Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 17, Nein: 0, Enthaltungen: 2

Beschlussvorschlag

 

Der Rat der Stadt Emmerich am Rhein beschließt den Neubau des Gesamtschulstandortes am Brink nach dem in der Sitzung vorgestellten Planungsentwurf - zzgl. der in der Sitzung angesprochenen Erweiterungsoption ZU 3 (Ertüchtigung Rohbau für eine optionale Aufstockung).


Erster Beigeordneter Dr. Wachs geht auf den Werdegang des Vorhabens ein. Vom Sommer bis zum Herbst vergangenen Jahres wurden verschiedene Varianten bzw. Entwicklungen durchdiskutiert. Letztendlich ist dabei nunmehr die Variante 3+++ entwickelt worden. Diese Variante ist auf der Leistungsphase 2 und auf der Kostenebene abgearbeitet. Nunmehr wird die Leistungsphase 3 mit entsprechender Entwurfsplanung und Kostenberechnung vorgestellt. Das Vorhaben wurde ausführlich in der AG Gesamtschule, in der Schulplanungskommission und in  der Sitzung des Schulausschusses vorgestellt und zur Beratung vorgelegt. Der Haupt- und Finanzausschuss hat in gestriger Sitzung entsprechend beraten und beschlossen. Nunmehr soll die Beschlussfassung im Ausschuss für Stadtentwicklung und abschließend im Rat am 09.04.2019 erfolgen.

 

Herr Glapski erläutert eingehend die verschiedenen Grundrisse und Ansichten des Vorhabens, die Flächenverhältnisse und die Kosten und bezieht sich dabei auf die der Verwaltungsvorlage beiliegende Präsentation (Anlage 1).

Die Besonderheit in der Planung liegt darin, dass es keine klassischen Erschließungsflure gibt. Dies wurde von Seiten einiger Fraktionen hinsichtlich des Brandschutzes kritisch hinterfragt. Hierzu gibt es entsprechende Brandschutzvorschriften die besagen, dass, wenn man Bereiche unter 400 qm bildet, diese Flure nicht notwendig sind. Die jeweiligen Stockwerke werden in 4 Brandabschnitte geteilt, mit jeweils unter 400 qm. Dies bedeutet, dass auch die Räume, die eine Erschließungsfunktion haben, zum Aufenthalt und für die Differenzierung benutzt werden dürfen. Die Frage nach der Notwendigkeit möglicher Waschbecken in den Klassenräumen wird von der Verwaltung nicht erkannt, da die Klassenräume mit Smartboards ausgestattet werden. In jedem Jahrgangscluster befinden sich WC-Anlagen mit entsprechenden Waschbecken.

Nunmehr teilt er ein paar faktische Zahlen mit, die ebenfalls der Anlage 1 zu entnehmen sind.

Die Fläche für die Technik ist vor allem aus dem Grund sehr überschaubar, da sowohl die Heizungsanlage als auch der Hauptserverraum für die EDV in der Paaltjessteege angesiedelt sind.

Abschließend geht er noch auf die Kostenverteilung ein, die ebenfalls der Anlage 1 zu entnehmen ist.

 

Mitglied Gerritschen fragt nach, ob im Neubau ein Hausmeister vorgesehen ist.

Herr Glapski erklärt, dass insgesamt 3 Hausmeister für die Gesamtschule zuständig sind. Ein Hausmeister wird am Standort Grollscher Weg eingesetzt werden, 2 Hausmeister werden im Schichtbetrieb am Standort Paaltjessteege ihren Dienst verrichten. Das Büro der Hausmeister ist im Gebäude Paaltjessteege untergebracht.

 

Herr Kastner präsentiert den Planungsentwurf der Freianlagen der Gesamtschule und bezieht sich dabei auf die der Verwaltungsvorlage beiliegende Präsentation (Anlage 2).

Er betont, dass der Baumbestand für das Grundstück charakteristisch sei und man, soweit möglich, die Bäume auf dem Schulhof erhalten möchte. Durch den Neubau würden Bäume gefällt werden müssen, es sollen aber auch Bäume neugepflanzt werden. So zum Beispiel auf dem neuen Parkplatz sowie entlang der Wollenweberstraße, sodass ein „grüner Zug“ entstehe.

Bezüglich des Wetterganges, welcher den Neubau mit dem bestehenden Schulgebäude an der Paaltjessteege verbinden soll, spricht er den sich dort befindenden Baum an. Hier solle noch weiter mit dem Büro Hausmann geplant werden und eine Wurzelbrücke solle realisiert werden. Auch bei den anderen Bäumen müsse man nach Abriss des Gebäudes die Statik noch überprüfen.

