Sitzung: 02.06.2015 Ausschuss für Stadtentwicklung
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 17, Nein: 0, Enthaltungen: 4
Vorlage: 05 - 16 0376/2015
Beschlussvorschlag
Der
Ausschuss für Stadtentwicklung beauftragt die Verwaltung, den Planungsprozess
zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept 2025 (ISEK 2025) für die Innenstadt
und angrenzende Lagen weiter zu bearbeiten und dem Fachausschuss
Zwischenergebnisse zur Beschlussfassung vorzulegen.
Frau Tepaß erläutert eingehend anhand einer
Power-Point-Präsentation das Integrierte Stadtentwicklungskonzept 2025 (ISEK
2025).
Bei dem ISEK handelt es sich um ein
informelles Verfahren. Vorteil dieser Verfahren ist die gegenüber formellen
Verfahren deutlich höhere Flexibilität (Bearbeitung, Einbindungsformate). Es
handelt sich um ein strategisches Planungs- und Steuerungsinstrument, welches
sich dafür eignet, sich einen Überblick über einen bestimmten Bereich bzw.
Problemlagen zu schaffen. Wichtig bei dem Konzept ist es, dass dieses am Ende
vom Rat der Stadt Emmerich am Rhein im Sinne einer Selbstbindung beschlossen
wird, um es in der Bauleitplanung entsprechend berücksichtigen zu können. Die
Aufstellung des ISEK dient als Grundlage zur Generierung von Fördermitteln.
Beispiele für informelle Verfahren sind:
- Leitbild
- Stadtentwicklungsprogramm/Stadtentwicklungskonzept
- Integriertes
Stadt(teil)entwicklungskonzept (IHK Innenstadt 2000, ISEK 2025 in
Erarbeitung)
- Masterplan
(Masterplan Innenstadt 2000, Masterplan Hoch-Elten)
- thematische
Konzepte (Parkraumbewirtschaftungskonzept, Einzelhandelskonzept,
Windenergiekonzept, Klimaschutzkonzept)
Die Verwaltung wird sich im Rahmen des ISEK
2025 mit einem konkret abgegrenzten Quartier, der Emmericher Innenstadt,
beschäftigen. Das ISEK beinhaltet nicht nur die nähere Betrachtung des
Handlungsfeldes „Städtebau“ sondern auch die Betrachtung der nachfolgenden
Handlungsfelder:
- Kultur,
Freizeit, Tourismus
- Barrierefreiheit
- Partizipation
- Öffentlicher
Raum
- Nachhaltige
Entwicklung
- Einzelhandel
und Nahversorgung
- Wirtschaft
und Beschäftigung
- Grün- und
Freiraum
- Aktivierung
privater Investitionen
- Wohnen
- Identität
und Image
- Verkehr und
Mobilität
- Demographie
- Stadtgestalt
und Baustruktur
- Bildung und
Qualifizierung
- Technische
Infrastruktur
- Asyl
- Soziale
Stadt
- Umwelt
- Generationengerechte
Quartiersentwicklung
- Baukultur
- Siedlungsräumliche
Entwicklung
Für Emmerich erläutert sie nunmehr an
Beispielen womit sich das ISEK in den verschiedenen Themenbereichen (wie z. B.
Stadtentwicklung, Soziale Stadt, Bildung, Kultur) befassen könnte. Es ist
angedacht, eine sogenannte Leitlinienkarte für die Weiterentwicklung der Emmericher Innenstadt zu erarbeiten.
Die Erarbeitung des ISEK kann nicht alleine
durch die Mitarbeiter der Verwaltung erfolgen; es sind noch viele weitere
Akteure daran beteiligt. Wichtig ist die Einbindung der Politik, der Bürger,
der Fachöffentlichkeit, der Gastronomie, der Bewohner, der Kirchen und sozialen
Einrichtungen, der Senioren, der Eigentümer, der Kinder und Jugendlichen, der
Gewerbetreibenden, der Verbände, der Vereine, Bürgerinitiativen und Gruppen,
der Träger sozialer Dienstleistungen, der Wohnungsunternehmen, der IHK und der
Handwerkskammer.
