Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 15, Nein: 4, Enthaltungen: 0

Beschlussvorschlag

 

Der Rat der Stadt Emmerich am Rhein beschließt die Umsetzung des Konzeptes zum Familienbüro in der „Wette Telder“ unter der Voraussetzung, dass der jährliche Kostenansatz von 92.000 € um 20 % reduziert und das Familienbüro vorerst für eine zweijährige Testphase mit einer Abschlussevaluation eingerichtet wird. Dem Themenbereich Kultur soll im weiteren Konzept der „Wette Telder“ ebenso Rechnung getragen werden.

 


 

Herr Terhorst stellt noch einmal kurz das Gesamtkonzept „Wette Telder“ vor. Ziel des Wette Telder sei, dass alle Einwohner dort Angebote fänden, auch im Bereich Kultur und Bildung und nicht, wie in der Öffentlichkeit der Eindruck entstanden sei, ein Treffpunkt ausschließlich für sozial Bedürftige und Familien. Anhand eines Schaubildes (als Anlage beigefügt) verdeutlicht er das Konzept. Mit Trägern der z. B. VHS, Kulturbetriebe, Stadtbücherei sowie auch bürgerschaftlichen Angeboten und Konzepten – Schach-, Spieleabende  Literatur- oder Erzählcafe, Lesungen und vieles mehr soll das Haus mit Leben gefüllt werden. In der Stadt Emmerich bestehe im großen Maße bürgerschaftliches Engagement und hierfür bedürfe es Raum zur Entfaltung. Weiterhin bestünden Überlegungen, wie in diesem Haus das Gedenken an Johannes Derksen adäquat gewahrt werden könne.

 

Zum Sachstand teilt er mit, dass die erste Ausschreibung für die Rohbauarbeiten heraus sei und voraussichtlich im November die Vergabe dazu erfolge. Mit einer Fertigstellung des Objektes sei  nach den Sommerferien 2019 zu rechnen.

 

Der Vorsitzende ergänzt, dass durch das Konzept „Wette Telder“ mit dem Förderprogramm ein Angebot geschaffen werde, welches den Zugang für jeden ermöglicht. Es seien viele Gespräche mit sozialen Einrichtungen und Organisationen geführt worden und das Konzept sei überall  auf Zuspruch und Dankbarkeit gestoßen.

 

Mitglied Bartels teilt für seine Fraktion mit, dass sie grundsätzlich dieses Projekt befürworten und unterstützen, jedoch bemängelt seine Fraktion, dass hierfür das älteste Haus in Emmerich am Rhein vorgeschlagen worden sei. Sie seien der Auffassung, dass dieses Gebäude nach seiner aufwändigen Restaurierung eher einer historischen Verwendung zugeführt werden solle.

Seine Fraktion lehne daher, was die Auswahl des Gebäudes beträfe, den Verwaltungsvorschlag ab, befürworten jedoch ein Familienbüro an einer anderen Stelle. Auch sei es für ihn fragwürdig, wie das von Herrn Terhorst vorgestellte Projekt in dem Gebäude untergebracht werden könne.

 

Der Vorsitzende teilt hierzu mit, dass vor zwei Jahren im Rahmen des Denkmaltages das Gebäude „Wette Telder“ besichtigt werden konnte. Daraus sei die Idee geboren, die älteste Immobilie Emmerichs für jeden erlebbar und erfahrbar zu machen. Dieses würde mit dem vorgelegten Konzept gelingen.

 

Mitglied Reintjes legt dar, dass seine Fraktion dem Familienkonzept zustimme, jedoch den Kostenansatz zu hoch fände. Seine Fraktion schlage vor, die Kosten i. H. v. 92.000 € um 20 % zu senken und dieses auf eine zweijährige Testphase einzurichten. Seine Fraktion stellt den Antrag, den Beschlussvorschlag wie folgt zu ergänzen:

 

„Der Rat der Stadt Emmerich am Rhein beschließt die Umsetzung des Konzeptes zum Familienbüro in der „Wette Telder“ unter der Voraussetzung, dass der jährliche Kostenansatz von 92.000 € um 20 % reduziert und das Familienbüro vorerst für eine zweijährige Testphase mit einer Abschlussevaluation eingerichtet wird. Dem Themenbereich Kultur soll im weiteren Konzept der „Wette Telder“ ebenso Rechnung getragen werden.“

 

Mitglied Brouwer teilt mit Bezug zu der Wortmeldung von Mitglied Bartels mit, dass die Förderung von ca. 1 Mio. €  allein für die vorgeschlagene Variante genehmigt worden sei.

 

Der Vorsitzende lässt über den ergänzten Beschlussvorschlag von Mitglied Reintjes abstimmen.