Ergänzend fügt Herr Kastner seine Einschätzung zur Kostenerhöhung ein. Der Wert von 230,-- € brutto pro Quadratmeter sei vergleichsweise nicht ungewöhnlich. Hier sei zu beachten, dass es sich im Falle der Gesamtschule um keinen klassischen Schulhof handle. Stattdessen sei es auch ein öffentlicher Raum mit einer Durchwegung und einem großen PKW-Stellplatz. Die Arbeiten gingen außerdem bis an den Straßenrand heran, was in der Kostenschätzung bisher nicht berücksichtigt worden sei.

Die vorgestellten Spielgeräte als Ausstattungselemente seien zunächst einmal optional und sollen in Zukunft noch weiter mit Eltern und Schülern diskutiert und ausgearbeitet werden.

 

Nach Abschluss der Präsentation gibt es mehrere Wortmeldungen.

 

Mitglied ten Brink fragt nach, ob die Baumroste überall oder nur in den gepflasterten Bereichen vorgesehen seien. Herr Kastner antwortet darauf, dass diese lediglich in den gepflasterten Flächen eingesetzt werden sollen.

Auf die zweite Frage des Mitglieds ten Brink, ob ein Ersatz für die wegfallenden Parkplätze vor dem heutigen Gebäude am Brink geplant sei, erklärt Herr Kastner, dass diese Stellplätze auf dem neuen Parkplatz vorgesehen seien und bei der Kalkulation der Anzahl der benötigten Stellplätze berücksichtigt worden seien.

 

Mitglied Leypoldt macht darauf aufmerksam, dass bezüglich des Gebäudeneubaus bereits darüber gesprochen wurde, zur Gewährung der Barrierefreiheit automatische Türen einzubauen.

Herr Glapski bestätigt, dass an ausgewählten Stellen automatische Türen eingebaut werden sollen, sodass jeder Gang auch durch eine Automatiktür erreicht werden könne.

 

Außerdem bittet Mitglied Leypoldt um eine weitere Vorstellung bezüglich des Wetterganges, sobald ausgearbeitet wurde, wie ein solcher Wettergang realisiert werden könne, während der sich dort befindende Baum erhalten wird.

Eine weitere Betrachtung und Unterrichtung wird zugesichert.

 

Mitglied Leypoldt äußert ferner seine Bedenken gegenüber dem gepflasterten Schulhof im Bereich des „Sportplatzes“. Es solle aufgrund von Verletzungsgefahr darüber nachgedacht werden, dort einen alternativen Bodenbelag zu wählen. Vor allem, da die Gesamtschule eine Schwerpunkt-Klasse Sport führt und es sich um einen öffentlichen Platz handelt, auf dem auch nach dem Schulbetrieb noch Kinder spielen, sei es sinnvoll, den Bodenbelag eventuell anzupassen.

Als Beispiel eines gepflasterten Sportplatzes führt der Erste Beigeordnete Dr. Wachs den Sportplatz im Rheinpark an, woraufhin Mitglied Leypoldt die vielen Verletzungen, die dort bereits entstanden seien, anspricht.

Mitglied Kaiser schlägt als alternativen Bodenbelag für den Sportbereich „Tartan“ vor.

Eine Überprüfung wird zugesagt.

 

Mitglied ten Brink äußert sich zu dem vorgestellten Klinkerpflaster und dessen Verfugung.

Herr Kastner erklärt, dass das Klinkerpflaster auf dem Bild in der Präsentation verfugt worden wäre. In der Praxis solle es so verlegt werden, wie es dort heute bereits verlegt ist. Eine weitere Auseinandersetzung fände erst statt, wenn es zur endgültigen Umsetzung komme.

 

Mitglied Westhoff äußert seine Bedenken zu den geplanten Eichen aufgrund des Befalls durch Eichen-Prozessionsspinner.

Hier sichert Herr Kastner zu, dass anhand Empfehlung der GALK (Deutsche Gartenamtsleiterkonferenz) passende und unproblematische Bäume ausgewählt werden.

 

Mitglied Gerritschen teilt mit, dass es bezogen auf den Sport im Außenbereich auch üblich sei, hierzu in das Eugen-Reintjes-Stadion zu gehen.

Ferner fragt er nach, um was für eine Eiche es sich hier handle und weshalb nicht beispielsweise eine schmale Eiche, wie am Pastor-Woltering-Weg, gewählt würde.

Hierzu erläutert Herr Kastner, dass die Bäume auf dem Stellplatz auch für Schatten sorgen sollen, sodass ein schmaler, säulenförmiger Baum hier nicht sinnvoll wäre. Anhand von Erfahrungswerten von Gartenamtsleitern und anderen Kommunen werde die Boulevard Eiche momentan sehr empfohlen.

 

Vorsitzender Jansen lässt über den Antrag von Mitglied Leypoldt, nach Vorlage zu beschließen, abstimmen.