Sobald das ISEK vom Rat verabschiedet wurde,
können Fördermöglichkeiten generiert werden; nicht nur für die
Städtebauförderung sondern auch für:
- Jugendhilfemittel
- Wohnraumförderung
- KfW-Programme
- ÖPNV-Förderung
- Europäische
Fonds für regionale Entwicklung
- LEADER
- Stiftungen
- Denkmalförderung
- Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz
- Regionales
Wirtschaftsförderungsprogramm
- Naturschutzmittel
- Europäischer
Integrationsfonds
- Europäischer
Sozialfonds
- Kulturförderung
Nunmehr geht sie auf die bislang bereits
erfolgten Arbeitsschritte innerhalb der Verwaltung ein. Ende letzten Jahres
wurde die Präsentation den Fachbereichsleitern vorgestellt, um die gesamte
Verwaltung in den Prozess einzubinden. Mit allen Fachbereichen wurden im
Nachgang Interviews durchgeführt, in denen die jeweiligen relevanten Themen der
verschiedenen Fachbereiche besprochen wurden. Zu allen Interviews wurden
Ergebnisprotokolle gefertigt und in einer Arbeitsmatrix zusammengefasst. Nunmehr
geht sie auf die Ergebnisse der Interviews ein, die in der noch anstehenden
Fachbereichsleiterbesprechung vorgestellt werden (siehe Folie 13 – 20).
Die Stadt Emmerich am Rhein arbeitet nach
verschiedenen beschlossenen Konzepten; dabei ist erkennbar, dass die Konzepte –
bis auf das Einzelhandelskonzept – älteren Datums sind. Die Verwaltung sieht
den akuten Handlungsbedarf, für die Innenstadt ein neues Konzept aufzustellen;
hierbei können sicherlich Elemente der alten Konzepte teilweise übernommen
werden. Dass ein neues Konzept kommen muss, liegt u. a. auch daran, dass die
Bezirksregierung und das Ministerium mittlerweile höhere Anforderungen bei der Erarbeitung an die Kommunen stellt. Aus entsprechenden Arbeitshilfen ist ersichtlich, dass die
Erarbeitung eines ISEK mittlerweile viel komplexer ist.
Ein erster Entwurf einer erarbeiteten
Themenkarte stellt die betroffenen Flächen dar, wo Entwicklungsmöglichkeiten
gegeben sind. Viele Entwicklungsbereiche betreffen den Bereich der Innenstadt
(Kernbereich), der mit einer gestrichelten Linie dargestellt ist. Der weitere
Bearbeitungsbereich (Planungsraum) ist mit einer durchgezogenen Linie
dargestellt. Dieser erste Entwurf ist eine Arbeitskarte, der noch verfeinert
werden muss. Verwaltungsseitig ist man der Auffassung, dass der gestrichelt
dargestellte Bereich genügend Themen und Arbeitsmaterialien bietet.
Im Kernbereich hat man es mit folgenden
Themen zu tun:
- Umgestaltung
Neumarkt
- Umgestaltung
Geistmarkt/Rathausvorplatz
- Entwicklung
Steintorgelände
- Entwicklung
Bahnhofsumfeld
- Entwicklung
Katjes Quartier
- Leerstandsmanagement
Innenstadt
- Umgestaltung
Blockinnenbereiche
- Nutzungskonzepte
Einzelgebäude
- Entwicklung
Hafen
- Städtebauliche
Einbindung Löwentor
- Umgestaltung
Gisbert-Lensing-Park
- Entwicklung
Wemmer & Janssen
- Betuwe
- Bahnübergangsbeseitigungskonzept
Nunmehr erklärt Frau Tepaß die Entwicklung
des ISEK, welche sich in die Phasen Analyse, Konzept, Bericht und Umsetzung
gliedert. Die Organisation der einzelnen Phasen übernimmt der Fachbereich 5.
