Frau Artz teilt mit, dass Sie Herrn Beckers vom Caritasverband Kleve dazu eingeladen habe, über das Projekt der Migrationsberatung für Erwachsene, welches vor kurzem in Emmerich am Rhein angelaufen sei, zu berichten.

 

Herr Beckers bedankt sich zunächst für die Einladung. Er fährt fort, dass die Beratung grundsätzlich an erwachsene Zuwanderer gerichtet sei, die mindestens 27 Jahre alt seien. Allerdings greife die Beratung ebenfalls für Personen unter 27, wenn das Anliegen des zugewanderten Menschen dem typischen Thema eines Erwachsenem entspreche. Das wäre zum Beispiel bei dem Thema Arbeit der Fall. Die Beratung richte sich an Zuwanderer, dazu gehören insbesondere Drittstaatsangehörige, Unionsbürger, anerkannte geflüchtete Menschen, Menschen mit einer Duldung oder Asylbewerber mit einer guten Bleibeperspektive (aktuell Syrien, Eritrea). Ziel der Migrationsberatung sei zum einem, die Integration und die Teilhabe an der Gesellschaft und im Arbeitsleben aktiv zu fördern. So ergebe sich daraus zum Beispiel die Vermittlung in einen Sprachkurs eines zertifizierten Trägers.

Herr Beckers teilt mit, dass der Bedarf sehr verschieden sei und sich daraus viele verschiedene Fragestellungen und Aufgaben ergäben. Beispielhaft nennt er die folgenden:

-       Die Anerkennung von ausländischen Schulzeugnissen und Berufsabschlüssen

-       Fragestellungen zu Sozialleistungen sämtlicher Art sowie direkte Vermittlung zwischen den Jobcentern und dem Hilfesuchenden

-       Generelle Hilfestellung bei Behördengängen

-       Sicherung der Kinderbetreuung während der Integrationskurse

-       Jegliche familiäre Fragestellungen

-       Soziale und wirtschaftliche prekäre Lebenslagen

 

Im Falle, dass die Probleme des Hilfesuchenden die Leistung des Beratungsangebotes übersteigen werde an die jeweils zuständige Stelle weitervermittelt.

Bei der Migrationsberatung handele es sich um eine durch das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat, geförderte Maßnahme.

Die Beratung, in Form einer offenen Sprechstunde, fände seit September an jedem Mittwoch im Beratungszentrum Emmerich, am Nonnenplatz 5, in der Zeit von 14:00 – 16:00 Uhr statt. Auf Anfrage sei auch eine Terminvereinbarung außerhalb dieser Sprechstunde möglich.

Herr Beckers teilt mit, dass seitdem Bestehen des Angebotes, lediglich rumänische, bulgarische und slowakische Unionsbürger den Weg zu Ihm gefunden hätten. Daher regt er an, nach Möglichkeiten zu suchen um den Bekanntheitsgrad zu steigern und mehr Menschen verschiedener Nationalitäten das Angebot näher zu bringen.

 

Herr Stevens unterbreitet die Idee, dass polnische Flyer in den polnischen Geschäften, die in der Steinstraße ansässig seien, ausgelegt werden könnten, da diese Geschäfte stark frequentiert würden.

 

Herr Bartels schlägt vor, die Flyer in polnischer Sprache, mithilfe eines Standes auf dem Wochenmarkt in Emmerich am Rhein zu verteilen. Des Weiteren gäbe es eventuell auch die Möglichkeit auf Nachfrage die Flyer im Rathaus auszulegen.

 

Frau Colak unterstützt den Gedanken von Herrn Bartels. Jedoch ist Sie der Meinung, dass man mit den Flyern mehr Menschen erreichen könne, wenn man die Flyer statt auf dem Wochenmarkt in öffentlichen Gebäuden auslegt, wie beispielsweise eben dem Rathaus oder Banken.

 

Herr Bartels führt den Gedanken fort und ergänzt, dass man Flyer ebenfalls im Jobcenter auslegen und den Fallmanagern zur Verfügung stellen könne, sodass diese im Bedarfsfall direkt auf die Migrationsberatungsstelle verweisen könnten. Er ist jedoch auch der Meinung, dass im Falle der Verbreitung der Flyer auf lange Sicht eine Aufstockung des Beratungsangebotes notwendig sei, da man mit 2

Stunden in der Woche kein großes Pensum abdecken könne.