Kenntnisnahme(kein
Beschluss)
Der Sozialausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
Herr Sterbenk
führt aus, dass sich die Zahlen bei den Asylbewerbern tagtäglich ändern.
Zurzeit seien 382
Asylbewerber der Stadt Emmerich am Rhein zugewiesen. In der
Notunterkunft in
der Hansahalle halten sich momentan 80 Menschen auf. 72 seien
einem Tag zuvor
zur Weiterverteilung nach Münster gebracht worden. Am kommenden
Tag, spätestens
jedoch übermorgen, sei mit weiteren Zuweisungen für die Hansahalle
zu rechnen.
Die Frage von
Mitglied Luitwieler, ob die Flüchtlinge in Emmerich auch registriert
werden, wird von
Herrn Sterbenk verneint. Die Registrierung finde seit 14 Tagen in
Münster statt.
Bürgermeister Hinze weist darauf hin, dass in der Notunterkunft lediglich
die Erfassung der
Menschen hinsichtlich Name, Geburtsdatum und Nationalität erfolge
sowie die
erforderliche ärztliche Untersuchung durchgeführt werde.
Mitglied Seyrek
möchte wissen, ob der Verwaltung eine Übersicht vorliege hinsichtlich
Alter und Beruf
der Asylbewerber. Dies wird von Herrn Sterbenk bezüglich der der Stadt
zugewiesenen
Asylbewerber bejaht. Die Daten, die über Religionszugehörigkeit,
Berufsausbildung,
Sprache und Geschlecht Auskunft geben, würden allerdings
angesichts des
enormen Arbeitsanfalls in den vergangenen Wochen zurzeit
nachbearbeitet.
Mitglied Kulka bittet darum, diese Aufstellung dem Protokoll beizufügen.
(Anmerkung der Verwaltung:
Die Liste wird derzeit überarbeitet und zur nächsten
Sitzung verteilt.)
Mitglied Kulka
fragt an, ob viele Asylbewerber aus der Notunterkunft über keinerlei
Ausweispapiere
verfügen. Mitglied Seyrek teilt mit, dass viele sich die Papiere aus der
Heimat
nachschicken lassen, wenn sie eine Adresse haben.
Mitglied
Meschkapowitz regt an, für die Notunterkunft ein Merkblatt zu erstellen, das
die
Flüchtlinge über
ihre Rechte und Pflichten informiert. Bürgermeister Hinze teilt mit, dass
vor Ort eine
umfangreiche Aufklärungsarbeit geleistet werde. Herr Sterbenk führt aus,
dass solche
Merkblätter in allen Sprachen herausgegeben werden.
Mitglied Arntzen
betont, dass die haupt- und ehrenamtlichen Kräfte ihr Bestes geben und
gibt zu bedenken,
dass nicht alle Defizite vor Ort gelöst werden könnten.
Mitglied Weicht
spricht die Problematik der fehlenden ärztlichen Untersuchung an, wenn
Flüchtlinge sich
unerlaubt aus Emmerich am Rhein entfernen. Herr Sterbenk teilt mit,
dass sie
Untersuchungen zeitnah durchgeführt werden. Bürgermeister Hinze will das
Problem der
„tickenden Zeitbombe“ nicht kleinreden. Er weist darauf hin, dass nicht
bekannt sei, ob
sich die Menschen überhaupt noch in Deutschland aufhalten.
Spätestens dann
aber, wenn sie sich an einer staatlichen oder kommunalen Stelle
melden, weil sie
Hilfen benötigen, würde geprüft, ob sie bereits erfasst und auch ärztlich
untersucht wurden.