Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 15, Nein: 5, Enthaltungen: 0

Beschlussvorschlag

 

Der Rat der Stadt Emmerich am Rhein beschließt, gemäß dem vorliegenden Entwurf für die Platzfläche Neumarkt die Ausführungsplanung zu erarbeiten und vor Baubeginn dem Ausschuss für Stadtentwicklung vorzulegen. Die Baumaßnahme soll bei Realisierung des Wohn- und Geschäftshauses durchgeführt werden.

 


Herr Kemkes erläutert kurz die Vorlage und übergibt das Wort an Herrn Bartel, der die eingearbeiteten Korrekturen anhand einer Power-Point-Präsentation darstellt.

Herr Bartel geht als erstes auf die Ladesäulen für die Elektromobile ein. Im Entwurf ist grundsätzlich geplant, in der wassergebundenen Decke 2 Leerrohre zu verlegen, so dass es jederzeit möglich ist, Ladesäulen zu errichten. Gleichzeitig hat die Verwaltung mit dem Betreiber (Stadtwerke Emmerich) gesprochen. Nach deren Auffassung wird sich lediglich eine Ladesäule wirtschaftlich tragen; 1 Ladesäule mit 2 Stellplätzen wird dann entsprechend im Eckbereich eingeplant werden.

Als weiteres geht er auf die Fahrbahneinengung am Neuen Steinweg ein. Diese wurde nunmehr verkleinert, so dass die Fahrbahn nun mehr eine Breite von 4,50 m statt 3,50 m hat. Bei einer Geschwindigkeit von 30 km/h kann ein problemloser Begegnungsverkehr PKW-PKW ohne Verminderung der Geschwindigkeit erfolgen.

Als letztes geht er auf das Materialkonzept ein. Ursprünglich war ein Pflasterformat von 60 cm x 30 cm vorgeschlagen. Es sollten großflächige Steine im gleichmäßigen Reihenverband verlegt werden. Als 1. Alternative würde man den Reihenverband mit einem 60 cm x 30 cm Format weiterführt und gleichzeitig eine Unterbrechung mit einem halb so kleinen Stein einpflegt. Die 2. Alternative sieht einen Reihenverband vor, in dem man in den Steinbreiten und –längen variiert. Die 3. Alternative sieht einen Läuferverband vor, wo 4 verschiedene Formate gemischt werden, um keine einheitliche Querfuge zu erhalten. Dadurch entsteht ein wilderes Muster. Die 4. Alternative hat man im Original auf der Bereisung (Kamp-Lintfort) anschauen können. Es werden 3 verschiedene Längenformate und –breiten verwendet, durchzogen mit einem dunkelgrauen Streifen, der den Platz in Längsrichtung gliedert. Diese Alternative stellt ein linienhaftes Bild dar. Insgesamt mussten etwas kleinere Steinformate wie 60 cm x 30 cm gewählt werden. Dies aus dem Grund, da der Platz durch LKW-Verkehr und andere Veranstaltungen wie Wochenmarkt etc. genutzt wird und die Steine und der Verband müssen entsprechend belastbar sein.

 

Mitglied Spiertz geht auf die mögliche Verschmutzung der Steine ein und stellt die Frage, wie oft angedacht ist, diese zu reinigen.

Herr Kemkes erklärt, dass durch den Marktbetrieb ohnehin in dem Bereich verstärkt eine Reinigung durchgeführt wird. In der letzten Ausschusssitzung war man mehrheitlich der Meinung, es bei dem Farbkonzept zu belassen. Auch zu Beginn der Bereisung hat man sich die Kaßstraße nochmals angeschaut. Man hatte sich darauf geeinigt, dass beschichtete großflächige Material mit Teflonbeschichtung aufgrund der intensiven Marktnutzung zu verwenden. Ein solches Material hat man sich bei der Bereisung in Plettenberg anschauen können; allein durch Beregnung erfolgt eine große Selbstreinigung. Auch der dortige Leiter des Bauhofes bestätigte die einfache Reinigung des Materials.

 

Mitglied Spiertz regt an, die Pflasterung zu überdenken. In Leipzig ist viel Kopfsteinpflaster verwendet worden und man findet kaum Verschmutzung. Das wäre für Emmerich zu überlegen.

Herr Kemkes führt aus, dass man mehrheitlich dafür plädierte, das Materialkonzept für die Innenstadt beizubehalten. Die Wahl wurde auch durch die Aussage des Leiters des Bauhofes in Plettenberg, dass das Material einfach sauber zu halten sei, bekräftigt.

 

Mitglied Kukulies stellt an die Verwaltung die Frage, ob die Elektromobilität noch aufzuhalten ist oder wird in der Zukunft mehr Potential in diese Richtung gesehen.

