Sitzung: 27.11.2014 Betriebsausschuss Kommunalbetriebe Emmerich am Rhein
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 14, Nein: 0, Enthaltungen: 0
Vorlage: 70 - 16 0207/2014
Beschlussvorschlag
Der Rat der Stadt
Emmerich am Rhein beschließt,
1. die in der
Begründung aufgeführte Neukalkulation zur Kenntnis zu nehmen
und
2. die mit Anlage 1
gekennzeichnete Gebührensatzung zur Entwässerungssatzung
der Stadt Emmerich am Rhein vom 17.12.2014.
Herr Gruyters erklärt zu Beginn, das die Anpassung der Abwassergebühren
nach dem Regelwerk des Kommunalen Abgabengesetzes (KAG NRW) leider
unvermeidlich sei. Wie bereits des Öfteren erläutert, ist die Kalkulation der
Abwassergebühr sehr stark abhängig vom Einleitungsverhalten des größten
Einleiters. Seit dem Auslaufen des Vertrages zwischen der Firma und der Stadt
Emmerich am Rhein über die gemeinsame Abwasserbeseitigung, ist diese bemüht,
ihre Abwassermenge stetig zu reduzieren. Bereits für 2013 hatte die Firma
angekündigt, ca. 1 Mio. Kubikmeter Abwasser weniger einzuleiten als 2012. Auf
Grund technischer Probleme konnte dieses Ziel nicht erreicht werden, sodass in
2013 in diesem Bereich ein erheblicher Überschuss erzielt wurde, da diese
Mehrmengen zum Zeitpunkt der Kalkulation
nicht berücksichtigt werden konnten .
Im laufenden Jahr ist der Firma nunmehr gelungen, die angestrebten Ziele
auch einzuhalten. Die Reduzierungen gehen über das Maß hinaus, das seinerzeit
bei der Kalkulation der Abwassergebühr für 2014 unterstellt worden war. Die
Überschüsse aus 2013 werden damit schneller aufgezehrt als ursprünglich
beabsichtigt. Bei unveränderten Kosten – so bleibt das Betriebsführungsentgelt
der TWE GmbH für 2015 konstant – führt
dies wegen der Verringerung des Verteilerschlüssels zwangsläufig zur
Gebührenanpassung. Die Betriebsleitung schlägt daher vor, die Abwassergebühr um
8,7% für 2015 anzuheben.
Auf Nachfrage von Mitglied Bartels erklärt der Betriebsleiter, dass
Einsparungen nur im begrenzten Umfang möglich sind, da die überwiegenden Kosten
der Abwasserbeseitigung vertraglich mit der TWE GmbH festgeschrieben worden
sind. Vor diesem Hintergrund sind Einsparungen in Millionenhöhe unrealistisch.
Mitglied Bartels äußert darüber hinaus die Sorge, dass sich dieser Trend
in den nächsten Jahren fortsetzten könnte und fragt nach, ob dem technische
Grenzen gesetzt sind. Der Bürgermeister antwortet hier drauf, dass die Firma
lediglich technisch zur Zeit das nachholt, was andere Großeinleiter in der
Vergangenheit bereits realisiert haben. Auch Herr Gruyters ist der Ansicht,
dass sich die Abwassermengen des betreffenden Großeinleiters in Zukunft noch
weiter verringern werden. So wurden alte Produktionsanlagen außer Betrieb
genommen und durch Neuinvestitionen ersetzt. Trotz Produktionssteigerung ist
dennoch die Abwassermenge gesunken. Zur Zeit kann die Firma selbst nicht
abschätzen, welche Abwassermenge in Zukunft das Normalmaß der Produktion
abgeben wird.
Nach reger Diskussion stellt Herr Spiegelhoff den Antrag auf Abstimmung nach Vorlage.