Sitzung: 02.03.2021 Ausschuss für Stadtentwicklung
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Vorlage: 05 - 17 0131/2021
Kenntnisnahme
(kein Beschlussvorschlag)
Der Ausschuss für Stadtentwicklung nimmt die Ausführungen der Verwaltung
zur Kenntnis.
Mitglied
Reintjes bedankt sich für den Sachstandsbericht und bittet darum, im halben
Jahr einen erneuten Sachstandsbericht vorzulegen; sollte sich in den
Förderrichtlinien vorher was geändert haben, sollte der Punkt früher auf die
Tagesordnung gesetzt werden.
Herr
Bartel erläutert die Vorlage.
Mitglied
Jörn Bartels hat die folgenden Fragen:
1)
Wie
sieht es mit der freien Anbieterauswahl aus? Lt. Informationen gibt es nur 2
Anbieter, die einen Glasfaserwechsel anbieten. Dadurch findet kein wirklicher
Markt statt. Ist damit zu rechnen, dass das geöffnet wird und anderen Anbietern
die Möglichkeit geben wird, Glasfaser anzubieten, obwohl die Leitungen von
ihnen nicht gelegt wurden, und ggfs. bessere Preise anbieten können?
2)
Gibt es
in Emmerich eine genaue Übersicht der „weißen Flecken“ und wo kann man diese
einstehen? In welchem Zeitraum können diese behoben werden? Wie genau sieht die
Versorgungssituation in Emmerich aus und gibt es darüber eine Auflistung?
3)
Welche
Vermarktung findet statt, um die Firmen über die Förderung zu informieren?
Woher weiß die Firma, dass man durch die Stadt Emmerich entsprechende
Möglichkeiten hat, dies zu fördern? Gibt es einen besonderen Ansprechpartner
bei der Stadt Emmerich?
Vorsitzender Jansen
antwortet zur 2. Frage hinsichtlich der „weißen Flecken“ für den Ortsteil Elten
eine Förderung über das Landesprogramm erfolgt ist. Die Ausschreibung wurde mit
der Deutschen Telekom gemacht. Im Gegensatz zur Versorgung von Deutsche
Glasfaser im Ortsteil Elten war vorher eine entsprechende Anmeldung der interessierten
Bürger erforderlich und es wurde ein Vertrag geschlossen. In der Förderung des
Landes NRW war dies nicht notwendig; die Bürger, die unter 30 Bit Leitung
hatten, wurden angeschrieben, ob sie Interesse an der Leitung haben. Ein
Abschluss eines Vertrages war nicht erforderlich. Die Telekom hat die
entsprechenden Anschlüsse bis in das Haus hineingelegt. Erst dann konnte der
Bürger den Abschluss eines Vertrages wünschen. In Elten ist man jetzt in der
Lage, das 100 % der fördermöglichen Anschlüsse gelegt wurden und die Bürger
jetzt entscheiden können, dass sie angeschlossen werden möchten. Ende
März/Anfang April 2021 sollten die Arbeiten abgeschlossen sein. Danach kann man
die möglichen weißen Flecken sehen.
Herr Bartel teilt
zur 1. Frage mit, dass die Arbeiten privatwirtschaftlich durchgeführt wurde und
er geht davon aus, dass, wo bisher die Glasfaser verlegt hat, die Deutsche
Telekom kein zweites Glasfaserkabel ins Haus legen wird, um den Anschluss
günstiger anzubieten. Die Anbieter können über das Telekommunikationsgesetz die
Straßenleitungen legen. Der Markt entscheidet über die Auswahl der Anbieter.
Hinsichtlich der 2.
Frage bezüglich Auflistung „weiße Flecken“ teilt er mit, dass die Stadt
Emmerich über keine solche Auflistung verfügt. Mitglied Dr. Reintjes ergänzt,
dass man auf der Homepage des Kreises Kleve die „weißen Flecken“ einsehen kann.
Zur letzten Frage
hinsichtlich der Vermarktung führt er aus, dass beim Ortsteil Elten gemeinsam
mit der Telekom entsprechende Informationsschreiben versandt wurden, worin die
Bürger über die möglichen Fördermöglichkeiten und Tarife aufgeklärt wurden.
Erster
Beigeordneter Dr. Wachs führt an, dass die Thematik nicht zum ersten Mal auf
der Tagesordnung steht. Die bisherigen Vorlagen waren sehr umfangreich und sind
immer entsprechend vorgestellt worden.
Mitglied Terhorst
teilt zum Thema Deutsche Glasfaser und Marktöffnung mit, dass nach nunmehr 2
Jahren die ersten Verträge auslaufen und die Bürger sind negativ überrascht, da
es heißt, entweder bleiben sie bei der Deutschen Glasfaser oder bei einem
Tochterunternehmen, welches die gleichen Tarife anbietet, oder man geht auf die
alte Kupferleitung zurück. Er bittet die Stadt Emmerich im Rahmen der
vorherigen guten Zusammenarbeit mit der Deutschen Glasfaser und der jetzigen
Zusammenarbeit mit der Telekom im Bereich Elten darum, dass man diese Kontakte
nutzt, um vorsichtig anzufragen, ob eine schnellere Marktöffnung möglich ist,
und evtl. weitere Anbieter gebucht werden könnten. Im Kreis Coesfeld läuft seit
letztem Jahr November eine Testphase zwischen der Telekom und der Deutschen
Glasfaser.
Ferner weist er
darauf hin, dass in der Vorlage steht, dass die Schulen bis Mai 2023 an das
Glasfasernetzt angeschlossen werden. Seiner Meinung widerspricht dies den
Aussagen des Schulausschusses, dass spätestens im Sommer 2022 zu Beginn des
neuen Schuljahres alle Schüler in Emmerich mit Tablets ausgestattet werden
sollen. Er weist darauf hin, dass die Schulen priorisiert betrachtet werden
müssen.
Die Verwaltung
nimmt den Hinweis auf.
Mitglied Kaiser
teilt mit, dass er von einem Bürger angesprochen worden ist, dass in der Straße
„Am Busch“ derzeit keine Glasfaser liegt und ob möglicherweise eine Anbindung
an das Neubaugebiet auf dem Kasernengelände möglich ist.
Die Verwaltung sagt
Prüfung zu.