Bürgermeister Hinze macht deutlich, dass Keiner die Elektromobilität aufhalten will. Die Aussage der Stadtwerke ist die, dass es derzeit noch nicht profitabel ist. Es wird viel Geld investiert und kann es nicht refinanzieren. Es ist ein erstes Zeichen, 1 Ladesäule für 2 Stellplätze aufzustellen; eine Ladesäule verbraucht 22 kw. Würde man 8 Ladesäulen aufstellen würde das Stromnetz zusammenbrechen, da die Leitungen dafür nicht ausgerichtet sind.

 

Mitglied Kukulies ist mit der Einrichtung einer Ladesäule zwar zufrieden, wünschenswert wäre aber mindestens eine weitere Ladesäule gewesen. Seiner Meinung nach muss sich die Stadtwerke um die Wirtschaftlichkeit keine Sorgen machen, weil die Kommune es betreiben sollte. Auch würde er dafür plädieren, dass viel mehr Leerrohre für die Zukunft miteingeplant werden.

 

Mitglied ten Brink begrüßt die Erweiterung der Fahrbahnbreite im Bereich der Querungshilfe am Neuen Steinweg. Er bittet in dem Bereich darum, die Pflasterinne nur mit einem Stein durchzuführen.

Ferner regt er an, dass man den Stein, der in Plettenberg verwendet wurde, in der Musterausstellung mit aufnimmt. Er sollte in Microfase ausgeführt sein und über Seitenrippen gegen Verschiebung verfügen.

Herr Kemkes teilt mit, dass die Mustersteine mit Teflonbeschichtung in die vorhandene Musterfläche eingearbeitet werden. Das Format der Steine wird in einem einheitlichen Format 30 cm x 60 cm von Seiten der Verwaltung vorgeschlagen.

Mitglied ten Brink stellt den Antrag, auf der Fläche nur ein Steinformat zu verwenden.

 

Mitglied Kulka empfindet das großflächige Format 30 cm x 60 cm sehr schön. Sie regt die Verwaltung an zu prüfen, die Umrandung an den Bäumen anders zu verlegen und eine große runde Umrandung (evtl. mit Stahlbändern) um den großen Solitärbaum. Der auf den Steinen verwandte Lack sollte Zigarettenstummeln u. ä. trotzen.

 

Auf Nachfrage von Mitglied Leypoldt teilt Herrn Kemkes, dass die Baumaßnahme entsprechend ausgeschrieben wird und mit eigener Bauleitung durchgeführt wird.

 

Mitglied Leypoldt regt an, dass die Bauausführung durch den Investor erfolgt. Herr Kemkes erklärt, dass die Bauleitung im Rahmen der Bauherrentätigkeit durch die Stadt Emmerich am Rhein durchgeführt wird. Die eigentliche Bauleitung vor Ort wird in Gesamtauftrag an das Planungsbüro mitvergeben werden. Mit dem Hochbauvorhaben wird eine sehr enge Abstimmung erfolgen müssen. Auf weitere Nachfrage antwortet Herr Kemkes, dass auf der jetzigen Entwurfsebene die Vorgaben festgelegt werden, die dann in die Ausführungsplanung einfließen. D. h., wenn eine Ausführungsplanung abschließend im Ausschuss für Stadtentwicklung vorgestellt wird, in der Ausführungsplanung keine grundsätzlichen Änderungen mehr möglich sind.

 

Auf weitere Nachfrage von Mitglied Leypoldt teilt Herr Kemkes teilt mit, dass ein möglicher Durchstich in der Planung berücksichtigt ist. Die Pflasterflächen sind an die bisherigen Privatflächen herangelegt, so dass mit geringem Aufwand eine entsprechende Anpassung bei einem möglichen Durchstich erfolgen kann.

 

Mitglied Reintjes bedankt sich bei der Verwaltung dafür, dass die aus der letzten Sitzung gemachten Anregungen aufgenommen wurden. Er fragt nunmehr nach, welches Pflasterformat genommen werden soll. Vorsitzender Jansen antwortet, dass von Mitglied ten Brink der Antrag gestellt worden ist, das Pflasterformat 30 cm x 60 m zu beschließen.

 

Mitglied Tepaß regt an, abschließbare Akku-Drain-Rinnen zu verlegen. Herr Holtwick führt aus, dass diese Frage bereits damals von Herrn Hegemann beantwortet wurde. Die Verwendung dieser Rinnen wird kritisch gesehen. Die Kommunalbetriebe möchten keine geschraubten Rinnen haben, weil es massive Probleme bei der Reinigung gibt. Auf der Rheinpromenade sind geschraubte Sinkkästen eingebaut und es treten häufiger Beschwerden von den Kommunalbetrieben auf.

 

Mitglied ten Brink konkretisiert seinen Antrag dahin gehend, dass sowohl der großflächige Pflasterstein 30 cm x 60 cm für die Parkplätze und Gehwege verwendet wird und der Pflasterstein eine Miniphase hat, der für Rollatoren geeignet ist und ein behinderten- und frauenfreundliches Begehen ermöglicht.

 

Vorsitzender Jansen lässt über den Beschlussvorschlag, nach Vorlage zu beschließen, abstimmen.