Die einzelnen Zwischenschritte der verschiedenen Phasen werden durch den
Ausschuss für Stadtentwicklung/Rat beschlossen. Wichtig in dem ganzen Prozess
ist, die entsprechenden Fachakteure wie Verwaltung und Fachbehörden und
Öffentlichkeit einzubinden.
Derzeit befindet sich die Verwaltung in der
Prozessorganisation und bereitet das Vergabeverfahren vor. Auf Basis eines
Anforderungsprofils muss ein externes Planungsbüro beauftragt werden. Im
Anschluss daran erfolgt die Bestandsanalyse, Leitbild und Formulierung der
Ziele. Daran anschließend erfolgt die genaue Definition der Handlungsräume,
Handlungsfelder, Projekte und Maßnahmen. Die Fertigstellung des Konzeptes mit
Umsetzungsstrategie und Finanzierung bildet den Abschluss. Danach erfolgt die
Realisierung/Umsetzung des ISEK und anschließend zu einem späteren Zeitpunkt
die Fortschreibung des ISEK.
Nunmehr erläutert Frau Tepaß den zeitlichen
Ablauf des Prozesses. Die Phase 1 (Inhalte, Prozessorganisation,
Vergabeverfahren) soll in der 2. Jahreshälfte 2015 erfolgen. Daran anschließend
soll in der 2. Jahreshälfte bis Anfang 2016 die Phase 2 (Bestandsanalyse,
Leitbild und Ziele) abgearbeitet werden. Die Phase 3 (Handlungsräume,
Handlungsfelder, Projekte und Maßnahmen) schließt sich Anfang 2016 bis Mitte
2016 an. Die Fertigstellung des Konzeptes mit Umsetzungsstrategie und
Finanzierung ist die Phase 4 und soll im Zeitraum Mitte 2016 bis Ende 2016
erledigt werden. Der entsprechende Ratsbeschluss muss erfolgen. Die Phase 5 mit
der Realisierung schließt sich somit Anfang 2017 bis Ende 2025 an. Die Phase 6
(Fortschreibung) erfolgt Anfang 2025 bis Mitte 2026.
Vorsitzender Jansen bedankt sich bei Frau
Tepaß für die ausführliche Erläuterung.
Mitglied Botho Brouwer fragt nach, ob das
ISEK ein zusätzliches Konzept zu den bereits bestehenden Konzepten bedeutet
oder ob die anderen Konzepte in das ISEK integriert werden.
Frau Tepaß erklärt, dass das Leitbild
eigenständig bleiben wird. Alle anderen Konzepte werden integriert und auf den
neuesten Stand gesetzt. Formal müssten diese Konzepte aufgehoben werden.
Auf Anfrage von Mitglied Gerd Bartels
antwortet Frau Tepaß, dass die bestehenden Konzepte hinsichtlich Abarbeitung
überprüft wurden. Dabei stellte sich heraus, dass viele Bausteine der Konzepte
aus den Jahren 2000 umgesetzt worden sind. Dies ist ein Grund dafür, dass ein
neues Konzept erstellt werden muss. Auch die Problemlagen haben sich in den
vergangenen Jahren verändert, die eine Ausarbeitung des ISEK erforderlich
machen. Ein weiterer Aspekt zur Notwendigkeit des ISEK ist der veränderte
Ansatz der Bezirksregierung, der weit über den städtebaulichen Ansatz
hinausgeht. Die neuen Themenfelder sind mittlerweile zwingender Bestandteil der
integrierten Handlungskonzepte, um Fördermittel generieren zu können.
Mitglied Sigmund ist der Auffassung, dass die
Stadt Emmerich am Rhein ein Meister im Planen ist, es bei der Umsetzung
allerdings hapert. Er wohnt nun mittlerweile seit 15 Jahren in Emmerich und
seitdem wird er von den Themen Neumarkt, Steintor, Wemmer & Janssen begleitet.
Auf die Umsetzung und mögliche Investoren wartet man vergeblich. Für ihn ist es
fraglich, warum 1 ½ Jahre benötigt werden, um das ISEK zu erarbeiten und dann
entsprechende Fördermittel zu generieren. Die Probleme, die zu beheben sind,
sind jetzt da.
