Sitzung: 30.08.2016 Ausschuss für Stadtentwicklung
Herr Stamm (Anwohner der Tempelstraße) meldet
sich zu Wort und teilt mit, dass er mittlerweile seit nunmehr 28 Jahren auf der
Tempelstraße mit seiner schwerbehinderten Frau wohnt. Seiner Ansicht nach wird
Emmerich durch den geplanten Neubau nicht verschönert. In seinem damaligen
Bericht im Stadtanzeiger sagt er, dass in Berlin Mauern abgerissen worden sind
und in Emmerich Mauern errichtet werden. Durch das Bauvorhaben entsteht eine
Hinterhofatmosphäre und die Wohnungen in der Tempelstraße haben weniger Licht.
Die vom Eigentümer angebrachten neuen Balkone sind in Richtung Neumarkt
ausgerichtet, so dass die Bewohner demnächst vom Balkon aus auf Betonwände
gucken.
Das letzte Flecken „Grün“ wird durch das
Neubauprojekt weggenommen. Ein solches Projekt sollte nicht einfach über die Köpfe
der Mieter oder Eigentümer entschieden werden.
Vorsitzender Jansen macht deutlich, dass in
heutiger Sitzung nicht über das Bauprojekt entschieden wird; es soll in einem
ersten Schritt die Offenlage der 3 Tagesordnungspunkte zum Neumarkt beschlossen
werden. Während der Offenlage haben alle Bürger und auch Parteien die
Möglichkeit, ihre Bedenken und Anregungen vorzutragen. Nach der Offenlage
erfolgt die Abwägung der vorgetragenen Bedenken und Anregungen und in einer
nächsten Ausschusssitzung und HFA und Rat wird der Satzungsbeschluss dann
beschlossen. Die Verwaltung wird die Vorlagen erläutern und den Beschluss zur
Offenlage zur Abstimmung stellen.
Herr Stamm macht deutlich, dass der Rat von
den Bürgern der Stadt gewählt wurde und somit auch für den Bürger eintreten
muss. Er ist der Auffassung, dass auch der Bürger ein Mitspracherecht bei
solchen Projekten hat. Er appelliert an alle Ratsmitglieder darüber
nachzudenken, ob sie, wenn sie dort wohnen würden, auf Wände gucken wollen. Die
Wohnungen der Emmericher Baugenossenschaft, wo in den letzten Jahren viel drin
investiert wurde, verlieren an Wert.
Herr Ophey (Anwohner der von-der-Recke-Straße
2) teilt mit, dass von Herrn ten Brink ein neuer Vorschlag für die
Bahnunterführung an der von-der-Recke-Straße erarbeitet wurde, der allerdings
den Bewohnern von-der-Recke-Straße 2 nicht gefällt. Von Herrn ten Brink wurden
Fachleute zitiert, mit denen er im Nachgang gesprochen hat und die diese
Aussage in der Form nicht nochmals machen würden, weil die Fachleute nicht
wirklich Bescheid wussten. Er fragt nach, ob der neue Vorschlag in heutiger
Sitzung zu Abstimmung gestellt wird.
Vorsitzender Jansen teilt mit, dass am
vergangenen Dienstag eine Ortsbesichtigung (u. a. mit Mitglieder der Parteien)
stattgefunden hat und heute unter dem Tagesordnungspunkt 9 darüber abgestimmt
werden soll.