Vorsitzender Jansen übergibt das Wort an Herrn Menne.

Herr Menne begrüßt alle Anwesenden und bedankt sich für die Einladung zur Sitzung. Er wird anhand einer Power-Point-Präsentation zum einen einen Überblick über den derzeitigen Verfahrensstand und zum anderen die zeitlichen Komponenten bekanntgeben. Darüber hinaus möchte er den Personen die Möglichkeit zur Vorstellung geben, die zusammen mit der MONA an diesem Projekt arbeiten.

Die gesamte Power-Point-Präsentation ist den Fraktionen in Form einer CD zugegangen.

 

Herr Gleszus von der Balthazar Unternehmensgruppe, die Mehrheitsgesellschaftsgeschäftsführer bei der MONA geworden ist. Die Firma BauteamDeutschland GmbH ist vertreten von Herrn Müllerschön, die die Projektsteuerung übernommen hat (sie ist auf Wunsch der Balthazar Unternehmensgruppe dem Projekt beigetreten). Für den Bereich der psychosomatischen Klinik ist Herr Müller von der Pre.Di.Ma anwesend; hier ist bereits ein entsprechender Vormietvertrag als Betreiber geschlossen. Das Konzept und die Ausrichtung des medizinischen Zentrums wird von der Reha Konzept betreut, diese vertreten von Herrn Gronewold. Zum Schluss ist noch Herr Hess von der iParking anwesend, die ein Parkhaus im Zusammenhang mit dem Gesamtprojekt auf dem Gelände erstellen wird.

Frau Platzköster als Architektin wird die Architektur und die bauplanungsrechtlich notwendigen weiteren Schritte erläutern und einen Einblick in die vorhandene Architektur geben.

 

Nunmehr geht Herr Menne auf derzeitigen Stand ein. In den vergangenen Monaten hatte man mit ein wenig Verzug zu rechnen. Dies ist begründet in den zu beachtenden Auflagen des Artenschutzes, was eine Verzögerung von mind. 6 Monaten mit sich brachte. Unter anderem wurde ein neues Bauwerk für die Fledermäuse errichtet; teilweise wurden Abbrucharbeiten vorgenommen, um die Niststellen beseitigen zu können. Darüber hinaus mussten nahezu 90 Nistkästen zeitversetzt unter Beachtung der verschiedenen Nistzeiten im Gelände und der Umgebung aufgestellt werden. Weiterhin musste für den Baumpieper ein neues Gelände gefunden werden, welches man nunmehr am alten Fußballgelände gefunden hat. Dort wurde eine entsprechende Aufforstung vorgenommen. Zu 90 % sind diese Maßnahmen beendet und haben keine Auswirkungen mehr auf die Baumaßnahme. Ein weiterer Grund für die Verzögerung war eine Verschärfung der Entsorgungsvorschriften. Im Oktober/November 2016 erfolgte eine Verschärfung der Richtlinien, insbesondere im Bereich der zu entsorgenden Materialien Styropor und asbestbeladenen Klebern. Dies führte dazu, dass die gesamten Ausschreibungen im Bereich Abbruch nochmals mit dem Abbruchunternehmer durchgearbeitet werden mussten (neue Kalkulationen, neue Gutachten, Begehung der Gebäude der begleitenden Gutachter). Die Nachträge können nunmehr zum Abschluss gebracht werden.

