Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 30, Nein: 0, Enthaltungen: 1

Beschlussvorschlag

 

Der Rat beauftragt die Verwaltung, das Schulbauvorhaben „Grollscher Weg“ im Rahmen der vorgestellten Vorplanung mit dem Raumprogramm einschließlich der vereinbarten Änderungspunkte weiterzuführen (Leistungsphase 3). Das Ergebnis der Leistungsphase 3 wird der Politik voraussichtlich gegen Ende des Jahres 2021 (SchulA, ASE, HFA und Rat) zur Entscheidung vorgestellt.

 

Der Rat beauftragt die Verwaltung, parallel zur weiteren Planung (LPH 3) eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung bzw. Lebenszyklusbetrachtung für das Schulbauvorhaben „Grollscher Weg“, d. h. Vergleich Sanierung gegenüber Neubau auf Grundlage des geplanten Raumprogramms, zu beauftragen.

 

Weiterhin beauftragt der Rat die Verwaltung nach Einsparmöglichkeiten in der Leistungsphase 3 zu suchen, der AG Haushalt vorzulegen und am Ende des Jahres darüber zu befinden.

 


 

Bürgermeister Hinze gibt eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Beratungen und bezieht sich dabei auf die in der Vergangenheit stattgefundenen Sitzungen.

 

Herr Loock erläutert anhand der beigefügten Präsentation den aktuellen Raumbedarf der Gesamtschule.

 

Herr Gellert vom Ingenieurbüro Hausmann Architektenerläutert anhand einer Präsentation, die den Mitgliedern bereits zugegangen und als Anlage beigefügt ist, die Planungen der Gesamtschule.

 

Auf Nachfrage von Mitglied Brouwer, ob der Kriechkeller benötigt werde, teilt Herr Gellert mit, dass der vorhandene Kriechkeller (Bestand im Hauptgebäude 1.500 m²) zum damaligen Zeitpunkt genutzt wurde, um Leitungen zu ziehen. In den jetzt benannten Flächen sind die Kriechkeller nicht vorhanden und schlagen kostentechnisch auch nicht zu Buche. Der Aufwand, diese Flächen zurückzubauen, wäre einfach zu hoch. Ob dieser Keller zu einem späteren Zeitpunkt genutzt würde, kann jetzt noch nicht gesagt werden.

 

Die Nachfrage betr. der höheren Baukosten erläutert Herr Gellert anhand einer Folie. Das Gebäude Am Brink ist deutlich kleiner und die Fläche Grollscher Weg ist rd. 2.000 m² an Grundfläche größer.

 

Die Nutzfläche sei deutlich größer. Die Mehrfläche begründet sich aus der Vielfalt an Fachunterrichtsräumen, die am Brink nicht vorhanden seien. Durch den „Ikeabau“ am Grollschen Weg sei ein anderes Raum- und Nutzungspotential vorhanden. Er erläutert dieses anhand einer Folie. Er erläutert weiterhin, dass das Hauptgebäude und der „Ikeabau“ abgerissen werden, da die gesamte Fläche am Grollschen Weg für den Neubau geplant sei.

Auf die Frage von Mitglied Brouwer, nur das „Ikeagebäude“ abzureißen und das alte Gebäude zu erhalten, teilt Herr Gellert anhand einer Folie mit, dass das „Ikeagebäude“ eine relativ geringe Gesamtfläche habe. Wenn teilweise neu gebaut werden würde, seien die Kosten weitaus höher. Er plädiert für einen Neubau, wie Am Brink geschehen.

Herr Gellert teilt auf Nachfrage von Mitglied ten Brink mit Bezug auf die Folie mit, dass die heute vorgestellte Maßnahme auf 7,5 Mio. Euro geschätzt werde. Wenn die gleiche Fläche neu gebaut werde, koste diese 12,1 Mio. Euro. Die Differenz von 12,1 und 7,5 Mio. Euro sind 4,7 Mio. Euro. Das sind die Mehrkosten, die eingerechnet werden müssten, wenn neu gebaut und nicht umgebaut würde.

 

Auf Nachfrage von Mitglied Dr. Reintjes teilt Herr Glapski mit, dass die Lebenszyklus-kostenbetrachtung mit einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung am Ende abschließe.

 

Mitglied Dr. Reintjes stellt den Antrag, den Beschluss dahingehend zu ergänzen, nach Einsparmöglichkeiten in der Leistungsphase 3 zu suchen, der AG Haushalt vorzulegen und am Ende des Jahres darüber zu befinden.