Mitglied ten Brink fragt an, wann der
Zeitpunkt für die Vergabe an ein Planungsbüro angedacht ist. Werden erst die
Ergebnisse des Planungsbüros abgewartet oder macht die Stadt Emmerich am Rhein
die Vorgaben.
Frau Tepaß antwortet, dass die Verwaltung die
Vorarbeit geleistet hat, indem sie die Interviews geführt hat. Daraus wird ein
Anforderungsprofil aufgestellt, welches als Grundlage für die Beauftragung
eines Planungsbüros dient. In der 2. Jahreshälfte 2015 soll das Planungsbüro
auf Basis des Anforderungsprofils beauftragt werden. Die Erarbeitung des
Anforderungsprofils stellt eine sehr gute Grundlage dar, verschiedene
Planungsbüros anzuschreiben. Die Planungsbüros werden persönlich eingeladen.
Sie sollen mitteilen, wie sie sich den Umgang mit dem ISEK vorstellen. Die
Entscheidung, welches Planungsbüro den Auftrag erhält, erfolgt insbesondere nach
wirtschaftlichen Gesichtspunkten.
Mitglied Sloot geht auf die
Fördermöglichkeiten durch LEADER-Programme, Europäische Fonds, Regionale
Entwicklung, ein. Sie fragt an, ob die Förderanträge ebenfalls durch das zu
beauftragende Planungsbüro erarbeitet werden. Für sie stellt sich die Frage,
inwieweit verwaltungsintern die Beratung von Unternehmen und Bürgern übernommen
wird, die Fördermittel auf privater Basis (wie z. B. Wohnraumförderung,
Denkmalschutz) einfordern oder ob das Planungsbüro begleitend mit herangezogen
werden muss. Sie weiß von niederländischer Seite her, dass man sich anderer
Büros bezüglich der Förderanträge bedient, da die Fördergrundsätze oftmals so
kompliziert sind und sich stetig ändern. Eine Kommune kann dies allein schon
aus personellen Gründen nicht leisten. Daher stellt sich für sie die Frage, ob
die mit den Förderanträgen zusammenhängenden Arbeiten ebenfalls mit in das
Anforderungsprofil aufgenommen werden sollten.
Frau Tepaß erläutert, dass das Thema
„Fördermöglichkeiten“ bereits im Anforderungsprofil aufgeführt sein wird. Das
Planungsbüro wird somit gemeinsam mit der Verwaltung das Konzept so erarbeiten,
dass es förderfähig ist. Der von ihr angesprochene Aspekt von privaten
Interessenten zwecks Förderung muss verwaltungsseitig noch geprüft werden. Auch
der von ihr angesprochene Punkt „Stellung Förderanträge“ ist für den
Fachbereich 5 eine Sonderaufgabe und stellt ein eigenes Arbeitsfeld dar, was Personal
in erheblichem Umfang binden wird.
Auf Nachfrage von Mitglied Lindemann erklärt
Frau Tepaß, dass der Planbereich auch Bereiche außerhalb der Wälle beinhaltet.
Bislang wurde mit der Bezeichnung Innenstadt immer der Bereich innerhalb der Wälle
gekennzeichnet. Bei Zusammenstellung der Themen wurde verwaltungsseitig
festgestellt, dass auch Flächen nördlich der Bahnlinie betroffen sind. Von
daher hat man sich für die Formulierung „und angrenzende Lagen“ entschieden.
Mitglied Gerd Bartels fragt an, ab welchem
Zeitpunkt die Bürger in den Prozess miteingebunden werden sollen. Ferner ist
ihm aufgefallen, dass der Innenstadtkern eine Erweiterung erfahren hat (nunmehr
gehören auch die Flächen von ALDI und Wemmer & Janssen in den
Innenstadtbereich); er fragt nach, ob dies zufällig oder gezielt erfolgt ist.