Auf dem Gelände ist ersichtlich, dass die Baustelle eingerichtet ist und die Bagger vor Ort sind. Das für die Hochbaumaßnahme notwendige Containerdorf ist ebenfalls bereits aufgestellt. Seit April dieses Jahres werden die Betonfertigteile in auswärtigen Werken gefertigt; die ersten Lieferungen erfolgen Mitte Mai, so dass mit den Aufbauten nach Erstellung der Gründungsfundamente begonnen wird. Nach Anlieferung der Betonteile wird ca. 1 Monat für die Erstellung einer Etage benötigt; das Gebäude besteht aus 3 Etagen zuzüglich einem Staffelgeschoss. Mit dem Betreiber des Gesundheitswohnparks wurde bereits ein Vertrag geschlossen, wonach bis zum 01.08.2018 die Fertigstellung und Eröffnung der Pflegeeinrichtung und des Betreuten Wohnens zugesagt ist. Anhand der Power-Point-Präsentation (wurde jeder Fraktion per CD zur Verfügung gestellt) geht er genauer auf die Planung ein. Für die psychosomatische Klinik ist ein Miet-Vorvertrag mit der Pre.Di.Ma geschlossen; das Raum- und Betriebskonzept ist abgeschlossen. Die vorherige Planung sah 60 Zimmer vor, nunmehr sind 120 Zimmer geplant. Das Medizinische Zentrum ist nunmehr 1/3 größer als ursprünglich geplant. Beide Gebäude sind durch eine Brücke verbunden.

Der Zeitplan sieht so aus, dass man in ca. 3 Monaten den Bauantrag für die Klinik und einen Monat später den Bauantrag für das medizinische Zentrum einreichen wird, so dass Ende 2017/Anfang 2018 mit beiden Gebäudeteilen der Baubeginn erfolgt. Mitte 2019 soll die Aufnahme des Klinikbetriebes erfolgen.

Des Weiteren ist ein Bereich „Junges Wohnen“ mit einer Kita, ein Parkhaus und 6 Gebäude mit jeweils 12 Wohnungen (Servicewohnen) geplant.

Der Bereich „Junges Wohnen“ ist für die Mitarbeiter vorgesehen, die aus dem Bereich Pflegeeinrichtung, Klinik und medizinisches Zentrum kommen. Insgesamt sind 60 Wohnungen geplant. Aufgrund der Personalbedarfspläne ist in den 4 Teilobjekten ein Mitarbeiterstab von ca. 300 festangestellten Arbeitskräften vorgesehen. Man geht davon aus, dass ca. 60 % davon nicht aus dem regionalen Markt rekrutiert werden können. Die Wohnungen müssen spätestens bei Fertigstellung der 4 Teilobjekte angeboten werden. Man geht davon aus, dass der 1. Block mit dem ersten Teilbereich zum 01.01.2018 fertiggestellt sein wird, der 2. Block soll spätestens zum 01.08.2019 fertiggestellt sein. Dies setzt natürlich voraus, dass für beide Blöcke bis Ende dieses Jahres die Bauanträge erstellt sein müssen. Darüber hinaus muss auch die Kita bei Öffnung der Klinik und des betreuten Wohnens fertiggestellt sein. Die Kita wird 4zügig geplant; 2 Züge sind als betriebsbedingte Kita und die anderen 2 Züge als öffentliche Kita geplant.

Das geplante Parkhaus soll dazu dienen, den täglichen Verkehr der Patienten abzufangen. Die neue Planung sieht nunmehr einen neuen Standort für das Parkhaus vor; es wird in das Gewerbegebiet verlegt werden. Auch die Fertigstellung des Parkhauses sollte mit Fertigstellung der ersten beiden Gebäudeteile gewährleistet sein. Neben dem Parkhaus soll ein 2. Gebäude für die Energieversorgung des Gesundheitswohnparks errichtet werden.

Der Bereich mit den 6 Punkthäusern wird nach Bedarf erstellt. Mit dem Beginn des Baus  des ersten Gebäudes wird Mitte 2019 gerechnet.

Im unteren Bereich des Parkhauses sind 2 weitere Bereiche im Gespräch. Hierfür laufen Gespräche für einen Hotelkomplex mit der Ansiedlung einer Großküche für die ganztägliche Versorgung. Ein weiterer Wunsch eines Investors ist es, unterhalb des Parkhauses einen Bürokomplex mit 3 Gebäuden zu realisieren. Die entsprechenden Gespräche sind bereits weit fortgeschritten. Darüber hinaus gibt es mit 3-4 Gewerbebetreibenden Einzelgespräche über die Errichtung kleinerer Gewerbebetriebe.

