Frau Artz berichtet, dass eine Umfrage von ausländischen Leiharbeitern in Emmerich stattgefunden habe. Da sie zur Zeit dieser Umfrage selber nicht im Dienst war sei sie froh, dass Herr Dogu von der Arbeiterwohlfahrt mehr Informationen zu diesem Thema präsentieren könne.

 

Herr Dogu berichtet, dass die Umfrage in Zusammenarbeit mit der Hochschule Rhein-Waal in Kleve, die Stadtverwaltung Emmerich und die Arbeiterwohlfahrt, ins Leben gerufen wurde. Die Zielgruppen waren rumänische und polnische Bürger und Bürgerinnen. Die zentralen Fragestellungen bezogen sich auf die Lebenssituationen also ob sie dauerhaft hierbleiben möchten, welche Schwierigkeiten bestünden und welche Bedarfe es gebe. Die Befragungen wurden einerseits online durchgeführt. Dafür habe man gezielt in speziellen Facebook Gruppen den Link zur Online-Umfrage verbreitet. Die ausgedruckten Fragebogen wurden in Beratungsstellen und Schule ausgelegt. Darüber hinaus habe eine polnische Dozentin die Fragebögen in Sprachkursen verteilt.

Die Befragung der rumänischen Bürgerinnen und Bürger verlief dagegen deutlich schwieriger. Zunächst habe ein rumänischer Dolmetscher aus Arnheim, welcher für die niederländischen Leiharbeitsfirmen zuständig sei, seine Hilfe angeboten. Leider habe dieser sich aus unbekannten Gründen nicht mehr gemeldet. Durch die Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt Emmerich wurden die Adressen der Leiharbeitsfirmen in Erfahrung gebracht. Er habe daraufhin mit einer rumänischen Begleiterin alle 29 Adressen in Emmerich am Rhein aufgesucht um die Personen persönlich zu befragen. Leider lief die Befragung trotz der Mühen nicht so gut wie erhofft. Einige hatten kein Interesse an einer solchen Umfrage. Andere fürchteten sich vor den Reaktionen ihres Arbeitgebers. Hinzukam, dass nie alle Bewohner anzutreffen waren, da die Personen in verschiedenen Schichten arbeiten. Am Ende konnten trotz alledem 50 ausgefüllte Fragebögen eingesammelt werden.

 

Frau Artz stellt nun anhand einer Präsentation die, aus ihrer Sicht nicht repräsentativen Umfrageergebnisse, vor. Trotzdem sei die Umfrage relevant um einen Zugang und einen ersten Einblick in diese Gruppe zu erhalten.

 

Frau Palluch teilt mit, überrascht darüber zu sein, wie viele Menschen in Zeitarbeit eine Familie haben. Aber sie sei froh darüber, dass man nun einen ersten Zugang zu diesen Gruppen herstellen konnte und bereits entsprechende Hilfsangebote ins Leben gerufen wurden.

 

Die Präsentation ist der Niederschrift als Anlage beigefügt.