Frau Marietta Wehren meldet sich zu Wort und möchte die Ausschussmitglieder ermutigen, bevor über die Pläne der Bahn und von Straßen NRW diskutiert und beschlossen wird, für die bessere Lösung zu stimmen. Nur aus lauter Sorge davor, den Konsens mit der DB AG zu gefährden, sollte man den schlechteren Lösungen nicht zustimmen. Ihrer Meinung nach entspricht ein solches Verhalten nicht der Verpflichtung, für das Wohl der Stadt Emmerich zu sorgen. Die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung möchte nicht, dass der Eltener Berg massiv geschädigt wird. Der Ausschuss hat heute Gelegenheit, sich gegen die Planung der DB AG auszusprechen und stattdessen die bessere Variante einzufordern. Sie bittet darum, die Stadt Emmerich nicht einseitig an die Pläne der DB AG zu fesseln. Es muss noch Raum bleiben für die Variante von Herrn ten Brink, die von ihm nochmals überarbeitet und optimiert wurde. Diese Chance sollte bitte nicht ungenutzt bleiben.

 

Nunmehr meldet sich Herr Alexander Bossmann zu Wort. Es scheint so zu sein, dass die Anbindung der Felix-Lensing-Straße zum Iltisweg über die Altlastfläche möglich ist. Hier stellt sich für ihn die Frage, ob man die Formulierung „bahnnah“ in „direkt an der Trasse entlang liegend“ ändern könnte. Das hätte u. a. den Vorteil, dass in Notfallsituationen die Bahntrasse leichter zu erreichen wäre. Der damalige Ratsbeschluss aus dem Jahre 2011 sieht keinen Radweg in dem Bereich vor. Er fragt an, ob durch die direkt an den Gleisen liegende Anbindung ein Radweg eingeplant wird. Weiterhin wird hinsichtlich der Höhenlage zur bahnnahen Anbindung keine Aussage gemacht. Er fragt nach, ob es möglich wäre, eine Formulierung dahingehend aufzunehmen, dass auf Gleishöhe mit einem möglichen Erdwall (als Schutz vor Straßenlärm und Bahnlärm) realisiert wird. Hinsichtlich der Überführung „Moddeich“ ist er der Auffassung, dass die Höhe auf 4,50 m erweitert werden sollte. Über die Durchfahrtsbreite liegen ihm keine Angaben vor, die aber seiner Meinung nach ebenfalls vergrößert werden sollte. Abschließend teilt er mit, dass er der Stadt eine Fläche im Bereich  Molkerei bis B 8 (1/4 ha) schenken würde, um den Radweg realisieren zu können. Er fragt nach, ob dies nur Bestandteil der Stellungnahme im Einwendungsverfahren ist oder ob dies auch Bestandteil einer Empfehlung für die Ratssitzung wird.

 

Herr Kemkes erklärt, dass die Stadt Emmerich am Rhein fordert, in der Trassierung eine Fahrbahn mit einem begleitenden Radweg vorzusehen. Von Seiten der Bahn wurde diese Forderung in Vorgesprächen akzeptiert; im Verfahren wird man der bahnnahen Lösung zustimmen. Im Rahmen der danach anstehenden Ausführungsplanung wird erörtert, wie nah an der Bahntrasse die Realisierung erfolgt. Bei Ausarbeitung der Stellungnahme könnte darüber beraten werden, ob die Formulierung dahin gehend nachgebessert werden soll.

Herr Bossmann ergänzt, dass durch die bahnnahe Trassenführung auch die Bewirtschaftung seiner Sonderkulturflächen praktikabler durchgeführt werden kann. Die dafür von ihm eingesetzten Beregnungsanlagen sprühen ca. 110 m weit. Durch Seitenwind kann das Wasser bis zu 40 m weit getragen werden. Aus diesem Grund sieht er es als sehr sinnvoll an, die Trassenführung direkt an den Bahnkörper heranzulegen, damit der restliche Bereich der Altlastenfläche als Sicherheitsstreifen für Bewässerungsrisiken zur Verfügung steht.

Herr Kemkes erklärt, dass die von ihm angesprochenen Punkte bei der Beratung der Stellungnahme nochmals diskutiert werden. Weiterhin erklärt er zur Thematik „Moddeich“, dass in der Stellungnahme die Forderung zur Errichtung eines neuen Bauwerkes mit einer Durchfahrtshöhe von 4,50 m gestellt wird. Die Breite ist auf 3,60 m ausgelegt. Er empfiehlt Herrn Bossmann als direkt Betroffenem die gleichen Anregungen bei der Bezirksregierung einzureichen.