Sitzung: 11.09.2019 Ausschuss für Stadtentwicklung
Vorlage: 05 - 16 1936/2019
Der Ausschuss nimmt das Energiepolitische Arbeitsprogramm zur Kenntnis.
Vorsitzender Jansen begrüßt Herrn Ackermann von der Firma GERTEC GmbH,
der das energiepolitische Arbeitsprogramm 2023 vorstellen wird.
Herr Ackermann stellt sich vor und teilt mit, dass er die Vorstellung
des Arbeitsprogrammes anhand eines Rückblickes darstellen möchte.
Er präsentiert das Arbeitsprogramm und geht dabei vor allem auf positive
Erfahrungen mit dem Arbeitsprogramm in der Vergangenheit ein.
Vorsitzender Jansen bedankt sich bei Herrn Ackermann für den Vortrag und
gibt den Tagesordnungspunkt für Fragen und zur Diskussion frei.
Mitglieder Mölder bedankt sich für den Vortrag bei Herrn Ackermann und
erkundigt sich beim Vorsitzenden Jansen, ob die Präsentation den Mitgliedern
des Ausschusses als Anhang zum Protokoll zur Verfügung gestellt werden könne,
da einige Seiten der Power Point Präsentation unleserlich gewesen seien.
Vorsitzender Jansen erklärt, dass die Präsentation dem Protokoll
beigefügt werde.
Mitglied Brouwer bedankt sich im Namen der CDU-Fraktion ebenfalls für
den Vortrag und erkundigt sich bei Herrn Ackermann, wie die Stadt Emmerich am
Rhein in einer Relation zu anderen Städten gleicher Größenordnung klimapolitisch
dastehe. Ebenfalls möchte er wissen, ob das für Emmerich am Rhein genannte Ziel
herausragender Natur oder eher durchschnittlich zu verstehen sei.
Herr Ackermann erläutert, dass die Stadt Emmerich am Rhein schon viele
erfolgreiche Projekte und Maßnahmen in diesem Bereich durchgeführt habe. Zudem
führt er aus, dass es viele Städte gäbe, die den European Energy Award nicht
erreichen würden. Er gibt jedoch ebenfalls zu bemerken, dass es durchaus Städte
gäbe, die besser abgeschnitten hätten. Nach seiner Einschätzung befände sich
die Stadt Emmerich am Rhein derzeit im gehobenen Mittelfeld.
Mitglied Kukulies bedankt sich bei Herrn Achermann für den Vortrag. Er
erkundigt sich zudem, über die erschwerte Erreichung von Klimazielen im
Zusammenhang mit den kommunalen Gebäuden der Stadt Emmerich am Rhein. Nach
seiner Auffassung habe die Stadt Emmerich am Rhein viele Möglichkeiten
klimafreundliche Maßnahmen an ihren Gebäuden durchzuführen. Hierzu zähle
insbesondere die Anbringung von Photovoltaikanlagen, die Begrünung vorhandener
Flachdächer sowie die Errichtung von Ladestationen für Elektrofahrzeuge wie PKW
und Fahrräder.
Herr Ackermann erklärt in diesem Zusammenhang, dass die Anforderungen im
Handlungsfeld 2 des European Energy Awards, zudem Immobilien zählen würden,
sehr hoch seien, sodass es schwer sei entsprechende Ziele zu erreichen.
Mitglied Kukulies erkundigt sich, ob die vom Ihm genannten Maßnahmen
nicht zu einem besseren Ergebnis im Handlungsfeld 2 führen würden.
Herr Ackermann erläutert, dass die von Mitglied Kukulies genannten
Maßnahmen klimapolitisch sehr zielführend sein würden und dementsprechend zu
einem besseren Ergebnis führen würden.
Mitglied Meschkapowitz bedankt sich für den Vortrag bei Herrn Ackermann.
Er fragt zudem nach, ob Herrn Ackermann die Spitzenwerte für den CO2-Ausstoß
einzelner Kommunen vorlägen und ob dieser ferner Kommunen benennen kenne, die
bereits gute Ergebnisse bei der Verringerung ihres CO2-Ausstoßes
erzielt hätten. Zudem möchte er wissen, ob diese Werte auch in Abhängigkeit mit
den vorhandenen örtlichen Strukturen gebracht werden können.
Herr Ackermann weist darauf hin, dass ihm aktuell keine Werte vorlägen,
es jedoch sicherlich kleine Kommunen gäbe, die beispielsweise durch
Biogasanlagen Strom und Wärme für ihr Stadtgebiet erzeugen würden. Jedoch sei
zu beachten, dass aufgrund der aktuellen Bilanzierung bestimmte Anlagen von
dieser ausgeschlossen seien. Zudem sei in den vergangenen Jahren mehrfach
diskutiert werden, wie die Verkehrsträger in dieser Bilanz zu bilanzieren
seien. Aufgrund des aktuell angewandten Verfahrens würden dementsprechend die
Flugreisenden dem Ort des Flughafens zugeordnet werden. Dementsprechend würde
beispielsweise die Stadt Düsseldorf in dieser Bilanz schlechter dastehen als
eine Kommune vergleichbarer Größe ohne Flughafen.
Daraufhin stellt Mitglied Meschkapowitz die Zusatzfrage, ob es externe
Faktoren gäbe, die die CO2-Bilanzierung einer Kommune verschlechtern
würde.
Herr Ackermann bejaht dies.
Mitglied Bartels bedankt sich ebenfalls für den Vortrag. Er erkundigt
sich bei Herrn Ackermann, welches der drei vorgetragenen Handlungsfelder
(kommunale Gebäude, Ver- und Entsorgung und Kommunikation) kurzfristig das
sinnvollste sei, um die CO²-Werte für das Stadtgebiet Emmerich zu verbessern.
Herr Ackermann sagt, dass er es sinnvoll fände, einen Kommunikationsplan
zu erstellen, um Ansprechpartner der verschiedenen Klimaschutzprojekte
festzuhalten. Grundsätzlich schlägt er vor die Versorgung der innerstädtischen
Bereiche zu Versorgen oder klimafreundliche Projekte wie die KWK-Lösung auf dem
Kasernengelände voranzutreiben.
Vorsitzender Jansen stellt fest, dass keine Fragen mehr an Herrn
Ackermann gestellt werden und bittet Bürgermeister Hinze zu den aktuellen
Entwicklungen im Kreis Kleve zu berichten.
Bürgermeister Hinze erklärt, dass die Stadt Emmerich am Rhein im
Kreisweitenvergleich gut aufgestellt sei. Er führt aus, dass er nicht im
Einzelnen wisse, welche Maßnahmen und Projekte die einzelnen kreisangehörigen
Kommunen durchführen würden, jedoch hält er fest, dass im gesamten Kreisgebiet
lediglich drei Kommunen (Geldern, Straelen und Emmerich) gäbe, die sich am
European Energy Award beteiligen würden.