Sitzung: 20.01.2015 Ausschuss für Stadtentwicklung
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 20, Nein: 0, Enthaltungen: 0
Vorlage: 05 - 16 0238/2014
Beschlussvorschlag
Der Rat der Stadt
Emmerich am Rhein stimmt der Planung zur Sanierung des Deiches
PFA 2,
Rheinstrom-km 848,0 bis 850,6, rechtes Ufer, zu.
Der Ausschuss für Stadtentwicklung möge prüfen, ob im Bereich des
Wendehammers Stadtweide eine Möglichkeit in Form einer Rampe geschaffen werden
kann um den Radweg von oben herab an den Wendehammer zu führen.
Herr Kemkes erläutert kurz die
Vorlage und überreicht dann das Wort an Herrn Friedrich, der die überarbeitete
Planung kurz anhand einer Power-Point-Präsentation vorgestellt.
Im November 2014 hat er bereits
im Ausschuss über die Planung berichtet. Bei der eigentlichen Deichtrasse gab
es keinen Diskussionsbedarf, jedoch in der Ausgestaltung und mit welchen Wegen sie ausgestattet wird.
Die Wünsche und Anregungen aus der letzten Sitzung möchte der Deichverband
selbstverständlich in Abstimmung mit der Stadt Emmerich am Rhein umsetzen. Die
nunmehr vorgelegte überarbeitete Planung beinhaltet die wesentlichen Ergebnisse
aus der Novembersitzung, die er nunmehr mit Hilfe der Power-Point-Präsentation
genauer vorstellt.
Die Dorfstraße wird ab Dornick
auf den Deichverteidigungsweg (in Schwarzdecke) geführt. Der Weg hat eine
geplante Breite von 3 m, zuzüglich jeweils eines 60 cm breiten Streifens rechts
und links der Fahrbahn aus Rasengittersteinen; somit wird eine
Gesamtfahrbahnbreite von 4,20 m erreicht. Der komplette Weg wird als
Deichverteidigungsweg angelegt. Die Häuser, die bislang über die Deichstraße
angeschlossen waren, werden nach der neuen Planung über den
Deichverteidigungsweg erschlossen. Auch die quer zulaufenden Erschließungsstraßen,
wie z. B. Erftstraße, Hauptstraße werden an den Deichverteidigungsweg
angeschlossen.
Er weist auf den Deichkronenweg
hin, dieser wird als Radweg von der Kupferstraße aus in Richtung Dornick geführt. Man erhält eine
komplett durchgängige Wegebeziehung des Radweges zwischen Kupferstraße und
Dornick. Nunmehr erläutert er abschnittsweise den Deichverlauf. Die Anlieger
werden durch eine eigene Rampe an den Deichverteidigungsweg angeschlossen, wie
es bislang auch der Fall ist. Die auf den Deichverteidigungsweg anschließenden
Wege werden komplett mit einer entsprechenden Öffnung an den
Bermen/Deichverteidigungsweg/Deichstraße angeschlossen, so dass keine Probleme
beim Links- oder Rechtsabbiegen entstehen. Die Öffnungen können zusätzlich zu
den Ausweichrampen für den Gegenverkehr genutzt werden. Der Radweg auf der
Deichkrone wird in einer Breite von 3 m in Schwarzdecke ausgeführt. Bei der
Anbindung der Hauptstraße wurde in Abstimmung mit der Verwaltung die
Wegeanbindung auf den Kronenradweg in Richtung Emmerich angelegt. Es besteht
somit in dem Bereich die Möglichkeit, den Radweg an der Stelle zu verlassen
oder aufzufahren. Im hinteren Bereich sind Wirtschaftswegrampen zur
Erschließung des Rheinvorlandes geplant. Im Abschluss schließt der
Deichverteidigungsweg/Deichstraße an den Wendehammer Stadtweide an und der
Verkehr fließt über den Kreuzungsbereich Stadtweide ab. Im weiteren Verlauf
wird der Radweg an der Kläranlage vorbei weitergeführt. Der
Deichverteidigungsweg, der an der Stelle durch den Wendehammer
Stadtweide/Industriegebiet ersetzt wird, bekommt einen weiteren Anschluss.
Dieser Bereich ist dann allerdings nichtöffentlich und dient nur dem
landwirtschaftlichen Verkehr. Im weiteren Verlauf im Bereich der Kläranlage
befinden sich Gleise, wo man schauen muss, welches Deichprofil angewendet
werden kann. Der Deichkörper verjüngt sich und der Deichverteidigungsweg muss
auf den Kronenbereich verlegt werden. Der Radweg wird im Bereich Kupferstraße
dorthin angeschlossen und es gibt keine Probleme zwischen Begegnungsverkehr
Radfahrer und PKW, da der Bereich lediglich für Radfahrer und
landwirtschaftlicher Verkehr freigegeben ist.
Zusammenfassend führt er aus,
dass der komplette Kronenradweg in Schwarzdecke geplant wird. Auf dem
Deichverteidigungsweg wird die Verkehrsbeziehung zwischen Kupferstraße und dem
Ortsteil Dornick in Schwarzdecke wieder hergestellt. Die Breite beträgt 4,20 m.
Durch die zusätzlichen Aufweitungen erhält man die Möglichkeit, den
Gegenverkehr abzuwickeln. Alle Emmericher Interessen sind seiner Meinung nach
entsprechend in die Planung eingearbeitet worden.
