Herr Bossmann meldet sich zu Tagesordnungspunkt 4.1 zu Wort. Er stellt die Frage, ob bei einem Glyphosat-Verzicht daran gedacht wurde, dass manche umweltschonende Ausbringung z. B. für Gülledüngung nicht mehr möglich ist. Es führt zu erhöhter Bodenbearbeitung und somit zu vermehrtem Humusabbau, zu erhöhter Mineralisation und zu höherer Grundwasserbelastung durch Auswaschung der mineralisierten Nährstoffe. Zusätzlich macht der erhöhte Bodenbearbeitungsaufwand die Böden weniger tragfähig. Dadurch erfolgen erhöhte Bodenverdichtungen. Er merkt an, dass Glyphosat leicht abbaubar ist und andere alternative Mittel nicht (es könnte sein, das Bestandteile im Grundwasser landen). Es ist noch nicht erwiesen, dass Glyphosat tatsächlich krebserregend ist. Von daher kann er dem zustimmen, dass Glyphosat für die nächsten 5 Jahre erstmal zugelassen ist. Man darf auch nicht vergessen, dass man manchen Unkräutern (wie z. B. das giftige Jakobskraut) nicht ohne weiteres mechanisch beikommen kann. Würde man Pflanzenschutz in Gänze verbieten kann man auf manchen Weideflächen u. U. keine Totalabtötung und Neueinsaat mehr vollziehen. D. h. solche giftigen Kräuter bleiben im Bestand bestehen und die Flächen sind irgendwann für Tierhaltung nicht mehr nutzbar. Hinsichtlich der Schaffung von weiterem Lebensraum für Insekten ist er der Auffassung, dass es andere Alternativen gibt (wie z. B. Blühstreifen an Seitenrändern).

Vorsitzender Jansen merkt an, dass die Diskussion bei dem Tagesordnungspunkt geführt wird und seine Wortmeldung Berücksichtigung findet. Ergänzend teilt er mit, dass ihm am späten Montagabend ein Schreiben des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes, Kreisbauernschaft Kleve, zugegangen ist, welches er allen Ausschussmitgliedern und Fraktionsvorsitzenden per Mail zur Verfügung gestellt hat. In diesem Schreiben sind seine Anmerkungen teilweise ebenfalls angeführt.

 

Herr Heering (Inhaber des Waldschlößchen Braam) meldet sich zu Wort. Seines Wissens gibt es eine Planung zur Nutzungsänderung des Schlößchens mit der Theaterscheune. Er ist direkter Nachbar und somit davon betroffen. Ursprünglich war vorgesehen, dass auch sein Grundstück mit dem Restaurant in die Planung einbezogen wird, um mögliche Umbaumaßnahmen seinerseits realisieren zu können. Vom Wirtschaftsförderer Herrn Terörde hat er die Auskunft bekommen, dass sein Flurstück von der Bezirksregierung aus der Planung herausgenommen wurde. Für ihn stellt sich nunmehr die Frage, welche Möglichkeit er hat, für sein Flurstück weitere Entwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft zu erhalten.

Vorsitzender Jansen rät Herrn Heering, den Kontakt mit der Verwaltung (Herrn Kemkes) zu suchen, um den derzeitigen Sachstand der Planung zu erhalten. Ferner steht es ihm jederzeit frei, eine schriftliche Eingabe zu machen.