Herr Gößner erläutert ausführlich anhand einer Power-Point-Präsentation (online im Ratsinformationssystem abrufbar).

 

Vorsitzende Siebers bedankt sich für den Vortrag und übergibt das Wort an Mitglied Frericks. Er teilt mit, dass er bei sich ein Gründach realisiert hat und kann bestätigen, dass es sowohl im Gebäude als auch in der Nähe des Gründaches kühler ist. Auch im Umfeld kann man ein angenehmeres Klima durch die ständige Verdunstung verzeichnen. Auch besteht ein deutlich besserer Isolierungsaspekt im Winter. Diese Apekte hat er im Vortrag von Herrn Gößner vermisst.

Herr Gößner führt aus, dass entsprechende Untersuchungen stattgefunden haben; allerdings hängt dies von der Art des Gebäudes ab. Bei einem neueren Gebäude mit einer guten Dämmung bringt eine Dachbegrünung auch immer noch was. Natürlich ist der Effekt da geringer als bei einem älteren Gebäude, welches nicht so gut gedämmt ist; hier wäre der Effekt mit einer Dachbegrünung weitaus höher. Eine Untersuchung durch ein Forschungsinstitut und durch den Wetterdienst Essen hat ergeben, dass für das Umfeld, wenn man z. B. alle Flachbauten im innerstädtischen Bereich mit einem Gründach ausstatten würde, eine Temperaturreduzierung von 1 Grad erreicht werden könnte.

 

Auf Nachfrage von Mitglied Bartels antwortet Herr Gößner, dass ein gefüllter Wasserpeicher eines Dachbegrünungssystems die Fläche um ca. 2-3 Wochen weiterversorgen kann, je nach Beschaffenheit der Fläche. Die Trockenresistenz ist demnach deutlich höher als bei üblichen Rasenflächen.

Auf weitere Nachfrage von Mitglied Bartels teilt er mit, dass eine Nachsaat von Rasen natürlich möglich aber nicht notwendig ist. Wichtig ist, dass eine Dachbegründung mindestens 1x im Jahr gepflegt werden muss, 2 Pflegegänge im Jahr wären besser. Der Pflegeaufwand wird immer entsprechend höher, wenn der Anspruch und die Optik an dieser Vegetationsfläche groß sind.

 

 

Herr Gößner teilt auf Nachfrage von Mitglied Kulka mit, dass für die Realisierung der energetischen Sanierung auf Flachdächern von niedrigen Gebäuden eine  Lastreserve von 60 kg auf 1 qm gewährleistet sein muss. Sollten es hohe Gebäude sein wird dies schwieriger, da das Thema Wind eine ergänzende Rolle spielt. Eine Nachrüstung ist grundsätzlich möglich, sofern die statischen Reserven dies hergeben.

 

Frau Kirchner bedankt sich bei Herrn Gößner für den informativen Vortrag. In der Präsentation ging aus einer Vorlage hervor, dass in einer Siedlung 76 % Verdunstung erzeugt werden konnte und die restlichen 24 % der reinen Versickerung gedient haben. Das Ergebnis ist eine geniale Leistung, da mittlerweile durch die stark verdichteten Siedlungsgebiete das Problem vorhanden ist, dass man eher mit 70 % in den oberirdischen Abfluss kommt, was bedeutet, dass die Kanalisation stark belastet wird. Die anderen Versickerungs- und Speicheranlagen können da enorme Abhilfe schaffen. Es gibt also technisch die entsprechenden Verbesserungsmöglichkeiten.

 

Auf Nachfrage des Ersten Beigeordneten Dr. Wachs führt Herr Gößner aus, dass die Richtkosten zu allen Dachsystemen auf ihrer Website einzusehen sind. Bei einer extensiven Begrünung wie z. B. bei einer 500 qm Dachfläche würden die Kosten bei ca. 30,00 €/35,00 € pro qm liegen, zuzüglich der Kosten für den Einbau.

 

Mitglied Kulka fragt an, ob er bei den vorgestellten Beispielen auch Projekte im sozialen Wohnungsbau realisiert hat.

Herr Gößner wird dies gerne nachschauen.

 

Vorsitzende Siebers bedankt sich bei Herrn Gößner für die informative Vorstellung.

 

 


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