 

Mitglied Bartels nimmt Bezug auf Seite 32 der Präsentation und fragt nach den Kosten der Umbauphase, in der die Kinder auch beschult werden. Für welchen Zeitraum werden die Container benötigt und welche Kosten hierfür zu berücksichtigen seien. Diese Kosten müssten ja auch eingerechnet werden. Seine Fraktion bevorzuge den Neubau, da die Kinder während des Neubaus im alten Gebäude unterrichtet werden könnten. Weiterhin wäre ein Neubau energetisch auf dem neuesten Stand. Er ist der Auffassung, dass, wenn man die Kosten für die Unterbringung der Kinder in Containern berücksichtige, man nicht mehr weit von den Kosten für einen Neubau entfernt wäre.

 

Bürgermeister Hinze teilt hierzu mit, dass auch Kosten für die Unterbringung der Kinder bei einem Neubau entstünden. Es sei kein Grundstück in unmittelbarer Nähe vorhanden; dieses müsse auch gekauft werden.

 

Herr Gellert ergänzt die Aussage vom Bürgermeister. Es mache Sinn, wenn ein Grundstück in der Nähe sei, die alte Schule genutzt würde und in der Nähe neu gebaut werden würde.  Diese Option stehe jedoch nicht zur Verfügung. Die Kosten für die Unterbringung der Schüler könne derzeit noch nicht genannt werden, da die Logistik in der nächsten Leistungsphase abgearbeitet werden würde. Der Bedarf (Zeitraum, für wieviel Schüler usw.) liege noch nicht vor und müsse erarbeitet werden. 

 

Mitglied Bartels kann nicht nachvollziehen, dass diese Kostenschätzung noch nicht vorliegt, da diese Kosten ein wesentlicher Bestandteil seien.

 

Bürgermeister Hinze weist erneut darauf hin, dass genau diese Fragen in der Leistungsphase 3 abgearbeitet werden würden.

 

Herr Gellert sieht die Frage Umbau oder Neubau auch nicht durch die Interimslösung begründet, da diese auch bei einem Neubau benötigt werden würde.

Es stünde kein Grundstück zur Verfügung, wo parallel neu gebaut werden könne.

 

Auf Nachfrage von Mitglied Mölder teilt Bürgermeister Hinze mit, dass die heute gestellten Fragen, nach der Bereitstellung und Dauer der Container, auch erst in der Leistungsphase 3 beantwortet werden können.

Mitglied Mölder stellt den Antrag, gemäß Beschlussvorschlag der Verwaltung mit der Ergänzung wie von Mitglied Dr. Reintjes vorgetragen zu beschließen.

 

Auf Nachfrage von Mitglied Sigmund teilt Herr Glapski mit, dass die Fertigstellung des Gebäudes am Brink für das Frühjahr 2022 geplant sei, der Bezug für das Schuljahr 2022/23.

 

Bürgermeister Hinze teilt auf nochmalige Nachfrage von Mitglied Sigmund mit, dass die Fragen nach der Interimslösung erst mit dem Verlauf der Leistungsphase 3 beantwortet werden können, da der Umfang der Interimslösung noch nicht feststehe.

 

Mitglied Bartes fragt nach, ob seitens der Verwaltung nach einem Grundstück für den Neubau gesucht worden sei.

Bürgermeister Hinze teilt hierzu mit, dass geplant sei, ein Schuldorf (Paaltjes-

steege, Grollscher Weg) zu gründen. Um die Schule geographisch zusammenzuhalten, gäbe es keinen geeigneten Standort.

 

Mitglied Dr. Reintjes erklärt für die CDU-Fraktion, dass seine Fraktion das Projekt nicht verhindern oder verzögern möchte. Nach Meinung seiner Fraktion war die vorgegebene Zeitspanne zu kurz bemessen, da die Beratungsfolgen der Fachausschüsse sehr kurz aufeinanderfolgten. Er bittet die Verwaltung, die Beratungen und die Einbindung der Fraktionen besser zu organisieren.

 

Der Vorsitzende lässt über den Beschlussvorschlag mit der Ergänzung von Mitglied Dr. Reintjes abstimmen, nachdem keine Wortmeldungen mehr vorliegen.

 

Nach der Abstimmung bittet Mitglied Kulka auch in Anlehnung von Mitglied Dr. Reintjes die Fraktionen in die weiteren Beratungen einzubeziehen und die Zeitspanne zwischen den Fachausschüssen etwas auseinanderzuziehen.