Der Erste Beigeordnete Dr. Wachs führt aus, welche Maßnahmen in 2012 und den Folgejahren in Elten bezüglich der Probleme mit Starkregen bereits in die Wege geleitet wurden. Die Ereignisse des Jahres 2015 führten dann zu den Überlegungen, die den Mitgliedern des Ausschusses in der heutigen Sitzung vorgestellt werden. Er erklärt, dass man sich verwaltungsseitig gemeinsam mit den Kommunalbetrieben bzw. Technischen Werken Emmerich zweigleisig dem Problem gewidmet hätte. Auf der einen Seite wurde nach technischen Möglichkeiten der Problembehebung, und auf der anderen Seiten wurde das Gespräch mit den betroffenen Anwohnern gesucht. Den Betroffenen wurde angeboten, Der Erste Beigeordnete Dr. Wachs übergibt das Wort an Herrn Dipl.-Ing. Tobias Dilkaute, Mitarbeiter der Technischen Werke Emmerich und dort zuständig für den Bereich Abwasserplanung und –projekte. Herr Dilkaute stellt den Zuhörern die Überlegungen der Technischen Werke Emmerich und der Firma Gelsenwasser mittels einer Power-Point-Präsentation vor.

 

Anmerkung der Verwaltung: der Vortrag des Herrn Dilkaute ist auf der Homepage der Stadt Emmerich am Rhein => Rat und Verwaltung => Ratsinformationen  => Ratsinformationssystem online => Sitzung des Ortsausschusses am 21.04.2016 zu finden.

 

Nach dem Vortrag des Herrn Dilkaute fragt Mitglied Kukulies nach, für wann die Maßnahmen geplant seien und ob man weitere Informationen bzgl. des Planfeststellungsverfahrens habe. Der Erste Beigeordnete Dr. Wachs stellt kurz den geplanten Zeitrahmen dar; er erklärt, dass in 2016 die Planungen anstehen würden und die Maßnahme in 2017 dann umgesetzt würde. Er ergänzt, dass der Verwaltung bezüglich des Planfeststellungsverfahrens 3.5  keine neuen Informationen vorlägen.

 

Bezug nehmend auf den Vortrag des Herrn Dilkaute fragt Mitglied Assmann nach, wie man ein Stauvolumen von 900 m³ präferieren könne, wenn man doch 2.500 m³ benötigen würde. Weiterhin möchte Mitglied Assmann wissen, inwieweit der Sportverein Fortuna Elten als Betreiber des Sportplatzes in die Planungen involviert wurde. Auf die Frage der Einbeziehung Fortuna Eltens erwidert der Erste Beigeordnete Dr. Wachs, dass es richtig sei, das entsprechende Verträge vorlägen und dass, wie in der Vorlage auch erläutert, bereits Gespräche mit dem Sportverein stattgefunden hätten. Bei entsprechender Beschlusslage müssten auf jeden Fall weitere Gespräche stattfinden, da z. B. auch die Frage der Flutlichtanlage, die am bisherigen Standort dann nicht mehr stehen könnte, geklärt werden müsste. Herr Dilkaute bezieht sich bei seiner Antwort auf die Frage des kleineren Beckens auf seine Erläuterungen und erklärt, dass auch das kleinere Becken eine deutliche Verbesserung darstelle. Bei einem sogenannten 20-jährigen Ereignis würde dieses Becken ungefähr die Hälfte erfassen, was eine deutliche Verringerung der Höhe des Überstaus zur Folge hätte. Mitglied Assmann fragt nach, welche Tiefe das geplante Becken hätte. Herr Dilkaute erwidert, dass man momentan mit einer Tiefe von ca. 30 cm planen würde. Er führt weiter aus, dass man bei der Tiefe noch einen Spielraum von 10 cm hätte, so dass man die Größe des Beckens noch etwas variieren könnte.

 

Mitglied Spiegelhoff äußert seine Bedenken, dass, wenn die Drossel bereits gebaut und in Betrieb wäre, das Regenrückhaltebecken hingegen noch nicht, dass es dann bei einem erneuten Starkregenereignis zu einem Rückstau im Bereich Neustadt kommen könnte. Herr Dilkaute erläutert, dass man die Drossel bei Bauende offen stehen lassen könnte, um eine zu frühe Drosselung zu vermeiden. Durch die elektronische Steuerung würde die Drossel generell nur soviel Wasser durchlassen, wie zwischengespeichert werden kann. Mitglied Bongers fragt nach, ob die Drossel auch manuell bedient werden könnte. Dies wird von Herr Dilkaute bejaht. Er führt weiterhin aus, dass eine Drossel auch immer einen Handregler habe.

 

Mitglied Wernicke fragt nach, ob bei den Planungen auch die alten, bestehenden Düker und das Areal „Gieswiese“ berücksichtigt wurden. Herr Dilkaute erwidert, dass die Idee mit den Dükern bei den Planungen gerne aufgegriffen wurde. Allerdings seien die alten Düker alle verdämmt und auch baulich in keinem guten Zustand, so dass man diese Düker nicht so einfach wieder reaktivieren könnte. Weiterhin lägen diese Düker zu weit vom Kanalnetz entfernt. Weiterhin merkt Mitglied Wernicke nochmals an, das seiner Meinung nach auch die Versiegelung von Flächen durch die Hauseigentümer und der öffentlichen Hand zu den heutigen Problemen beigetragen hätte. Er fragt nach, ob es möglich wäre, dies durch eine Simulation zu belegen. Herr Dilkaute erwidert, dass es grundsätzlich möglich wäre, allerdings nicht Gegenstand der jetzigen Untersuchungen sei.  Der Leiter der Kommunalbetriebe, Herr Gruyters, ergänzt, dass aufgrund des Landeswassergesetzes seit 1996 die Verpflichtung besteht, bei Neubauten jeglicher Art für eine Versickerung des Regenwassers zu sorgen sei.

 

Mitglied Wernicke erklärt, dass er keiner Lösung zustimmen könne, die auf den Plänen von Straßen NRW bezüglich des Planabschnittes 3.5 basieren würde. Der Erste Beigeordnete Dr. Wachs erwidert, dass die vorgestellte Variante unabhängig vom Ausgang des Planfeststellungsverfahrens 3.5 zu realisieren sei.

 

Mitglied Straver fragt nach, was mit dem Düker in Höhe der Putenfarm an der Zevenaarer Straße sei, da dieser durch die Deichschau neu gebaut würde. Verwaltungsseitig wird zugesagt, dies zu prüfen und ggf. für weitere Planungen zu berücksichtigen.

 

Mitglied Wehren schlägt vor, dem Ausschuss für Stadtentwicklung eine Ortsbegehung zu empfehlen.  Der Erste Beigeordnete erklärt, dass eine Ortsbegehung grundsätzlich machbar sei, man aber besser erstmal die weiteren Planungen abwarten und die konkreten Pläne dann vor Ort erläutern sollte.

 

Nach weiterer kurzer Diskussion stellt Mitglied Spiegelhoff den Antrag abzustimmen.

 

Der Ortsausschuss Elten stimmt der vorgeschlagenen Vorgehensweise grundsätzlich zu. Er regt aber an, dass, im Zuge der weiteren Planung, eine Ortsbegehung der Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung und eine Bürgerbeteiligung stattfinden wird. Weiterhin regt er an, die Tiefe des Beckens zu vergrößern, um die Gesamtfläche zu verkleinern.

 

Abstimmung : 11 dafür, 0 dagegen, 0 Enthaltung