Sitzung: 08.03.2016 Ausschuss für Stadtentwicklung
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 21, Nein: 0, Enthaltungen: 0
Vorlage: 05 - 16 0648/2016
Beschlussvorschlag
1) Der Ausschuss für Stadtentwicklung nimmt die Ergebnisse der
Bestandsaufnahme zur
Kenntnis.
2) Der Ausschuss für Stadtentwicklung beauftragt die Verwaltung, das 1.
Bürgerforum
durchzuführen.
Frau Heinz erläutert umfangreich anhand einer
Power-Point-Präsentation (siehe Anlage und abrufbar im Ratsinformationssystem
ASE 08.03.2016).
Der stellvertretende Vorsitzende Baars
bedankt sich für die in seinen Augen sehr gelungene Präsentation und teilt mit,
dass diese online über die Homepage der Stadt Emmerich am Rhein eingesehen
werden kann.
Herr Kemkes teilt auf Wortäußerung von
Mitglied Spiertz mit, dass das erste Bürgerforum am 7. April 2016 nicht um
17.00 Uhr sondern um 18.00 Uhr beginnen wird.
Mitglied Kaiser äußert Verwunderung über die
in der Power-Point-Präsentation genutzte Karte, die allerdings mindestens 30
Jahre alt ist.
Herr Kemkes erklärt, dass es sich um eine
topographische Karte handelt, die aus dem Bereich des Katasters herausgezogen
wurde; diese werden in längeren Zeitabständen aktualisiert. Es handelt sich bei
der Karte nur um eine Übersichtskarte. Sofern die Pläne zum ISEK sich weiter
detaillieren, wird auch die Übersichtskarte aktueller werden.
Auf Nachfrage von Mitglied ten Brink erklärt
Frau Heinz, dass die hellblaue Linie auf der Übersichtskarte den Raum umfasst,
der sehr detailliert untersucht wird. In diesem Raum werden später dann auch
die einzelnen Maßnahmen angedacht. Die dunkle Linie stellt lediglich den Rahmen
dar, wo auch punktuelle Flächen betrachtet werden, um grobe Aussagen zu den an
die Innenstadt angrenzenden Lagen zu treffen. Die Innenstadt darf nicht
isoliert betrachtet werden; auch der große Rahmen muss mitbetrachtet werden. Im
Rahmen der zu erstellenden Maßnahmen wird sich herausstellen, wie genau das
Gebiet hinsichtlich der Stadterneuerung abgegrenzt werden muss. Es sind derzeit
nur die Untersuchungsräume dargestellt, aber noch nicht die konkreten
Maßnahmenräume.
Mitglied ten Brink fragt weiter nach, ob die
Maßnahmen, wenn sie sich außerhalb des hellblauen Bereiches Maßnahmen
abzeichnen, über Zuschüsse finanziert werden können.
Frau Heinz erläutert, dass ein Programmgebiet
abgegrenzt werden muss. Bereiche oder Maßnahmen, die außerhalb des
Programmgebietes liegen, fallen nicht in den Förderbereich. Natürlich werden
auch die Projekte in der Maßnahmenliste angeführt werden, die nicht in die
Städtebauförderung fallen. Möglicherweise gibt es einzelne wichtige Maßnahmen,
die mit aufgegriffen werden müssen, aber nicht in die Städtebauförderung
kommen.
Mitglied Sloot kann die Förderbereiche nicht
ganz nachvollziehen. Wenn man über die Erreichbarkeit der Innenstadt mit dem
Fahrrad spricht ist sie der Ansicht, dass zumindest über mögliche
Sonderprogramme die Fahrraderreichbarkeit aus den Randbereichen ermöglicht werden
muss. Das bedeutet, Förderbereich der Innenstadt ist okay, aber es gibt auch
Programme aus dem Land NRW, die das unterstützen. Ferner führt sie aus, dass
über die Entwicklung bereits über einen längeren Zeitraum diskutiert wird; allerdings
bedarf es auch einer privaten Initiative. Hier schlägt sie vor, Überlegungen
anzustellen, wie man die Privatinitiative fördern kann und wie dies in den
Werkstattgesprächen so herausgearbeitet werden kann, dass eine Identifizierung
damit stattfindet.
Erster Beigeordneter Dr. Wachs ergänzt, dass
nicht nur die Privaten sondern auch die Öffentlichen betroffen sind.
Beispielsweise wurde vor 3 Jahren bei der Bahn versucht, das Thema anzugehen
(Bahnhofsumgestaltung, Anbindung nördlicher Teil). Es scheiterte daran, dass
die Bahn die Flächen nicht entwidmen wird, so lange kein
Planfeststellungsbeschluss vorliegt. Von außen gibt es also Restriktionen, die
berücksichtigt werden müssen.
Mitglied ten Brink plädiert dennoch dafür,
die Wünsche für das Bahnhofsumfeld deutlich klar zu machen.
Herr Kemkes ergänzt, dass zu den
verschiedenen dargestellten Konzepten u. a. auch das Themenfeld Einbindung des
Löwentors gehört. Es wurde bereits ein städtebauliches Konzept entwickelt, wie
diese Maßnahme in das Stadtgefüge eingebettet werden soll. Dazu gibt es
bekannterweise bereits Zielführungen für die Gestaltung des Bahnumfeldes. Es
sind Ansprüche, die die Stadt Emmerich am Rhein an die Bahn stellen wird und
die erst dann zum Tragen kommen können, wenn das Thema Betuwe weiter
fortgeschritten ist. Sicherlich wird es so sein, dass im Rahmen des ISEK das
bestehende Konzept „Einbindung Löwentor“ mit der Aussage zum Thema des Bahnhofumfeldes
mitabgebildet wird. Inwiefern es in der Förderkulisse zur
Städtebauförderung/Bahnwesen einfließt, bleibt abzuwarten.
Mitglied Tepaß führt an, dass vor einigen
Jahren die Bahn eine Entwidmung vorgeschlagen hat, jedoch der damalige
Verwaltungschef dem nicht zugestimmt hat.
Erster Beigeordneter Dr. Wachs führt aus,
dass die Entwidmung durch das Eisenbahnbundesamt stattfindet. Die Frage der
Entwidmung liegt in der Hand der Bahn und benötigt nicht die Zustimmung der
Stadt. Möglicherweise wird die Zustimmung der Stadt Emmerich am Rhein benötigt,
wenn die Entwidmung erfolgt ist und man über das Bauplanungsrecht diskutiert.
Der stellvertretende Vorsitzende Baars lässt
über den Beschlussvorschlag der Verwaltung abstimmen.