Nach dieser kurzen Vorstellung
eröffnet Vorsitzender Jansen die Diskussion.
Mitglied Spiertz fragt an, wer
die Mehrkosten trägt, die für die zusätzlichen Maßnahmen (z.B. Anbindung der Wohnhäuser)
anfallen. Herr Friedrich erklärt, dass dies eine Ersatzmaßnahme des
Deichverbandes ist und somit die Mehrkosten vom Deichverband zu tragen sind.
Die Gesamtmaßnahme wird mit 80 % bezuschusst.
Auf Nachfrage von Mitglied
Bartels antwortet Herr Friedrich, dass der Radweg auf dem Deichkronenweg über
die gesamte Länge immer über eine Breite von 3 m verfügt. Auch für bereits
bestehende Radwege ist eine Breite von 3 m gegeben. Auf weitere Anfrage von
Mitglied Bartels führt er aus, dass die verkehrstechnische Anordnung Aufgabe
der Stadt Emmerich am Rhein ist. Der Deichverband hat den Wunsch geäußert,
diesen Bereich mit entsprechendem Gerät befahren zu dürfen, um
Deichunterhaltungsmaßnahmen durchführen zu können.
Herr Kemkes teilt ergänzend mit,
dass diese Angelegenheit mit dem Deichverband geregelt wird. Es muss dafür
Sorge getragen werden, dass die Verkehre, die derzeit auf dem Deich fahren,
auch zukünftig fahren können. Weitere Detaildinge, wie z. B. dass der
LKW-Verkehr ausgeschlossen wird und landwirtschaftlicher Verkehr frei ist,
werden noch geregelt werden müssen. Hinsichtlich der Nutzung des Radweges ist
anzumerken, dass es sich um eine Fläche des Deichverbandes handelt. Die Stadt
Emmerich am Rhein wird mit dem Deichverband eine entsprechende Vereinbarung
abschließen, dass die Stadt Emmerich am Rhein den Weg für den öffentlichen
Radverkehr nutzen kann. Eine entsprechende Beschilderung wird erfolgen, so dass
die Straße nach außen hin einen öffentlichen Charakter erhält.
Ortsvorsteher Herr Böcker regt
an, zu prüfen, ob im Bereich des Wendehammers Stadtweide eine Möglichkeit in
Form einer Rampe geschaffen werden kann, um dort den Radweg nach unten an den
Wendehammer zu führen.
Herr Friedrich erklärt hierzu,
dass sich der Deichverband derzeit mit dem Trassenkonzept hinsichtlich der
Wegeführung auseinandersetzt. Seiner Meinung nach besteht durchaus die
Möglichkeit, einen entsprechenden Anschluss an die Stadtweide zu ermöglichen.
Der Vorschlag wird in die Diskussion eingebracht werden.
Mitglied Lindemann führt aus,
dass in letzter Sitzung von Mitglied Reintjes die Frage gestellt wurde, ob die
Wiederherstellung des Radweges zu Lasten des Deichverbandes geht, da es sich um
eine öffentlich gewidmete Straße handelt. Herr Kemkes erklärt, dass durch die
Anlage des Deichverteidigungsweges in der geforderten Breite ein vollwertiger
Ersatz geschaffen wird. Man sollte nicht die Schlussfolgerung daraus ziehen,
dass, da derzeit sowohl PKW als auch Radfahrer auf dem Deich fahren, auch eine
entsprechende Straße vom Deichverband gebaut wird. Die Stadt Emmerich am Rhein
vertritt die Auffassung, dass, wenn solche Verkehre auf dem Deich verkehren
sollen, für den Fahrverkehr ein adäquater Ersatz kommen muss. Dieser ist in der
nunmehr überarbeiteten Planung erfolgt. Der Radverkehr auf der Deichkrone, was
die Ausnahmesituation ist, muss aus eigenen Mitteln finanziert werden;
entsprechende Fördermittel werden beantragt.
Auf weitere Nachfrage von
Mitglied Lindemann teilt Herr Kemkes mit, dass sich die erforderlichen
Ausgleichsmaßnahmen im Rahmen der Planung ergeben. Für die zusätzliche
Versiegelung müssen entsprechende Ausgleichsmaßnahmen erfolgen (entweder auf
Flächen des Deichbaus oder an anderer Stelle).
Auf abschließende Frage von
Mitglied Bartels teilt Herr Kemkes mit, dass für die Unterhaltspflicht des
Deichkronenweges und des Deichverteidigungsweges die Stadt Emmerich am Rhein
zuständig ist.
Mitglied Brouwer stellt den
Antrag, nach Vorlage zu beschließen.
Vorsitzender Jansen lässt über
den Antrag von Mitglied Brouwer, nach Vorlage zu beschließen, und des
ergänzenden Prüfauftrages des Ortsvorstehers Herrn Böcker abstimmen.
Stellungnahme der Verwaltung:
Die
Stadt Emmerich am Rhein setzt sich bezüglich der zusätzlichen Radwegerampe mit
dem Deichverband sowie dem beauftragtem Ingenieurbüro kurzfristig in
Verbindung. Die Verwaltung wird das
Ergebnis in der nächsten Sitzung bekanntgeben.