Frau Özden begrüßt Frau Kroeze und bedankt sich, dass sie sich bereit erklärt habe an der heutigen Sitzung teilzunehmen, um dem Integrationsrat die Idee des Biogartens bzw. des Bioparks vorzustellen.

Frau Kroeze bedankt sich recht herzlich für die Einladung. Sie berichtet über ihren ursprünglichen Plan, den essbaren Waldgarten. Die Grundidee hierbei sei, aus der Natur abgeguckt. Mit dem einzigen unterschied, dass so gut wie alles in diesem Waldgarten essbar sei. Der essbare Garten funktioniere als großes Ganzes. Die größeren Bäume spenden Schatten für die kleineren Bäume und pflanzen, was den Wasserverbrauch reduziere. Im Herbst werfen die großen Bäume ihre Blätter ab wodurch Humus und somit nährstoffreicher Boden entstehe. Darüber hinaus können diese Flecken purer Natur einen Erholungsort und eine Art Oase für die Innenstädte darstellen. Zudem entstünde durch die gemeinsame Arbeit in dem Garten eine Gemeinschaft. Man könne neben der gemeinsamen Arbeit zusammensitzen und Rezepte austauschen in denen die angebauten Lebensmittel verarbeitet werden könnten. Dies fördere zudem eine gesunde Ernährung, da die selbst angebauten Lebensmittel keinerlei Pestizide enthielten. Daneben sei die Idee entstanden, dass Schulklassen solche Gärten besichtigen könnten, um sich das Zusammenspiel der Natur live anzuschauen und dadurch direkt vor Ort zu lernen. Zusätzlich haben solche Gärten allgemein einen positiven Effekt auf die Umwelt, da hier eine große Menge CO2 gespeichert würde.

 

Herr Kaiser teilt mit, dass seitens der Grünen-Partei in Emmerich bereits mehrfach ein essbarer Garten beantragt worden sei.

Frau Özden teilt mit, dass sie zusammen mit Frau Kroeze durch Emmerich gegangen sei um gemeinsam nach möglichen Flächen Ausschau zu halten. Dabei seien sie auf die Grünfläche an der Ostermayerstraße, welche an den Borgheeser Weg und den Gnadentalweg angrenze, gestoßen. Diese Grünfläche sei prädestiniert für ein solches Projekt, da die Anschlüsse für Strom und Wasser bereits vorhanden seien.

 

Herr Hinze teilt mit, dass im Falle von politischen Anträgen an die Stadt immer eine Abwägung seitens der Stadtverwaltung getroffen werden müsse. Diese Abwägung befasse sich immer mit den Fragen nach dem notwendigen Personal, den finanziellen Mitteln und den Kapazitäten, um die beantragten Projekte umzusetzen. In Bezug auf die Frage, was ein essbarer Garten mit Integration zu tun habe, teilt er mit, dass durch die gemeinsame Arbeit und durch die angebauten Lebensmittel und die weitere Verarbeitung dieser Lebensmittel ein reger Austausch untereinander stattfinden könne. Wenn hierbei dann verschiedene Kulturen aufeinandertreffen entstünde ein Teil von Integration. Das angesprochene Grundstück beispielsweise stelle hier nicht die Hürde dar. Die wahre Herausforderung sei, eine ausreichende Menge freiwilliger Personen zu finden, die diese Aufgabe auch über einen längeren Zeitraum übernehmen wollen.

 

Frau Özden teilt mit, dass sie sich vorstellen könne hier genug freiwillige Personen zusammenzubekommen. Beispielsweise sei der Nähkurs welchen sie gebe mit 5 Personen gestartet. Aus diesen anfänglich 5 Personen seien mittlerweile knapp 15 geworden.

 

Frau Schnake-Rupp teilt mit, die Idee gut zu finden. Allerdings sehe sie ebenfalls die Problematik dauerhaft engagierte Personen zu finden welche sich um das Projekt kümmern.

 

Herr Hinze stellt die Frage, ob es in der Nähe einen essbaren Waldgarten gebe, welchen man sich anschauen könne um eine Idee zu bekommen, wie viel Platz benötigt würde, wie viel Arbeit ein solches Projekt mit sich bringe, welche Zusammenarbeit zwischen den ehrenamtlichen und der Stadtverwaltung nötig wäre, wie man sich organisieren müsse und welche rechtlichen und versicherungsrechtlichen Punkte zu klären seien. Das seien alles Fragen welche zunächst geklärt werden müssen. Um dieses Projekt in die Tat umsetzen zu können benötigt man eine klare Vorstellung, aus der Idee müsse in ein konkretes Konzept erarbeitet werden.

Herr Kaiser ergänzt, dass die Stadt Andernach am Rhein seit 2010 als Essbare Stadt bekannt sei.

 

Frau Özden teilt mit, dass man sich für die Konkretisierung nochmals zusammensetzen werde.