Mitglied Tepaß erklärt, dass die gestrichelte
Linie den Kernbereich der Bearbeitung des Integrierten
Stadtentwicklungskonzeptes darstellt. Notwendig im Erarbeitungsprozess ist die
Festlegung des Planungs-/Projektraumes, der vom Ausschuss für
Stadtentwicklung/Rat zu gegebener Zeit noch beschlossen werden muss. Ergänzend
führt Herr Kemkes aus, dass zur Thematik „Freiflächen um die Innenstadt herum“
bereits in einer letzten Ausschusssitzung dargelegt wurde, dass man sich auch
im Rahmen des ISEK darüber Gedanken machen muss, welche Nutzungen den Flächen
zugeführt werden sollen. Daher wird der angrenzende Bereich mit hinzugenommen,
da es sich um Potentialflächen handelt, die einer städtebaulichen Entwicklung zugeführt
werden sollen.
Mitglied Kaiser stellt die Effektivität des
Masterplans Innenstadt 2000 in Frage; was wurde in den letzten 15 Jahren davon
umgesetzt? Er stellt in der Innenstadt in den letzten 15 Jahren keine
Veränderung/Verbesserung fest.
Hierauf erwidert Herr Kemkes, dass fast alle
Maßnahmen des Masterplans Innenstadt 2000 umgesetzt wurden; begonnen mit PAN,
Neumarkt, Kaßstraße, Rheinpromenade, Steinstraße, Rheinpark.
Mitglied Tepaß geht auf die verschiedenen
Maßnahmen des ISEK ein, die mittlerweile 10 Jahre und älter sind:
- Umgestaltung
Neumarkt – Dort befindet man sich auf dem besten Wege.
- Umgestaltung
Geistmarkt/Rathausvorplatz – Dieses Thema beschäftigt die Verwaltung
bereits über mehrere Jahre.
- Entwicklung
Steintorgelände – Der von der Verwaltung damals betriebene Arbeitsaufwand,
als Möbel Schaffrath kommen wollte, wurde niemals von der BGE-Fraktion
reklamiert. Von der Verwaltung wird jedoch die BGE kritisiert, was ihre
Anträge für Arbeitsaufwand darstellen.
- Entwicklung
Bahnhofsumfeld – 10 Jahre und länger wurde der Vorschlag gemacht, dass die
Stadt das Gebäude kauft für 1 Mio. € kauft und das Bahnhofsumfeld
verbessert. Bis heute ist dort nichts geschehen; auch nicht der
Fahrradabstellplatz mit den Boxen.
- Entwicklung
Katjes Quartier – Das Projekt läuft nunmehr bereits seit 6 Jahren, ein
Ergebnis ist bis heute nicht da.
- Leerstandsmanagement
Innenstadt – Die Stadt Emmerich am Rhein ist bereits mind. 5 Jahre mit
beschäftigt; ein Fortschritt ist nicht zu sehen. Lediglich immer mehr
Leerstand ist zu erkennen.
- Nutzungskonzepte
Einzelgebäude – Wenn für OBI alt keine andere Nutzung zugelassen wird,
muss man sich nicht wundern, dass kein Investor nach Emmerich kommt.
- Entwicklung
Hafen – Dort befindet man sich auf dem guten Weg.
- Städtebauliche
Einbindung Löwentor – Auch hier ist alles im grünen Bereich.
- Umgestaltung
Gisbert-Lensing-Park – Der Bereich ist gerade fertiggestellt und sieht
sehr sauber aus. Was sollte man hier noch verändern wollen?
- Entwicklung
Wemmer & Janssen – Der Bereich liegt auch bereits seit 5 Jahren und
die Stadt Emmerich am Rhein wird das Gelände nunmehr kaufen.
Vorsitzender Jansen macht einen wichtigen
Hinweis: Die Verwaltung führt die Aufträge der Politik aus. Weder die
Verwaltung noch die Politik hat die Macht, einen Investor zu zwingen nach
Emmerich zu kommen. Lediglich die Voraussetzungen und einen Anreiz kann man
schaffen.
