Seitens der Anwesenden meldet sich Herr Frölich zu Tagesordnungspunkt 9 zu Wort. Er stellt fest, dass keiner der Teilnehmer des Ortstermins am 04.10.2021 aus Elten komme. Dementsprechend wären ihnen die örtlichen Begebenheiten, insbesondere der niederländische Querverkehr während der „Rush-Hour“ am Morgen und Spätnachmittag, nicht bekannt. Die Aussage des Herrn Tenhaft, dass die Unfallsituation an der Kreuzung Schmidtstraße/Sandstraße/Neustadt/Beeker Straße unauffällig sei, wäre sachlich nicht zu halten, da dort bereits mehrere Un-fälle passiert wären. Weiterhin führt er aus, dass der Verkehr in den niederländi-schen Nachbarorten durch Bodenschwellen gestoppt werde. Vorliegend würde nur Tempo 30 von der Schmidtstraße in Richtung Autobahn empfohlen, nicht je-doch in die Gegenrichtung. Herr Frölich bittet darum, Tempo 30 auch für die Gegenrichtung zu prüfen. Ferner gibt er an, dass der Bedarf einer Bedarfsampel nicht zur Uhrzeit des Ortstermins um 11.00 Uhr besteht, sondern während der an-gegebenen „Rush-Hour“ auf den Wegen zur Grundschule, zum Kindergarten, zur Kleinschwimmhalle und zum Eltener Wald. „Sei es verantwortlich, den kleinen Mitbürgern, den großen Mitbürgern bzw. Menschen, die gehandicapt in verschiedenster Art und Weise, eine Bedarfssignalanlage zu verweigern?“

 

Vorsitzender Jansen geht davon aus, dass die weiteren Wortmeldungen ebenfalls Tagesordnungspunkt 9 betreffen und entscheidet, dass diese gesammelt beant-wortet werden.

 

Herr Terhorst bietet an, dass die Frage auch im Tagesordnungspunkt 9 beantwor-tet werden könnte. Er erklärt, er wäre über die Umsetzung seines BGE-Antrages enttäuscht und sei von der Herangehensweise der Verwaltung irritiert, dass ein Ortstermin ohne die Beteiligung der Politik oder des Ortsvorstehers stattfinde. Dies halte er für den falschen Weg. Ebenfalls bedauert er, dass der Antrag inner-halb der Politik nicht diskutiert wurde, wodurch kein Stimmungsbild dem Vertreter der Verwaltung gegenüber den anderen Protagonisten des Ortstermins weiterge-geben werden konnte. Allerdings begrüßt Herr Terhorst, dass an der Kreuzung B8/Feuerwehr/Fortuna Elten ein bisschen gemacht werde, auch wenn die Situati-on an der Kreuzung dann immer noch nicht optimal sei. Auch hier bleibe, ähnlich wie an der Schmidtstraße, der große Gefahrenpunkt insbesondere für Schulkin-der. Es gäbe es keinen vernünftigen Schulweg für alle aus dem nordwestlichen Bereich Eltens, den die Eltern ihre Kinder alleine mit dem Fahrrad fahren lassen würden. Er sehe ein, dass Tempo 30 im gesamten Ortskern Elten zu verlangen, etwas zu viel verlangt sei. Allerdings liefere StraßenNRW in der Ablehnung des Tempo 30 selbst die Argumentation, dass auf der Emmericher Straße im Bereich Seminarstraße und Bergstraße sehr wohl Tempo 30 angeordnet werden könne. Es würde argumentiert, dass Tempo 30 dort zulässig sei, wo Schulen, Kitas, Al-tenwohneinrichtungen oder ähnliches ihren direkten Zugang zur Straße hätten. Adresse Kindergarten Rappelkiste: Emmericher Straße 15a, Adresse Evangeli-sche Kirche: Emmericher Straße 1. Hat man bei dem Ortstermin diese beiden Einrichtungen vielleicht übersehen und wie stellt sich die Verwaltung einen siche-ren Schulweg in Elten in der Zukunft vor, den die Kinder auch mit dem Rad alleine bewältigen können - und könnte sich die Verwaltung vorstellen, falls hier in der Runde der ein oder andere Punkt eine positive Diskussion hätte, vielleicht noch einmal mit StraßenNRW tätig zu werden und nachzubessern?

 

Vorsitzender Jansen beschließt, die Fragen zum Tagesordnungspunkt 9 beantworten zu lassen, wenn dieser aufgerufen werde.

 

Frau Palluch äußert sich ebenfalls zum Tagesordnungspunkt 9 und kritisiert den Zeitpunkt des Ortstermins, zu dem kein Schulverkehr stattfinde. Ebenfalls seien keine Elternvertreter zu diesem Termin eingeladen worden. In der Sachdarstel-lung fehle die bereits angesprochene besondere Lage Eltens und die Funktion als Umgehungsstraße für niederländische Bürger. Dies sollte im Vergleich zu ande-ren Straßen in Emmerich in diesem Bericht erwähnt werden. Darüber hinaus ver-irren sich trotz des LKW-Verbots LKW-Fahrer oder es werden Bauern beliefert. Die Mittelinsel an der Pizzeria Sugo, Sandstraße, Schmidtstraße, überquere sie jeden Tag mit Bauchschmerzen, wenn sie ihre Kinder zur Schule und zum Kin-dergarten bringe. Die Sicht sei durch die Kurve und das neu errichtete Molkerei-gebäude „null“. Frau Palluch weist insbesondere auf die Reaktionszeiten älterer Bürger und von Kindern hin. Ein zehnjähriges Kind müsse in der Lage sein, alleine unterwegs zu sein, ohne, dass sie dabei Bauchschmerzen haben müsse. Ab-schließend stellt sie dar, dass in Großstädten bereits weniger gefährliche Stellen durch Ampeln gesichert sind und es in Elten keinen einzigen Zebrastreifen noch eine Ampel gebe. Was muss noch passieren, damit die Kinder ein Anrecht auf einen sicheren Schulweg bekommen?


Abstimmungsergebnis: