Die stellvertretende Vorsitzende begrüßt Herrn Lichtenberger und bedankt sich für seine Bereitschaft, dem Integrationsrat der Stadt Emmerich am Rhein das Begegnungscafé ”Bake” näher zu bringen.

 

Herr Lichtenberger begrüßt die Anwesenden und teilt mit, seit dem 01.07.2023 bei der Seelsorgeeinheit St. Christophorus/St. Johannes der Täufer als Ehrenamtskoordinator beschäftigt zu sein. Zuvor sei er knapp 30 Jahre bei der Diakonie im Kirchenkreis Kleve in der Funktion als Fachbereichsleiter für die pflegerischen Dienste tätig gewesen. Zu den pflegerischen Diensten zählten die Ambulante Pflege, die Tagespflege und die Betreuungsdienste. Dadurch habe er erlebt, dass viel Menschen durch mangelnden Kontakt und mangelnde Teilhabe vereinsamen. Gleichzeitig habe er viel Kontakt mit dem Thema Ehrenamt gehabt und festgestellt, dass es viele Menschen gebe, die interessiert und motiviert seien, sich zu engagieren. Oftmals stünde dem allerdings eine Unsicherheit gegenüber. Das Begegnungscafé basiere auf einem Projekt, welches von der Seelsorgeeinheit in Zusammenarbeit mit dem Bistum Münster, zunächst befristet auf 6 Jahre, ins Leben gerufen wurde. Das Projekt beinhalte, dass bestehendes Ehrenamt wertgeschätzt und unterstützt werde, aber eben auch neue Felder im Bereich des Ehrenamtes entwickelt und geschaffen und diese ebenfalls zielgerichtet an die entsprechende Zielgruppe vermittelt würden. Wichtig sei hier zu betonen, dass sich die Vermittlung und Kontaktherstellung nicht auf katholische Kreise begrenze, sondern hier ein ganzheitlicher Austausch angestrebt werde. Um die Kontaktaufnahme niederschwellig zu halten, werde in der Kaßstraße voraussichtlich zum Ende März das Begegnungscafé eingerichtet. So habe jeder die Möglichkeit einen persönlichen Kontakt mit ihm herzustellen, da ebenfalls sein Büro dort sein werde.

 

Frau Brockmann teilt mit, dass Sie im Januar eine Initiative gegen Einsamkeit gestartet habe. Hier haben sich allerdings Schwierigkeiten ergeben, da die Teilnahme zu groß gewesen sei und nicht genügend Kapazitäten vorhanden gewesen seien. Daher stelle sich ihr die Frage, wie viele Kapazitäten im Bake zur Verfügung stünden und ob diese ebenfalls an Samstagen genutzt werden können.

 

Herr Lichtenberger schlägt vor, bei einer solch gezielten Fragestellung einen Termin zu vereinbaren, um sich austauschen zu können und so herauszufinden, welche Unterstützung genau benötigt werde.

 

Auf die Frage, wie seine bisherigen Erfahrungen seit dem 01.07.2023 seien, teilt Herr Lichtenberger mit, dass es bisher 16 Vermittlungen gegeben habe. Oftmals werde er mit der Fragestellung konfrontiert, welche Angebote es zurzeit gebe. Diese Frage entstünde häufig, wenn Personen ein Angebot ins Leben rufen möchten. Hier könne er dann Auskunft geben und gegebenenfalls Kontaktpersonen vermitteln. Des Weiteren bleibe er mit den entsprechenden Personen im Kontakt, um zu reflektieren, ob das Angebot zustande gekommen sei und wenn nicht, woran es gelegen habe.

 

Herr Lichtenberger teilt mit, dass geplant sei, einen Workshop zu veranstalten. Hier sollen vorerst alle Gruppierungen eingeladen werden. Im zweiten Schritt sei geplant, alle Personen einzuladen, die sich interessiert zeigen. Das solle für eine gewisse Bekanntheit sorgen. Gleichzeitig möchte man herausfinden, was sich vom Begegnungscafé gewünscht werde.

 

Auf die Frage, wie beispielsweise eine Begegnung im Alltag aussehe, teilt Herr Lichtenberger eine Erfahrung mit. Einmal sei ein Lehrer im Ruhestand zu ihm gekommen und habe mitgeteilt, dass Interesse bestünde, Nachhilfe in naturwissenschaftlichen Fächern zu geben. Daraufhin habe Herr Lichtenberger in seinem Netzwerk nach einem möglichen Bedarf recherchiert. Da der Bedarf bestanden habe, sei daraus tatsächlich ein Nachhilfeangebot entstanden.

 

Abschließend möchte Herr Lichtenberger nochmals hervorheben, dass natürlich auch Personen, die Bedarf oder Interesse haben, ein ehrenamtliches Angebot zu nutzen, gerne auf ihn zukommen können. Das helfe einerseits dabei herauszufinden, welche Bedarfe bestünden und andererseits könne dann eine entsprechende Vermittlung stattfinden.

 

Ein Flyer wird der Niederschrift als Anhang beigefügt.