Mitglied Kemkes teilt auf Wortäußerung von
Mitglied Sigmund mit, dass das ISEK sich nur auf die Innenstadt Emmerichs
bezieht. Ihm ist nicht bekannt, dass in den Ortsteilen separate Konzepte
erstellt werden sollen. Sollten sich jedoch Bedarfe für einen Ortsteil ergeben
besteht immer die Möglichkeit, ein integriertes Handlungskonzept zu erstellen.
Stehen allerdings zu viele Punkte auf einer abzuarbeitenden Liste muss eine
Priorisierung stattfinden. Es können nicht alle Maßnahmen auf einmal
abgearbeitet und nicht jede Maßnahme
umgesetzt werden. Im Rahmen der Erörterung zum ISEK muss eine Priorisierung der
Maßnahmen über ein 10-Jahres-Programm erfolgen; welche Maßnahmen sind vorrangig
und welche nachrangig zu realisieren. Eine parallele Umsetzung der Maßnahmen
ist definitiv nicht möglich.
Mitglied Botho Brouwer bittet darum, ein
Missverständnis aufzuklären. Frau Tepaß erläuert, dass die Arbeitskarte die
Abgrenzung des möglichen Bearbeitungsraumes des ISEK dargestellt. Weder die
gestrichelte noch durchgezogene Linie sind festgelegt. Es handelt sich um eine
erste Abgrenzung. Mit dem Planungsbüro werden noch genauere Absprachen getroffen
werden. Es werden noch weitere Bestandsanalysen notwendig sein, um die
gestrichelte und durchgezogene Linie endgültig festlegen zu können.
Mitglied Gerritschen ist begeistert vom ISEK.
Er regt an, dass zeitlich mit der Entwicklung des Bahnhaltepunktes Elten und
der Entwicklung zu einem Kneipp-Kurort auch bis zum Jahre 2017 ein Konzept für
den Ortsteil Elten entwickelt wird.
Vorsitzender Jansen äußert, dass man
sicherlich für jeden Ortsteil ein Konzept erstellen könnte. Dies setzt
allerdings im gleichen Atemzug voraus, dass entsprechend mehr Personal in der
Verwaltung für diese Arbeit eingestellt werden muss oder die Haushaltsmittel
entsprechend erhöht werden. Auch von der zeitlichen Schiene her ist es nicht
machbar. Es ist allerdings richtig, dass bei dem ISEK für die Innenstadt
auswärtige Büros beauftragt werden.
Mitglied ten Brink stellt den Antrag nach
Vorlage zu beschließen und fragt abschließend, was nunmehr der nächste Schritt
ist.
Frau Tepaß erklärt, dass als nächstes die
Ausarbeitung des Anforderungsprofils ansteht, mit anschließender Verschickung
dieses Anforderungsprofils an entsprechende Büros. Danach anschließend werden
von der Verwaltung die Auswahlgespräche geführt, um den entsprechenden Auftrag
an das Büro erteilen zu können. In dem Zuge werden dann die Bevölkerungs- und
Bestandsdaten und die von der Verwaltung erarbeiteten Grundlagen zur Verfügung
gestellt, um ein gemeinsames Konzept zu erstellen. Entsprechende
Zwischenergebnisse des Konzeptes werden dem Ausschuss für Stadtentwicklung zum
gegebenen Zeitpunkt vorgestellt und zur Beschlussfassung vorgelegt.
Mitglied Gerd Bartels macht deutlich, dass
ISEK integriertes Stadtentwicklungskonzept und nicht integriertes
Innenstadtentwicklungskonzept bedeutet.
Mitglied Jörn Bartels fragt nach, inwieweit
das ISEK mit den Förderungen steht und fällt. Er geht davon aus, dass die Stadt
einfach zu langsam arbeiten wird, um die entsprechenden Förderungen abrufen zu
können. Für ihn stellt sich es so dar, dass die Verwaltung immer alles schön
präsentiert aber im gleichen Zug auch mitteilt, dass die Umsetzung Zeit in
Anspruch nehmen wird.