Der Bürgermeister Herr Hinze informiert darüber, dass in Emmerich am Rhein aktuell 112 Flüchtlinge aus der Ukraine angekommen seien; hauptsächlich seien dies Mütter mit Kindern. Alle seien auf private Initiative nach Emmerich gekommen. 69 der 112 Flüchtlinge seien Erwachsene und 43 Kinder unter 18 Jahren. Von den 43 Kindern seien 29 schulpflichtig.

 

Ferner teilt der Bürgermeister Herr Hinze mit, dass die Verwaltung zu Beginn des Krieges die ukrainischen Bürger, die in Emmerich gemeldet sind, angeschrieben und um Mithilfe, u.a. bei Dolmetschertätigkeiten, gebeten habe. Eine große Hilfsbereitschaft seitens dieser Einwohner sei das Ergebnis gewesen.

 

Zudem gibt es einmal wöchentlich einen Runden Tisch mit der Caritas, der Kirche, der Initiative ”Elten hilft”, sowie anderen Organisationen, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren.

 

Der Bürgermeister Herr Hinze berichtet aus einer Videokonferenz in der vergangenen Woche. Dort sei prognostiziert worden, dass mit Flüchtlingszahlen wie aus dem Jahr 2015 gerechnet werden müsse. Für Emmerich am Rhein hieße dies eine Zahl von ca. 500 bis 600 Flüchtlingen.

Bisher habe die Stadt Emmerich am Rhein allerdings noch keine Zuweisung von Flüchtlingen über die Landeseinrichtungen erhalten.

Die Verwaltung habe sich mit städtischen Immobilien auf die Unterbringung von Flüchtlingen vorbereitet. Des Weiteren werde das Möglichste getan, um weitere verfügbare Immobilien anzumieten; hier sei die Verwaltung aktuell auch im Gespräch mit der Kreisverwaltung hinsichtlich einer Anmietung der alten Rettungswache in Emmerich.

Zudem böten die Einwohnerinnen und Einwohner diesbezüglich ihre Hilfe an und melden private Unterbringungsmöglichkeiten.

Auf Turnhallen solle nur im Notfall zurückgegriffen werden, sofern nicht genügend Immobilien zur Unterbringung zur Verfügung stünden.

 

Herr Bürgermeister Hinze führt weiterhin an, dass es vom Land NRW aktuell noch keine Entscheidung im Hinblick auf die finanzielle Entlastung der Kommunen gebe.

 

Er informiert außerdem darüber, dass es mittwochs im Bürgerbüro der Stadt Emmerich am Rhein eine Art Sprechstunde gäbe, bei der die Geflüchteten aus der Ukraine die Möglichkeit haben ihren Wohnsitz in Emmerich anzumelden; nur so hätten diese dann einen Anspruch auf Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG).

 

Die Waisenhausstiftung sei mit verschiedenen Programmen darauf vorbereitet, vorallem die traumatisierten Kinder bestmöglich zu betreuen.

 

Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft arbeite man aktuell an Arbeitsangeboten für die Geflüchteten. Hier werde man in der kommenden Zeit auf die Emmericher Firmen zugehen und den Bedarf an Arbeitskräften erfragen.