Sitzung: 23.01.2018 Ausschuss für Stadtentwicklung
Herr
Bossmann meldet sich zu Tagesordnungspunkt 4.1 zu Wort. Er stellt die Frage, ob
bei einem Glyphosat-Verzicht daran gedacht wurde, dass manche umweltschonende
Ausbringung z. B. für Gülledüngung nicht mehr möglich ist. Es führt zu erhöhter
Bodenbearbeitung und somit zu vermehrtem Humusabbau, zu erhöhter Mineralisation
und zu höherer Grundwasserbelastung durch Auswaschung der mineralisierten
Nährstoffe. Zusätzlich macht der erhöhte Bodenbearbeitungsaufwand die Böden
weniger tragfähig. Dadurch erfolgen erhöhte Bodenverdichtungen. Er merkt an,
dass Glyphosat leicht abbaubar ist und andere alternative Mittel nicht (es
könnte sein, das Bestandteile im Grundwasser landen). Es ist noch nicht
erwiesen, dass Glyphosat tatsächlich krebserregend ist. Von daher kann er dem
zustimmen, dass Glyphosat für die nächsten 5 Jahre erstmal zugelassen ist. Man
darf auch nicht vergessen, dass man manchen Unkräutern (wie z. B. das giftige
Jakobskraut) nicht ohne weiteres mechanisch beikommen kann. Würde man
Pflanzenschutz in Gänze verbieten kann man auf manchen Weideflächen u. U. keine
Totalabtötung und Neueinsaat mehr vollziehen. D. h. solche giftigen Kräuter
bleiben im Bestand bestehen und die Flächen sind irgendwann für Tierhaltung
nicht mehr nutzbar. Hinsichtlich der Schaffung von weiterem Lebensraum für
Insekten ist er der Auffassung, dass es andere Alternativen gibt (wie z. B.
Blühstreifen an Seitenrändern).
Vorsitzender
Jansen merkt an, dass die Diskussion bei dem Tagesordnungspunkt geführt wird
und seine Wortmeldung Berücksichtigung findet. Ergänzend teilt er mit, dass ihm
am späten Montagabend ein Schreiben des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes,
Kreisbauernschaft Kleve, zugegangen ist, welches er allen Ausschussmitgliedern
und Fraktionsvorsitzenden per Mail zur Verfügung gestellt hat. In diesem
Schreiben sind seine Anmerkungen teilweise ebenfalls angeführt.
Herr
Heering (Inhaber des Waldschlößchen Braam) meldet sich zu Wort. Seines Wissens
gibt es eine Planung zur Nutzungsänderung des Schlößchens mit der Theaterscheune.
Er ist direkter Nachbar und somit davon betroffen. Ursprünglich war vorgesehen,
dass auch sein Grundstück mit dem Restaurant in die Planung einbezogen wird, um
mögliche Umbaumaßnahmen seinerseits realisieren zu können. Vom
Wirtschaftsförderer Herrn Terörde hat er die Auskunft bekommen, dass sein
Flurstück von der Bezirksregierung aus der Planung herausgenommen wurde. Für
ihn stellt sich nunmehr die Frage, welche Möglichkeit er hat, für sein
Flurstück weitere Entwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft zu erhalten.
Vorsitzender
Jansen rät Herrn Heering, den Kontakt mit der Verwaltung (Herrn Kemkes) zu
suchen, um den derzeitigen Sachstand der Planung zu erhalten. Ferner steht es
ihm jederzeit frei, eine schriftliche Eingabe zu machen.