Sitzung: 20.01.2015 Ausschuss für Stadtentwicklung
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 13, Nein: 5, Enthaltungen: 2
Vorlage: 05 - 16 0247/2014
Beschlussvorschlag
Der Rat fasst den Budgetbeschluss und legt den Zuschussbedarf für das
Budget 500 „Fachbereich 5 – Stadtentwicklung“ im Ergebnishaushalt für das
Haushaltsjahr 2015 auf 2.277.830 Euro und im Finanzhaushalt auf 5.022.055 Euro
fest.
Es werden weitere Mittel für
Freischneiden Sichtachse Elten bei 52410000 in Höhe von 120.000 €
eingestellt.
Dem entgegen stehen Zuweisungen bei 41480000 in Höhe von 60.000 €.
Es wird ein Sperrvermerk bei 7005046 – Errichtung Parkplatz
Mennonitenstraße – 150.000 €
angebracht.
Herr Kemkes erläutert kurz den Antrag der
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und die verteilte Tischvorlage. Man hat sich
darauf verständigt, den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen als Anlage
zur Haushaltsplanberatung zu nehmen. In der verteilten Tischvorlage ist kurz
zusammengestellt, welche Aufnahmekriterien zur Mitgliedschaft in der
„Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und
Kreise in NRW“ (AGFS) erfüllt werden müssen. Es wird deutlich, dass eine
Mitgliedschaft nicht ohne einfaches zu bewältigen ist, da umfangreiche Aufnahmekriterien
erfüllt werden müssen. Es muss sorgfältig abgeprüft werden, ob die
Aufnahmekriterien bei der Stadt Emmerich am Rhein überhaupt gegeben sind. Wenn
nein, muss festgestellt werden, welche Maßnahmen durchzuführen sind, um
Mitglied werden zu können. Dies kann u. U. mit enormen Kosten verbunden sein
und man muss dann überlegen, ob es sinnvoll ist, eine Mitgliedschaft
anzustreben. Daher hat die Verwaltung angeregt, den Antrag im Rahmen des
Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) abzuarbeiten. Hinsichtlich der
angesprochenen Möglichkeit, Fördermittel aus entsprechenden Fördertöpfen
Nahmobilität des Landes NRW zu beantragen, teilt er mit, dass dies immer wieder
abgeprüft wird. Das Thema wird im Rahmen des ISEK geprüft und das Ergebnis wird
dem Ausschuss mitgeteilt werden.
Mitglied Kaiser wirft ein, dass die Stadt
Rees Mitglied im AGFS geworden ist und regt an, dort nachzufragen, wie die
Stadt Rees die Voraussetzungen erfüllt hat.
Mitglied Bartels gibt zu bedenken, dass das
ISEK nicht in absehbarer Zeit angegangen wird. Er hegt Sympathie für den Antrag
der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und sieht den Antrag nicht nur aus
radtechnischer sondern auch aus touristischer Sicht und aus Sicht der
Wirtschaftsförderung/Stadtmarketing. Vielleicht bestünde die Möglichkeit, das
Thema vor dem Hintergrund etwas zeitnaher anzugehen und entsprechende
Fördermittel zu beantragen.
Herr Siebers erläutert, dass der Fachbereich
die Veränderungen, insbesondere im Bereich der Straßenbaumaßnahmen,
eingearbeitet hat. Zusätzlich merkt er an, dass das Freischneiden der
Sichtachsen Elten nach dem Masterplan im Haushalt nicht veranschlagt ist.
Hierfür werden zusätzlich Mittel in Höhe von 120.000 € bereitgestellt; dem
gegenüber stehen Zuweisungen aus Euregio-Mitteln in Höhe von 60.000 €.
Vorsitzender Jansen ruft nunmehr seitenweise
den Haushalt das Fachbereiches 5 – Stadtentwicklung – auf.
S. 246 – Schwerpunktsetzung Planjahr(e)
Mitglied Sigmund vermisst als Schwerpunkt die
weitere Entwicklung des ehemaligen Pionierübungsplatz in Dornick.
Erster Beigeordneter Dr. Wachs teilt mit,
dass der ehemalige Pionierübungsplatz Dornick in der Schwerpunktsetzung
Planjahr(3) mitaufgenommen wird. Der Rat der Stadt Emmerich hat den Rahmenplan
für das Gelände verabschiedet. Wenn der BUND mit seinen Arbeiten so weit ist
und ein Investor gefunden ist, wird, wir auch für den Bereich der
Moritz-von-Nassau-Kaserne, ein Bebauungsplan aufgestellt. Von Seiten der Stadt
Emmerich am Rhein kann derzeit nichts gemacht werden; im besten Fall kann dafür
gesorgt werden, dass seitens der Bundesvertretungskörperschaften die Freigabe
des Geländes stattfindet.
S. 247 – 3. Bauleitplanung – Änderung des Bebauungsplanes Nr. E 30/2 –
Fulkskuhle – zur Neuerrichtung eines Lebensmitteldiscounters
Mitglied Sigmund geht davon aus, dass es sich
bei der Neuerrichtung um den Neubau Netto handelt. Dies wird von der Verwaltung
bejaht. Er führt an, dass in Rees die Politik für die Erweiterung des
LIDL-Marktes gestimmt hat. In Emmerich ist das leider nicht der Fall. Für ihn
werden diese beiden Discounter nicht mit gleichen Maßstäben behandelt. Er
bittet die Verwaltung um Informationen zum Sachstand LIDL.
Vorsitzender Jansen erklärt, dass nicht mit
zweierlei Maßstäben betrachtet wird. Die Verwaltung hat sich an das bestehende
Einzelhandelskonzept zu halten.
