Zum Tagesordnungspunkt 2 gibt Herr Wernicke folgendes zum Ausdruck:

„Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren des Emmericher Rates, gerne nehme ich die Gelegenheit wahr, zu den Eingaben der BI „Rettet den Eltenberg“ hier zu reden. Ich bedanke mich für die Möglichkeit. Trotz großer Bedenken und eines nicht geringen Mangels an Misstrauen erklären wir uns für heute, aus einem Gefühl der Mitverantwortung den übrigen Betroffenen an der Bahnstrecke zwischen Praest und Elten gegenüber, mit dem Verwaltungsvorschlag einverstanden. Deshalb lassen wir den ersten Punkt ruhen, kündigen allerdings an, ihn bei Bedarf, zur Not auch kurzfristig erneut einzureichen.

Den zweiten Punkt unserer Eingabe, die angemessene Beteilung der BI an Gesprächen mit den Planern sicherzustellen, halten wir aufrecht.  Wir betonen, dass dieses auch für alle Gespräche mit dem Planungsbüro gelten muss, welches durch die Verwaltung, nach dem heutigen Ratsbeschluss, mit der Machbarkeitsstudie zu beauftragen ist. Eine solche Beteiligung dient der Transparenz und würde von uns als vertrauensbildende Maßnahme begrüßt.

Als weiteren Punkt möchten wir, dass der Rat die Verwaltung heute beauftragt,  in geeigneter Weise herauszufinden, ob und welche EU-Mittel oder Gelder aus anderen grenzüberschreitenden Fördermöglichkeiten zu erschließen sind. Wir denken dabei insbesondere an den von uns gewünschten Haltepunkt der zukünftigen Verbindung Oberhausen-Arnheim. Ein Projekt mit zweifelsfrei grenzüberschreitendem Charakter. Es kann doch nicht richtig sein, dass Bahn und Straßenplaner uns gegenüber erklären, an solche Möglichkeiten habe man noch nicht gedacht. Ich erlaube mir Herrn Biewald von Straßen NRW zu zitieren „EU-Mittel, so etwas machen wir nicht“. Das hat er gesagt bei unserem Treffen bei seiner Behörde in Wesel.  Ich darf an dieser Stelle sagen, dass unsere BI für den  24.04.  einen Termin mit der Euregio vereinbart hat. Gerne laden wir weitere Interessenten zu diesem Termin ein.

Herr Bürgermeister, meine Damen und Herren, gestatten Sie mir bitte noch einige Anmerkungen zu unserem Antrag. Wenn wir heute der Vorlage der Verwaltung zustimmen, dann bedeutet das keinesfalls, dass wir unsere Ziele in irgendeiner Weise aus den Augen verloren hätten. Wir treten weiter für eine Lösung ohne Abbaggern am Bergfuß ein. Für eine Lösung ohne großflächige Abholzungen, ohne Betonmauern und mögliche Gefährdungen des geschichtsträchtigsten Gebietes unseres Ortsteiles.

Wir treten weiter für eine Lösung ein, die eine Umfahrung Eltens und damit die Entlastung des Ortskernes Elten von völlig unnötigem Durchgangsverkehr ermöglicht.

Für eine Lösung, die effektive Entwicklungsmöglichkeiten in Sachen Fremdenverkehr, Naherholung und Kneippkurort ermöglicht.

Für den Erhalt der Eltener Sportanlagen und für einen Eltener Bahnhaltepunkt.

Kurz, wir treten ein für die Variante unseres Freundes Johannes ten Brink.

Unsere heutige Zustimmung nehmen Sie bitte als einen Hinweis darauf, dass auch uns daran gelegen ist, Bahn und Straßen NRW gegenüber möglichst mit einer Stimme aufzutreten und als Ausdruck unseres Bemühens die gesamte Emmericher Position durch ein positives Ergebnis der heute zu beauftragenden Machbarkeitsstudie zu stärken. Über diesen Weg wäre u. E. eine neue Form des  Konsenses zwischen allen Planungsbeteiligten möglich und das Land bliebe weiterhin in der Pflicht, den städtischen Kostenanteil zu erstatten. Wir brauchen nicht in erster Linie eine Null-Euro-Lösung. Wir brauchen eine Lösung, welche die soeben genannten Ziele erreicht. Sollte das über eine Machbarkeitsstudie letztlich für Emmerich ohne Drittelbeteiligung möglich werden, dann wäre das umso besser. Ginge das nicht, da will ich gar keinen Zweifel lassen, dann muss Elten eben diesen Preis wert sein. Gewiss werden nicht alle unsere Mitglieder gänzliches ohne jegliches Misstrauen  einzelnen Akteuren gegenüber die heutige Entscheidung betrachten. Deshalb, mein dringender Appell, ziehen wir alle gemeinsam an einem  Strang und führen wir, die in unseren Augen beste Lösung zum Erfolg. Überzeugen Sie durch Ihr Handeln auch diejenigen, die heute noch verständlicherweise Zweifel hegen.

Herr Bürgermeister, ich gehe doch davon aus, dass Sie daran genauso interessiert sind, wie ich? Ich danke Ihnen.“