Beschluss: zur Kenntnis genommen

Beschlussvorschlag

 

Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen der Agentur „Hausmann Architekten GmbH“ zur Kenntnis.

 


 

Bürgermeister Hinze führt an, dass ein Zwischenbericht nach dem ersten Workshop für die Gesamtschule durch die Firma Hausmann Architekten GmbH erfolgt.

Frau Verspay gibt an, dass im Vorfeld des ersten Workshops bereits Begehungen und Schlüsselinterviews stattgefunden haben.

 

Im weiteren Verlauf werden die räumlichen und städtebaulichen Gegebenheiten der Gebäude an den beiden auslaufenden Schulen und der Gesamtschule Emmerich am Rhein dargestellt.

 

An dem ersten Workshop haben insgesamt 31 Personen aus unterschiedlichen Bereichen teilgenommen.

 

Es wurden folgende vier Schwerpunkte thematisiert.

 

-       Schülerbereich

-       Beschäftigtenbereich

-       Ganztag

-       Schulstruktur

 

Wichtig waren in diesem Zusammenhang beispielsweise die folgenden Angaben:

Klassenräume sollten groß genug für 30 Schüler sein, Differenzierungsräume sollten in ausreichender Anzahl vorhanden sein, die Verteilung der Jahrgangsstufen soll der Didaktik angepasst sein. Das Jugendcafe wurde ebenfalls als zentraler Punkt genannt.

 

Sofern man die drei Standorte Grollscher Weg, Brink und Paaltjessteege betrachtet ist es wichtig, dass eine gemeinsame Mitte formuliert und über Synergien eine Gesamtidentität geschaffen wird.

 

Mit den bisherigen Ergebnissen wurden zwei Varianten entwickelt, die Frau Verspay im Verlauf folgendermaßen darstellt:

 

  1. Variante: Unterstufe (Stufen 5, 6 und 7) Gebäude Brink

                     Mittelstufe (Stufen 8,9 und 10) Gebäude Grollscher Weg

                     Oberstufe (Stufen 11,12 und 13) Gebäude Paaltjessteege

 

Die Unterstufe könnte so im Klassenraumprinzip unterrichtet werden. Für die Mittelstufe wäre sowohl das Klassenraum- als auch das Lehrerraumprinzip möglich.

Für das Gebäude an der Paaltjessteege wäre kein Erweiterungsbau erforderlich.

Es stellt sich dann die Frage, wo das Jugendcafe platziert werden kann und ob eine weitere Turnhalle nötig ist.

Im weiteren Schritt wären die Schulhofflächen zu prüfen und anders zu gestalten.

Die Fachräume müssten altersspezifisch ausgestattet werden.

 

Hier wäre es möglich der Schule zum Nonnenplatz hin ein Gesicht zu geben und eine Mitte zu finden. Bauliche Eingriffe und Erweiterungen sind in diesem Fall notwendig.

 

  1. Variante: Unterstufe Gebäude Grollscher Weg

               Mittelstufe Gebäude Brink

               Oberstufe Gebäude Paatjessteege

 

Bei dieser Variante könnten die Stufen 5 und 6 im Hauptgebäude Grollscher Weg untergebracht werden und die Stufe 7 im sogenannten „IKEA“-Gebäude. Dies hätte den Vorteil, dass man den jüngeren Kindern einen geschützten Raum bieten könnte. Auch hier könnte für die Mittelstufe das Klassenraum- oder Lehrerraumprinzip möglich sein.

Die zentralen Verwaltungsstationen sollten bei dieser Variante auch im Gebäude Brink untergebracht sein, um die Mitte der Schule hier zu gestalten.

Die Punkte zum Jugendcafe und der Schulhofgestaltung stellen sich wie bei der ersten Variante dar. Auch in diesem Fall wäre ein Erweiterungsbedarf erforderlich.

 

Es ergeben sich außerdem drei Fragestellungen:

 

  1. An welchem Standort soll das Jugendcafe untergebracht werden oder könnte es sogar zwei Standorte hierfür geben?
  2. Könnte evtl. ein Synergieeffekt, wie er zwischen der Realschule und dem Stadttheater existiert, auch zwischen der Gesamtschule und dem PAN geben?
  3. Eine Schule an einem Standort?

 

Aus Sicht der Firma Hausmann Architekten GmbH wären beide Varianten gut umsetzbar, wenn man die Bestandsgebäude betrachtet. Nicht betrachtet wurde eine Schule an einem Standort. Fraglich ist, ob dies eine Möglichkeit sein soll.

 

Frau Schaffeld meldet sich im Anschluss an die Vorstellung des Zwischenberichts zu Wort und teilt mit, dass sie sich an der Vorstellung einer sogenannten „Flurschule“ stört und dass sie Punkte wie große Klassen, Inklusion und hochgradige Differenzierung vermisse was die baulichen Aspekte betrifft. Sie fragt nach, ob nicht mehr davon, sondern von dem was die Bestandgebäude an Möglichkeiten bieten, ausgegangen und weitergeplant wird.

 

Frau Verspay erwidert, dass diese Aspekte natürlich mit berücksichtigt werden sollen und auch umgesetzt werden können. Stufen könnten samt Differenzierungsräumen und Beratungsräumen unter diesen Aspekten untergebracht werden. Im Detail habe man aber natürlich noch nicht geplant.