Für den Bereich „allgemeines Wohnen“ besteht schon eine große Nachfrage nach Einzelgrundstücken. Auch fanden schon Gespräche mit Bauträgern über Teilflächen statt. Die Überlegungen sehen so aus, dass nach Baubeginn diese Maßnahme in die Vermarktung gebracht wird.

In der Fläche „Sondernutzung Wohnen mit Pferd“ befindet man sich derzeit in der Umplanung. Die ersten Entwürfe liegen vor; aber es wird noch einige Zeit dauern, bis eine endgültige Konzeption vorliegt.

Herr Menne übergibt nunmehr das Wort an die jeweiligen Herren und Damen, die an dem Projekt weiterhin mitarbeiten (Herrn Geleszus von der Balthazar Unternehmensgruppe, Herrn Müllerschön von der Bauteam Deutschland, Herrn Müller von der Pre.Di.Ma, Herrn Gronewold von der Reha-Konzept, Herrn Hess von der iParking und Frau Platzköster als Architektin), die sich kurz vorstellen.

 

Vorsitzender Jansen bedankt sich bei den Vortragenden.

 

Auf Frage von Mitglied ten Brink teilt Herr Gronewold mit, dass keine Gefahr für das örtliche Krankenhaus besteht. Alles was die integrative Medizin betrifft hat das örtliche Krankenhaus nicht. Der Vorteil dabei ist, dass die integrative Versorgung ein budgetfreies Teilgeld ist. D. h. der Arzt/Klinik kann Verordnungen aussprechen und hat mit dem Budget nichts zu tun. Alles was chronisch krank ist wird von den Kassen besser bezahlt und diese bekommen von der KV davon ein höheres Budget. Von daher ist es auszuschließen.

 

Auf Nachfrage von Mitglied Kaiser, woher man den Optimismus nimmt, dass die Klinik ausgelastet wird teilt Herr Gronewold mit, dass der Bürger durchaus bereit ist, eine größere Entfernung in Kauf zu nehmen, wenn sie von einem guten Facharzt behandelt werden.

Herr Müller ergänzt, dass das Einzugsgebiet bundesweit sein wird. Bei psychosomatischen Krankheiten möchte der Patient nicht unbedingt in der Nähe zur Behandlung sein, sondern eher dort, wo er nicht bekannt ist. Sicherlich wird es eine Herausforderung sein, gute Fachärzte zu bekommen; dies hängt sicherlich auch davon ab, wer die medizinische Führung bekommen wird.

 

Mitglied Bartels fragt nach, inwiefern neue Arbeitsplätze geplant sind, von wo diese rekrutiert werden sollen und ob eine Zusammenarbeit mit dem hiesigen Arbeitsamt angedacht ist.

Herr Müller antwortet für den medizinischen Bereich dass ca. 65 Vollzeitkräfte geplant sind, hinzu kommen die Reinigungskräfte, Küchenpersonal etc. Ohne Kooperation mit dem Arbeitsamt geht es nicht; man wird allerdings nicht alle Arbeitskräfte aus dem Emmericher Sektor bekommen. Es müssen überregionale Angebote geschaffen werden.

Herr Menne ergänzt, dass in damaligen Gesprächen zugesagt wurde, mit dem Emmericher Arbeitsamt zusammenzuarbeiten. Dennoch muss ein hoher Anteil überregional beworben werden.

 

Mitglied Kukulies befürchtet weniger die fehlende Auslastung der Klinik. Vielmehr hat er Bedenken hinsichtlich der Andienung der Auswärtigen; man sollte mit der NIAG über die entsprechende Verbindung per Bus sprechen.

Vorsitzender Jansen teilt mit, dass in den ersten Planungen ein Bushaltepunkt vorgesehen war. Die Gespräche müssen entsprechend zeitig mit der NIAG aufgenommen werden.

 

Mitglied ten Brink geht auf die Nichtrealisierung „Wohnen mit Pferd“ ein. Aufgrund dessen sollten sich die Planer Gedanken darüber machen, den Gnadenthalweg in der zukünftigen Planung zu erhalten.