Herr Kemkes erläutert weiter, dass es sich
bei der Änderung des Bebauungsplanes Nr. E 30/2 – Fulkskuhle – tatsächlich um
den Abriss des alten Netto-Marktes und die
Neuerrichtung eines neuen Netto-Marktes handelt. Der geplante Neubau
fungiert als Gebietsversorger und passt somit in das Einzelhandelskonzept.
Für den LIDL-Markt befindet man sich im
laufenden Bebauungsplanverfahren. Es liegt ein Antrag auf Erweiterung des
vorhandenen LIDL-Marktes und ein Antrag auf Abriss und Neubau des LIDL-Marktes
vor. Beide Vorhaben sehen aber einen großflächigen Handel vor. Derzeit befindet
man sich im Bauleitplanverfahren, um auf Basis des Einzelhandelskonzeptes den
Betrieb auf den Bestand in seiner Größenordnung festzusetzen.
S. 258 – Projekt-Nr. 7.005026-700 – Betuwe –BÜ-Beseitigung Kerstenstraße
Mitglied Kaiser fragt nach, ob die
veranschlagten Kosten in Höhe von 2.2 Mio. € von der Deutschen Bahn gezahlt
werden.
Erster Beigeordneter Dr. Wachs erklärt, dass
alle BÜ-Beseitigungen nach Eisenbahnkreuzungsrecht abgerechnet werden; die
Kosten werden zu je 1/3 von der Deutschen Bahn, vom Bund und dem
Straßenbaulastträger getragen. Beim BÜ Kerstenstraße ist die Stadt Emmerich am
Rhein Baulastträger; es handelt sich um eine Gemeindestraße, so dass die Stadt
Emmerich am Rhein mit 1/3 an den Finanzierungskosten beteiligt ist. Die
Fragestellung der Förderung durch GVFG-Mittel und die zugesagte 100%-Regelung
muss dann geklärt werden.
Herr Siebers verweist auf S. 278, wo die
Einzelpositionen mit ihren entsprechenden Zuweisungen aufgelistet sind.
S. 265 – 7000030: Bahnhofsumfeld (Fahrradboxen)
Mitglied Kaiser führt an, dass lt. Text die
Aufstellung von Fahrradboxen in Höhe von 150.000 € in 2016 geplant ist. In der
dazugehörigen darüberstehenden Tabelle sind die Kosten allerdings für 2018
aufgelistet.
Erster Beigeordneter Dr. Wachs erklärt, dass
es sich im Text um einen Schreibfehler handelt; auch hier muss es im Jahre 2018
lauten.
S. 271 – 7000060: Neumarkt
Mitglied Kaiser fragt nach, ob es sich bei
den Auszahlungen für Baumaßnahmen in Höhe von 1.270.000 € um den Ankauf des
Neumarktes handelt.
Herr Siebers teilt mit, dass es sich dabei
nicht um Kosten zum Grundstückserwerb des Neumarktes sondern um Kosten für die
Platzgestaltung des Neumarktes handelt.
S. 284 – 7005046 – Errichtung Parkplatz Mennonitenstraße
Mitglied Gertsen teilt mit, dass in der
Fraktion stark diskutiert wurde, ob man 150.000 € für die Errichtung eines
Schotterparkplatzes an der Mennonitenstraße in den Haushalt einstellen soll.
Man erachtet es als nicht sinnvoll, wenn ein Parkplatz für eine Übergangszeit
zwischen Abbruch und Neubau, die hoffentlich kurz ausfällt, erstellt wird.
Hinzu kommt, dass man die Bürger nicht an einen Parkplatz gewöhnen sollte, der
kurze Zeit später wieder wegfällt. Seine Fraktion ist der Ansicht, die Position
mit einem Sperrvermerk zu versehen.
S. 290 – Freischneiden Sichtachse Elten Masterplan
Herr Siebers teilt mit, dass ergänzend bei
52410000 Mittel in Höhe von 120.000 € aufgenommen werden und bei den
Zuweisungen bei 41480000 in Höhe von 60.000 € aufgenommen werden. In der
Veränderungsliste zur Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses sind die
Ergänzungen enthalten.
S. 293 – Schwerpunktsetzung Planjahr(e) – Pappelplan –
Mitglied Kaiser fragt an, ob die Fällung der
59 Pappeln durch 59 neue Pappeln wiederaufgeforstet wird.
Herr Kemkes erläutert, dass ein adäquater
Ausgleich erfolgt.
S. 296 – Schwerpunktsetzung Planjahr(e)
Herr Kemkes merkt an, dass kein
Klimaschutzmanager für einen Zeitraum von 3 Jahren eingestellt werden soll und
der Satz somit gestrichen werden muss. Für die Verwaltung wurde deutlich, dass
durch die Maßnahmen, die mit dem Klimaschutzkonzept auf den Weg gebracht
wurden, zunächst verwaltungsintern Dinge auf den Weg gebracht wurden, die sich
mit dem Thema beschäftigen, so dass vorerst kein zusätzliches Personal
erforderlich ist.
Vorsitzender Jansen lässt nunmehr über den
Beschlussvorschlag der Verwaltung mit den Ergänzungen von Herrn Siebers
- Freischneiden Sichtachse Elten: 52410000 Mittel in Höhe von 120.000
€ und Zuweisungen bei 41480000 in Höhe von 60.000 €
und dem Antrag von Mitglied Gertsen zur
Anbringung eines Sperrvermerkes bei
- 7005046 – Errichtung Parkplatz Mennonitenstraße – 150.000 €
beschließen.