Sitzung: 09.09.2020 Betriebsausschuss Kommunalbetriebe Emmerich am Rhein
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 17, Nein: 0, Enthaltungen: 0
Vorlage: 70 - 16 2348/2020
Beschlussvorschlag
1.
Der Betriebsausschuss beschließt, der Betriebsleitung für das Jahr 2019 gemäß §
5 Abs. 2
EigVO NRW Entlastung zu erteilen.
2. Der Rat beschließt, den Jahresabschluss gemäß § 4 c EigVO NRW der
Kommunalbetriebe
Emmerich am Rhein zum 31.12.2019
festzustellen und
3. den Jahresabschluss wie folgt zu verwenden:
a) Abführung eines Betrages in Höhe
von 866.728,00 € an die Stadt Emmerich am Rhein
im Rahmen der
Eigenkapitalverzinsung und
b) die Einstellung eines Betrages in
Höhe von 399.903,76 € in die allgemeine Rücklage
(Gewinnrücklage) sowie
4.
den Betriebsausschuss der Kommunalbetriebe Emmerich am Rhein zu entlasten.
Herr Friedrich von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Eversheim Stuible
stellt in einer kurzen Präsentation das Ergebnis der Prüfung des
Jahresabschlusses vor.
Das Jahresergebnis der KBE im Jahr 2019 beträgt 1.267 T€ und ist als gut
zu bezeichnen. Alles entwickle sich auf einer soliden Basis fort. Es gäbe keine
größeren Kostenänderung, auf die an dieser Stelle einzugehen sei. Die
Eigenkapitalquote habe sich kaum verändert da sich Eigen- und Fremdkapital in
fasst gleicher Weise geändert haben. Der Verschuldungsgrad habe sich marginal
geändert. Die Investitionen im Bereich Abwasser sind etwas zurückgegangen und
die Mitarbeiteranzahl hat sich um 3 Personen erhöht.
Die Umsatzerlöse sind aufgrund von Gebührenanpassungen um 0,6 Mio €
gestiegen, gleiches gelte für den Materialaufwand, was zu sich damit
ausgleiche. Das etwas zurückgegangene Betriebsergebnis sei daher hauptsächlich
auf tarifbedingte Personalkostenerhöhung und die zusätzlichen drei Mitarbeiter
zurückzuführen. Das Zinsergebnis sei praktisch unverändert, so dass sich das
Jahresergebnis auf dem hohen Niveau des Vorjahres bewegt.
Die Bilanz weist eine leichte Erhöhung der Bilanzsumme aus. Praktisch das
gesamte Vermögen der KBE sei langfristig und damit aus Sicht der
Wirtschaftsprüfer sehr solide finanziert.
Gegen den Jahresabschluss hat der Wirtschaftsprüfer keine Einwendungen
und hat daher auch einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.
Herr Weicht bemerkt, dass aus der Darstellung auf Seite 11 des Prüfberichtes
zu erkennen sei, dass der Umsatzerlös von 2015-2019 gleich geblieben sei und
der Umsatz pro Mitarbeiter deutlich gesunken sei. Weiterhin merkt er an, dass
einmal 59 Mitarbeiter im Jahresdurschnitt und an einer anderen Stelle 60
Mitarbeiter genannt würden. Herr Friedrich antwortet, dass dies durchaus an
Rundungsfehlern liegen könne.
Herr Weicht merkt an, dass der Finanzmittelbestand mit über 10 Mio. €
deutlich höher liegen würde als im Vorjahr. Er fragt, ob mit Negativ-Zinsen zu
rechen sei. Herr Antoni berichtet, dass knapp 5 Mio. € auf Konten lägen, für
die keine Strafzinen anfallen, weitere 5 Mio. € seien als Kassenkredite an die
EGD vergeben, rund 3,65 Mio. € seien als Darlehen an die Stadt Emmerich
verliehen und 1,14 Mio. € lägen auf einen Konto bei der Sparkasse Rhein-Maas.
Hier würden ab einem Guthaben über 500 T€ Strafzinsen anfallen. Herr Weicht
hielte es für den Jahresabschlussbericht für hilfreich, dass diese
Detaillierung zukünftig dargestellt würde. Er befürwortet, dass Kassenkredite und
Darlehen vergeben würden, da hierdurch die Zinsbelastung minimiert werde. Herr
Antoni sagt zu dies beim nächsten Mal so darzustellen.
Herr Weicht bemerkt weiterhin, dass sich die sonstigen betrieblichen
Erträge fast verdoppelt hätten und fragt nach dem Hintergrund. Es handelt sich
dabei im Wesentlichen um Lohnkostenzuschüssen.
Herr Weicht merkt an, dass in der Vorlage zur Sitzung, hier in der
Bilanz, leider 2018 statt 2019 genannt sein (Schreibfehler) und in der ersten
Spalte eine Zahl nicht zu lesen sei. In der Bilanz sei weiter aufgefallen, dass
in der Position Fuhrpark eine Null stehen würde. Er fragt warum.
Herr Friedrich antwortet, dass es möglich sei, dass der Fuhrpark in der
Betriebs- und Geschäftsausstattung enthalten sei und daher hier nicht extra
ausgewiesen sei. Die Zeile hätte gestrichen werden müssen.
Herr Weicht fragt weiter, warum die Rückstellung für die Altersvorsorge
so stark gestiegen sei. Herr Antoni erläutert, dass dies seinen Grund in der
Einstellung von Frau Frielingsdorf als Beamtin habe.
Bei den sonstigen Zinsen seien im Vorjahr 46 T€ und in 2019 110 T€
angefallen. Herr Weicht fragt nach dem Hintergrund für diesen starken Anstieg.
Herr Friedrich antwortet, dass es sich im Wesentlichen um Zinserträge von der
Stadt Emmerich handele und die Abzinsung der gestiegenen
Pensionsrückstellungen.
Herr Weicht bemerkt, dass bei der Darstellung der Personalaufwendungen in
den einzelnen Bereichen deutliche Schwankungen in den einzelnen Sparten
aufgetaucht seien und fragt nach dem Grund. Herr Antoni antwortet, dass im Jahr
2019 erstmalig nach den einzeln festgehaltenen Stunden der Mitarbeiter
abgerechnet wurde und nicht mit geschätzten Pauschalen gearbeitet wurde.
Herr Spiegelhoff stellt den Antrag nach Vorlage zu beschließen