Herr Stamm (Anwohner der Tempelstraße) meldet sich zu Wort und teilt mit, dass er mittlerweile seit nunmehr 28 Jahren auf der Tempelstraße mit seiner schwerbehinderten Frau wohnt. Seiner Ansicht nach wird Emmerich durch den geplanten Neubau nicht verschönert. In seinem damaligen Bericht im Stadtanzeiger sagt er, dass in Berlin Mauern abgerissen worden sind und in Emmerich Mauern errichtet werden. Durch das Bauvorhaben entsteht eine Hinterhofatmosphäre und die Wohnungen in der Tempelstraße haben weniger Licht. Die vom Eigentümer angebrachten neuen Balkone sind in Richtung Neumarkt ausgerichtet, so dass die Bewohner demnächst vom Balkon aus auf Betonwände gucken.

Das letzte Flecken „Grün“ wird durch das Neubauprojekt weggenommen. Ein solches Projekt sollte nicht einfach über die Köpfe der Mieter oder Eigentümer entschieden werden.

Vorsitzender Jansen macht deutlich, dass in heutiger Sitzung nicht über das Bauprojekt entschieden wird; es soll in einem ersten Schritt die Offenlage der 3 Tagesordnungspunkte zum Neumarkt beschlossen werden. Während der Offenlage haben alle Bürger und auch Parteien die Möglichkeit, ihre Bedenken und Anregungen vorzutragen. Nach der Offenlage erfolgt die Abwägung der vorgetragenen Bedenken und Anregungen und in einer nächsten Ausschusssitzung und HFA und Rat wird der Satzungsbeschluss dann beschlossen. Die Verwaltung wird die Vorlagen erläutern und den Beschluss zur Offenlage zur Abstimmung stellen.

Herr Stamm macht deutlich, dass der Rat von den Bürgern der Stadt gewählt wurde und somit auch für den Bürger eintreten muss. Er ist der Auffassung, dass auch der Bürger ein Mitspracherecht bei solchen Projekten hat. Er appelliert an alle Ratsmitglieder darüber nachzudenken, ob sie, wenn sie dort wohnen würden, auf Wände gucken wollen. Die Wohnungen der Emmericher Baugenossenschaft, wo in den letzten Jahren viel drin investiert wurde, verlieren an Wert.

 

Herr Ophey (Anwohner der von-der-Recke-Straße 2) teilt mit, dass von Herrn ten Brink ein neuer Vorschlag für die Bahnunterführung an der von-der-Recke-Straße erarbeitet wurde, der allerdings den Bewohnern von-der-Recke-Straße 2 nicht gefällt. Von Herrn ten Brink wurden Fachleute zitiert, mit denen er im Nachgang gesprochen hat und die diese Aussage in der Form nicht nochmals machen würden, weil die Fachleute nicht wirklich Bescheid wussten. Er fragt nach, ob der neue Vorschlag in heutiger Sitzung zu Abstimmung gestellt wird.

Vorsitzender Jansen teilt mit, dass am vergangenen Dienstag eine Ortsbesichtigung (u. a. mit Mitglieder der Parteien) stattgefunden hat und heute unter dem Tagesordnungspunkt 9 darüber abgestimmt werden soll.