Frau Özden teilt mit, dass sie für das Projekt ”Repair-Café” in Emmerich am Rhein zwei Gäste eingeladen habe, welche über das Repair-Café in Kleve berichten. Hierzu begrüße sie Herrn Klein und Frau Mölders.

 

Herr Klein berichtet, dass das Repair-Café eines der ersten dieser Art im Kreis Kleve gewesen sei. Beim Repair-Café ginge es darum, möglichst viele Gegenstände zu reparieren anstatt diese wegzuwerfen und neu zu kaufen. Dabei sei der Umfang der zu reparierenden Gegenständen sehr groß. Bei den Gegenständen handle es sich beispielweise um technische Geräte wie Radios, Handys oder Laptops. Aber auch Gegenstände wie Puppen, dazugehörige Puppenhäuser, Holzarbeiten wie Stühle, Fahrräder oder auch Kleidungsstücke und andere Materialien aus Stoff. Um die Reparaturen all dieser verschiedenen Gegenstände anbieten zu können bedarf es natürlich der Bereitschaft von ehrenamtlichen Helfern, welche sich in den entsprechenden Bereichen auskennen. Auf Nachfrage teilt Herr Klein mit, dass die Besucherzahlen stark schwanken können. Das hänge vor allem von der Saison ab und auf was für einen Tag der Samstag falle an dem das Repair-Café geöffnet sei. Wenn der Samstag beispielweise auf einen Feiertag falle so seien die Besucherzahlen erfahrungsgemäß eher gering. Allerdings seien die Besucherzahlen im Schnitt sehr gut und die Idee des Repair-Cafés werde gut angenommen. Das mache er auch daran fest, dass teilweise sogar Menschen aus Emmerich am Rhein den Weg nach Kleve in das Repair-Café auf sich nehmen. Daher könne er sich vorstellen, dass sich ein entsprechendes Café ebenfalls in Emmerich am Rhein lohnen könne. Er berichtet weiter, dass sie einmal im Monat an jedem zweiten Samstag von 14 Uhr bis 17 Uhr geöffnet hätten. Die Räumlichkeiten befänden sich im Radhaus Kleve. Da es sich hierbei um eine öffentliche und gemeinnützige Räumlichkeit in Form eines Jugendzentrums handle, können die Räumlichkeiten kostenfrei genutzt werden. Die einzigen Kosten, die entstehen sind für die Werkzeuge bzw. für die Materialien welche zur Reparatur benötigt werden. Da die Reparaturen ausschließlich auf freiwilliger Spende basieren, können die benötigten Materialien entweder über die Spende abgedeckt werden oder der Kunde bringt das benötigte Ersatzteil selber mit. Darüber hinaus werde es in Kleve so gehandhabt, dass es für die wartenden Kunden, Kaffee und Kuchen gebe um die Wartezeiten angenehmer zu gestalten. Kaffee und Kuchen würden ebenfalls über freiwillige Spenden finanziert. Um den Überblick zu gewährleisten welcher Kunde als nächstes dran sei, gebe es in Kleve einen Empfang. Hier werde geschaut um welche Art von Reparatur es sich handle um dann eine Wartenummer für den entsprechenden Helfer auszugeben. Momentan seien circa 15 freiwillige Helfer in Kleve aktiv, welche als Programmierer, Elektriker, Fahrradmechaniker, Näher und Nähmaschinen Techniker ihre Dienste anbieten. Herr Klein teilt mit, dass das Repair-Café Kleve, der Repair-Café Initiative angehöre. Das habe den Vorteil, dass man gegen eine einmalige kleine Gebühr das Logo und Infomaterial bekäme. Das sei gerade für den Anfang äußerst praktisch, da in dem Infomaterial neben einer Liste für benötigte Materialien zum Start eines Repair-Cafés auch einen Vordruck für einen Haftungsausschluss enthalten sei. Dadurch seien die freiwilligen Helfer vor möglichen Schadensersatzansprüchen geschützt. Neben dem Infomaterial sei ein weiterer Vorteil der Initiative, dass die Repair-Cafés, alle auf einer Karte im Internet abgebildet seien, sodass mögliche Interessenten es leichter haben, das Repair-Café zu finden. In Bezug auf die Nachfrage wie viel Integration ein solches Repair-Café darstelle teilt Herr Klein mit, dass sowohl unter den ehrenamtlichen Helfern als auch bei den Kunden ausdrücklich jeder erwünscht sei. Zudem herrsche ein reger Austausch sowohl unter den Helfern als auch zwischen Helfern und Kunden, sodass man aus seiner Sicht hier von Integration sprechen könne. Herr Klein bedankt sich für die Einladung und hoffe, für den Fall, dass ein Repair-Café in Emmerich entstehe in Zukunft auch ein fachlicher Austausch der Helfer stattfinden könne.

 

Frau Özden bedankt sich dafür, dass Herr Klein und Frau Mölders ihre Erfahrung mit dem Repair-Café in Kleve mit dem Integrationsrat geteilt haben.

Frau Özden teilt mit, der Überzeugung zu sein, dass die Einrichtung eines Repair-Cafés in Emmerich eine Bereicherung sei. Zum aktuellen Zeitpunkt wisse Sie von drei Personen welche sich ehrenamtlich an diesem Projekt beteiligen würden. Darunter sei ein Experte für Fahrräder, ein Elektriker und Sie als Näherin. Sie schlägt vor, dass man im Oktober 2023 mit dem Repair-Café in Emmerich am Rhein starten könne.

 

Nach Diskussionen über passende Räumlichkeiten teilt Frau Artz mit, dass die Räume des Ebkes für den Start genügen können. Diese seien zwar nicht übermäßig groß aber für die anfänglichen drei ehrenamtlichen Helfer könne die Größe genau richtig sein. Zudem gebe es samstags nachmittags noch freie Kapazitäten, welche genutzt werden können, sofern man sich für jeden dritten Samstag im Monat entscheide. Sie schlägt daher vor, vorsorglich den ersten Termin am 21.10.2023 in der Zeit vom 14 Uhr bis 18 Uhr zu reservieren, da eine nachträgliche Absage des Termins später noch möglich sei.

Die Mitglieder des Integrationsrates sind mit der Vorgehensweise einverstanden.