Herr Beekman gibt einen kurzen Sachstandsbericht zur Entwicklung auf dem ehemaligen Gelände der Kaserne. Der Spatenstich hat im August und danach haben weitere Abbrucharbeiten stattgefunden. Der Baufortschritt sollte eigentlich weiter sein. Die Verzögerung kommt aufgrund der Erstellung der Gutachten hinsichtlich des Artenschutzes und der neuen Gesetze für Schadstoffe zustande. Ferner kommt die Verzögerung auch dadurch zustande, dass es für die Flächen für das betreute Wohnen und das Pflegeheim einen Käufer gibt; dort befindet man sich kurz vor der Beurkundung. Man hofft, dass vor Ende des Jahres die Verträge für die psychosomatische Klinik (ca. 120 Zimmer) und das medizinische Zentrum abgeschlossen sind. Das medizinische Zentrum befasst sich mit der Erkrankung CMD (craniomandibuläre Dysfunktion (=strukturelle, funktionelle, biochemische und psychische Fehlregulationen der Muskel- oder Gelenkfunktion der Kiefergelenke) und ASR (Erkrankungen des peripheren Nervensystems). Es werden 2-3 Arztpraxen mit entsprechenden Schwerpunkten entstehen, eine Apotheke, Cafe, Kiosk etc. Als weiteres sind im Gesundheitswohnpark „Junges Wohnen“ (60 Wohneinheiten) und eine KITA geplant. Hinsichtlich der Planung für die KITA befindet man sich bereits in Verhandlungen mit dem Betreiber und man befindet sich in Kontakt mit dem möglichen Investor. Ein entsprechender Vertrag wird für Anfang nächsten Jahres erwartet. Die Planung für die 74 Service-Wohnungen wird im ersten Viertel des nächsten Jahres in Auftrag gegeben.

Es dürfte bekannt sein, dass einige Gewerbeflächen bereits an die Firma Schoofs verkauft sind. Weitere Gewerbeflächen und auch die Flächen für das Wohnen (ca. 20 Parzellen) gehen im ersten Viertel nächstes Jahr in den Verkauf.

Für den Bereich „Wohnen mit Pferd“ muss er leider mitteilen, dass es keinen Investor gibt. Es wurde ein Planungsbüro mit der Umplanung dieser Fläche (evtl. Wohnen im Park oder Wohnen im Wald) beauftragt.

 

Vorsitzender Jansen fragt, wie weit der Stand der Verträge für den Gesundheitswohnpark sind.

Herr Beekman erklärt, dass für den Bereich des Pflegeheimes und des Betreuten Wohnens bereits seit einem Jahr mit dem Betreiber entsprechende Verträge mit einer Dauer von 25 Jahren bestehen. Der Vertrag mit dem Käufer wird zu Beginn der nächsten Woche beurkundet.

 

Auf Nachfrage von Mitglied Tepaß teilt Herr Beekman mit, dass die Korean-Gruppe als Mieter und nicht als Investor fungiert. Derzeit befindet man sich in Verhandlungen mit einem neuen Investor.

 

Mitglied Tepaß fragt nach genaueren Informationen, was auf der großen Parkfläche im vorderen linken Grundstücksbereich errichtet werden soll; angeblich sollen dort schon genauere Planungen vorliegen.

Vorsitzender Jansen teilt mit, dass dieser Grundstücksbereich an die Schoofs-Gruppe verkauft worden ist. Herr Beekman bestätigt diese Information.

 

Mitglied Sigmund geht auf den Umstand ein, dass nunmehr kein Reitsportzentrum gebaut wird. Anstelle dessen wird eine Alternativplanung erstellt. Dies hätte zur Folge, dass eine entsprechende Anpassung in den Planunterlagen erfolgen müsste. Er vermisst bei dem komplexen Vorhaben einen Projektplan mit entsprechenden Zeitschienen. Ferner stellt er die Frage an die Verwaltung, ob entsprechenden Bauanträge (Gesundheitswohnpark und ALDI) vorliegen. Abschließend stellt er die Frage, ob ein Gesamterschließungsplan für den Bereich der ehemaligen Kaserne vorliegt.

Erster Beigeordneter Dr. Wachs erklärt, dass auf Planungsebene im Rahmen des Bebauungsplanes gelöst wurde, welche Nutzung wo realisiert wird. Die entsprechende Umsetzung ist Sache des Eigentümers.

Herr Kemkes ergänzt, dass der Verwaltung zum einen Abbruchanträge und zum anderen ein Bauantrag für den Gesundheitswohnpark und ein Bauantrag für die Errichtung eines ALDI-Marktes (befindet sich derzeit in der Bearbeitung) vorliegen.

Herr Beekman antwortet abschließend, dass ein entsprechender Erschließungsplan bereits lange vorliegt.

Herr Kemkes führt ergänzend aus, dass im Rahmen der Bauleitplanung Städtebauliche Verträge vereinbart wurden; u. a. wurde der Erschließungsvertrag geschlossen. Der Erschließungsvertrag sieht eine Realisierung des Bereiches in Teilabschnitten vor; bei jeweiligen Bau werden die entsprechenden Teilabschnitte erschlossen.

 

Mitglied ten Brink weist darauf hin, dass, wenn der Bereich „Wohnen mit Pferd“ anderweitig genutzt wird, eine umfangreiche Änderungsplanung erforderlich wird, damit der Gnadenthalweg wieder zurückfällt.

Erster Beigeordneter Dr. Wachs führt aus, dass man sich bei Änderungen immer wieder damit auseinandersetzen muss und entsprechende Planverfahren abgearbeitet werden müssen. Die Verwaltung hatte bislang noch keine Kenntnis über eine Umplanung. Der Ausschuss wird in seiner gewohnten Weise über eine Planänderung beteiligt werden. Eine Planänderung würde möglicherweise auch den Gnadenthalweg betreffen. Auf der einen Seite hat man die öffentlich-rechtliche Planungssituation und auf der anderen Seite die eigentumsrechtliche Fragestellung zu regeln. Nur wenn beide Faktoren deckungsgleich übereinkommen kann etwas passieren.

 

Mitglied Tepaß rügt die Vorgehensweise der MONA, dass die Verwaltung nicht darüber informiert worden ist, dass der Bereich „Wohnen mit Pferd“ hinfällig ist. Ferner fragt er, ob der ALDI-Markt noch vor der Realisierung des Gesundheitswohnparks gebaut werden darf.

Erster Beigeordneter Dr. Wachs erklärt, dass diesbezüglich im städtebaulichen Vertrag explizite Regelungen getroffen worden sind. Gemäß dem Stadtentwicklungskonzept ist der Bau eines Lebensmittelmarktes davon abhängig, dass ein entsprechendes Einzugsgebiet vorhanden ist.