftweisende Perspektiven für die Stadt
Emmerich aufzeigen. Abschließend sei noch ein Zitat des Philosophen Sokrates
gestattet:
‚Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der
Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.’
Von allem war im Rat der Stadt Emmerich zu
hören.
Ich bedanke für Ihre Aufmerksamkeit.“
Der Vorsitzende lässt nun über die Anträge, gemäß Vorlage zu
beschließen, abstimmen.
Mitglied Spiertz ist bei der Abstimmung zu diesem Tagesordnungspunkt
nicht anwesend.