Sitzung: 26.11.2014 Ausschuss für Stadtentwicklung
Frau Marietta Wehren meldet sich zu Wort und
möchte die Ausschussmitglieder ermutigen, bevor über die Pläne der Bahn und von
Straßen NRW diskutiert und beschlossen wird, für die bessere Lösung zu stimmen.
Nur aus lauter Sorge davor, den Konsens mit der DB AG zu gefährden, sollte man
den schlechteren Lösungen nicht zustimmen. Ihrer Meinung nach entspricht ein
solches Verhalten nicht der Verpflichtung, für das Wohl der Stadt Emmerich zu
sorgen. Die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung möchte nicht, dass der
Eltener Berg massiv geschädigt wird. Der Ausschuss hat heute Gelegenheit, sich
gegen die Planung der DB AG auszusprechen und stattdessen die bessere Variante
einzufordern. Sie bittet darum, die Stadt Emmerich nicht einseitig an die Pläne
der DB AG zu fesseln. Es muss noch Raum bleiben für die Variante von Herrn ten
Brink, die von ihm nochmals überarbeitet und optimiert wurde. Diese Chance
sollte bitte nicht ungenutzt bleiben.
Nunmehr meldet sich Herr Alexander Bossmann
zu Wort. Es scheint so zu sein, dass die Anbindung der Felix-Lensing-Straße zum
Iltisweg über die Altlastfläche möglich ist. Hier stellt sich für ihn die
Frage, ob man die Formulierung „bahnnah“ in „direkt an der Trasse entlang
liegend“ ändern könnte. Das hätte u. a. den Vorteil, dass in Notfallsituationen
die Bahntrasse leichter zu erreichen wäre. Der damalige Ratsbeschluss aus dem
Jahre 2011 sieht keinen Radweg in dem Bereich vor. Er fragt an, ob durch die
direkt an den Gleisen liegende Anbindung ein Radweg eingeplant wird. Weiterhin
wird hinsichtlich der Höhenlage zur bahnnahen Anbindung keine Aussage gemacht.
Er fragt nach, ob es möglich wäre, eine Formulierung dahingehend aufzunehmen,
dass auf Gleishöhe mit einem möglichen Erdwall (als Schutz vor Straßenlärm und
Bahnlärm) realisiert wird. Hinsichtlich der Überführung „Moddeich“ ist er der
Auffassung, dass die Höhe auf 4,50 m erweitert werden sollte. Über die
Durchfahrtsbreite liegen ihm keine Angaben vor, die aber seiner Meinung nach
ebenfalls vergrößert werden sollte. Abschließend teilt er mit, dass er der
Stadt eine Fläche im Bereich Molkerei
bis B 8 (1/4 ha) schenken würde, um den Radweg realisieren zu können. Er fragt
nach, ob dies nur Bestandteil der Stellungnahme im Einwendungsverfahren ist
oder ob dies auch Bestandteil einer Empfehlung für die Ratssitzung wird.
Herr Kemkes erklärt, dass die Stadt Emmerich
am Rhein fordert, in der Trassierung eine Fahrbahn mit einem begleitenden
Radweg vorzusehen. Von Seiten der Bahn wurde diese Forderung in Vorgesprächen
akzeptiert; im Verfahren wird man der bahnnahen Lösung zustimmen. Im Rahmen der
danach anstehenden Ausführungsplanung wird erörtert, wie nah an der Bahntrasse
die Realisierung erfolgt. Bei Ausarbeitung der Stellungnahme könnte darüber
beraten werden, ob die Formulierung dahin gehend nachgebessert werden soll.
Herr Bossmann ergänzt, dass durch die
bahnnahe Trassenführung auch die Bewirtschaftung seiner Sonderkulturflächen
praktikabler durchgeführt werden kann. Die dafür von ihm eingesetzten
Beregnungsanlagen sprühen ca. 110 m weit. Durch Seitenwind kann das Wasser bis
zu 40 m weit getragen werden. Aus diesem Grund sieht er es als sehr sinnvoll
an, die Trassenführung direkt an den Bahnkörper heranzulegen, damit der
restliche Bereich der Altlastenfläche als Sicherheitsstreifen für
Bewässerungsrisiken zur Verfügung steht.
Herr Kemkes erklärt, dass die von ihm angesprochenen Punkte bei der Beratung der Stellungnahme nochmals diskutiert werden. Weiterhin erklärt er zur Thematik „Moddeich“, dass in der Stellungnahme die Forderung zur Errichtung eines neuen Bauwerkes mit einer Durchfahrtshöhe von 4,50 m gestellt wird. Die Breite ist auf 3,60 m ausgelegt. Er empfiehlt Herrn Bossmann als direkt Betroffenem die gleichen Anregungen bei der Bezirksregierung einzureichen.