 

Herr Hausmann ergänzt, dass gemeinsam Lösungen gefunden werden sollen, um Potenziale zu nutzen, die auch wirtschaftlich umsetzbar sind und nicht nur das optimale Raumprogramm darstellen. Die gesetzten Ziele sollen jedoch wiedergefunden werden.

 

Frau Feldmann teilt mit, dass in der Stufe 7 mit der Differenzierung begonnen wird und die Stufen 5 und 6 eine Einheit bilden. Sie bittet darum, dies bei den Planungen zu berücksichtigen.

 

Frau Kulka fragt nach, ob aufgrund von Brandschutz in den Fluren keine Differenzierungsecken eingerichtet werden können.

Herr Hausmann sagt aus, dass dies nur der Ist-Zustand ist. Der momentane Brandschutz spricht dagegen. Es gebe jedoch gute Möglichkeiten die Flure zu nutzen, indem man in einem nächsten Schritt Veränderungen vornimmt. Vorhandene Flächen müssen entsprechend aktiviert werden, um sie nutzbar zu machen.

 

Herr Straetmans gibt an, über die Tatsache verwundert zu sein, dass die Stufe 7 gemeinsam mit den Stufen 5 und 6 möglicherweise im Gebäude Grollscher Weg untergebracht werden soll, da dies fachraumtechnisch und differenzierungstechnisch ungünstig ist. Da die Stufen 5 und 6 noch mehr Ansprache und Anlaufmöglichkeiten auch in der Verwaltung nötig hätten, sei es schwierig, wenn diese im Gebäude Brink ansässig ist.

 

Herr Hausmann gibt an, dass auch an drei unterschiedlichen Standorten problemlos eine optimale Lösung gefunden werden kann. Es wäre keine Notlösung, sondern man könne dies an jedem Standort altersgerecht umsetzen. Was die Stufe 7 betrifft kann im weiteren Prozess erläutert und diskutiert werden, wie man damit umgeht und wie man die Aufteilung vornimmt.

 

Herr Reintjes möchte wissen, ob nun mit den drei genannten Bestandsgebäuden geplant wird und ein Neubau ausgeschlossen ist.

Herr Hausmann sagt aus, dass bei ersten Gesprächen ein Neubau ausgeschlossen worden ist und dass die vorgeschlagenen Varianten eine gute qualitative Möglichkeit bieten.

 

Herr Straetmans verdeutlicht noch einmal, dass aus seiner Sicht die Schülerinnen und Schüler Stufe 7 sich eher zu den höheren Jahrgangsstufen dazugehörig fühlen und dass die Fachräume in der jetzigen Realschule nur für die Stufe 7 entsprechend hergerichtet werden müssten. Er favorisiert daher, die Stufen 5 und 6 im Gebäude am Brink zu belassen und die Stufe 7 möglicherweise mit in das Gebäude der Realschule aufzunehmen.

 

Frau Verspay verweist noch einmal auf die genannten Varianten und führt aus, dass die Realschule nicht das Potenzial für Unterbringung von 4 Jahrgängen mitbringt was das Grundstück betrifft.

 

Frau Kulka möchte den Antrag stellen, die beiden vorgestellten Varianten weiter zu verfolgen. Frau Braun erinnert daran, dass es sich hier lediglich um eine Kenntnisnahme handelt.

 

Frau Feldmann möchte zwei weitere Punkte bemerken bzw. Fragen stellen.

Als erstes wird nachgefragt, ob es richtig sei, dass die Stufen 7 bis 10 nicht gemeinsam im Gebäude Grollscher Weg untergebracht werden könnten.

Frau Verspay antwortet, dass in unter Berücksichtigung von Differzenzierungs- und Beratungsräumen nicht möglich wäre dort vier Jahrgänge 7-zügig unterzubringen.

Als Zweites wird nachgefragt, ob eine Unterbringung von drei Jahrgangsstufen im Gebäude Brink architektonisch machbar ist.

Eine entsprechende Erweiterungsmöglichkeit wird hier seitens Frau Verspay gesehen.

 

Herr Bartels erinnert noch einmal daran, dass die Option des Neubaus bereits ausgeschlossen wurde und bittet darum, den zweiten Workshop zeitlich anders zu planen, z.B. ab 15 Uhr.

 

Herr Reintjes stellt den Antrag, die Kenntnisnahme in einen Beschluss abzuändern, in welchem festgehalten wird, dass ein Neubau ausgeschlossen ist und die weitere Planung der Firma Hausmann Architekten GmbH sich nur auf die drei genannten Standorte beziehen soll.

 

Frau Schaffeld erwidert, dass in der vorherigen Schulausschusssitzung bereits der Beschluss gefasst wurde, dass die Option eines Neubaus nicht weiter verfolgt wird. Diese Entscheidung wurde somit bereits betroffen.

 

Herr Hinze schließt sich dem an und teilt mit, dass es bezüglich des Ausschlusses eines Neubaus bereits einen Beschluss gibt und dass daran festgehalten wird.

 

Herr Reintjes bezieht sich auf die letzte vorgestellte Folie, in der es um Schule an einem Standort ging, was seiner Meinung nach nur auf einen Neubau zutreffen könne. Er bittet dies so zu Protokoll zu nehmen.