hier: Antrag der FDP-Fraktion vom 22.12.2010
Der Ausschuss für Stadtentwicklung beschließt, die Themen des FDP-Antrags vom 22.12.2010 „Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten des Mobilcamperplatzes und Toilettenanlage in Hochelten“ im Rahmen der Erstellung des „Masterplans Hochelten“ zu bearbeiten.
Sachdarstellung :
Die Stadt Emmerich am Rhein plant, für den Bereich Hochelten
einen Masterplan zu erarbeiten.
Ziel dieses interdisziplinären Planes ist, eine Konzeption
zur Entwicklung des Bereiches Hochelten unter Berücksichtigung der
verschiedenen Themen wie Wohnen, Natur- und Landschaftsstrukturen, Erholung,
Tourismus, Denkmalbelange und Verkehr zu erarbeiten.
Wichtig dabei ist es, die aus den verschiedenen Fachsparten
vorliegenden Fakten, aber auch die Wünsche und Anregungen, in eine
Gesamtkonzeption einzubetten, aufeinander abzustimmen und daraus Entwicklungsperspektiven
für Hochelten abzuleiten.
1. Derzeitiger Planungsstand und Verfahren
Der Stadt Emmerich am Rhein liegt seitens des
Landschaftsarchitekten Friedrich Altzweig aus Köln eine
Strukturanalyse/Vorüberlegungen zur Entwicklung des Bereichs Hochelten in Form
einer Kartendarstellung vor.
In dieser Strukturanalyse wird zwischen flächigen Elementen
(Kernzone und Umfeld mit Waldflächen) und räumlichen Elementen (topographische
Besonderheiten) am Eltenberg unterschieden. Darüber hinaus sind Einrichtungen
mit Besucherverkehr gekennzeichnet. Bezugs- und Sichtachsen sowie besondere
Aussichtspunkte wurden in der Karte ebenfalls kenntlich gemacht.
Diese erste Auswertung hilft, die unterschiedlichen Elemente
zu erkennen, die das heutige Erscheinungsbild des Eltenbergs prägen.
Die vorliegende Analyse der Landschaftselemente und daraus
abzuleitende Entwicklungsperspektiven ist weiter zu vertiefen. Dazu ist ein
gesonderter Planungsauftrag zu vergeben (Haushaltsansatz für die Erarbeitung
des Masterplans Hochelten von 30.000 €, Produkt 1.100.09.01.01, Sachkonto
54290000).
Zur genaueren Bewertung des Bereichs Hochelten erfolgt
derzeit eine detaillierte Bestandsaufnahme, welche über die Analyse der
Landschaftselemente hinaus touristische, verkehrliche und denkmalpflegerische
Aspekte zusammenträgt und einer Prüfung unterzieht.
Auch die planungsrechtlichen Grundlagen, bestehend aus den
Darstellungen des Flächennutzungsplanes (FNP) und rechtsgültigen
Bebauungsplänen sowie weitere planerische Grundlagen wie Natur- und Landschaftsschutzgebiete,
Denkmalbereichssatzung Elten, Einzel- und Bodendenkmäler, werden derzeit
zusammengetragen und ausgewertet.
Die Aspekte des Denkmalschutzes und die Entwicklung des
Denkmalbereichs Elten sind einer gesonderten Betrachtung zu unterziehen. Dabei
ist eine historische Recherche mit Analyse des heutigen Bestandes und einer
Formulierung von Erhaltungs- und Entwicklungszielen anzustreben.
In die Planung sollen auch die Absichten der Kirchengemeinde
St. Vitus betreffend die Umwandlung einer Waldfläche in eine Parkanlage
einfließen. Hierzu hat der Kirchenvorstand in seiner Sitzung am 17.11.2010
beraten und beschlossen, in die Detailplanung einzusteigen. Eine erste
Kostenschätzung zur Umsetzung der Maßnahme liegt von Seiten des Landschaftsarchitekten
Friedrich Altzweig vor. Weiterhin wird von Seiten der Kirchengemeinde
angefragt, inwieweit sich die Stadt an den Kosten beteiligen kann. Zu dem
Sachverhalt sind weitere Abstimmungsgespräche erforderlich.
In dem Schwerpunkt Tourismus spielt das Waldhotel eine
wesentliche Rolle. Auch hierzu sind mit dem Eigentümer bzw. Investor
Abstimmungsgespräche terminiert. Die daraus folgenden planerischen Überlegungen
sind im Masterplan Hochelten mit abzubilden.
Die Themen Ver- und Entsorgung des Mobilcamperplatzes und
Toilettenanlage stehen im Bereich Tourismus bereits auf der Agenda.
Die Erarbeitung des Masterplans Hochelten als
Städtebauliches Entwicklungskonzept ist ebenfalls ein wichtiger Baustein auf
dem Weg zu der angestrebten Entwicklung des Ortsteils Elten zu einem
Kneipp-Kurort.
2. Weiteres Vorgehen
Das Projekt „Masterplan Hochelten“ befindet sich in der
Grundlagenermittlung. Nach Abschluss der umfangreichen Bestandserhebungen und
–auswertungen sowie Ortsbegehungen sind diese in eine Gesamtkonzeption – in
einigen Bereichen möglicherweise auch in Varianten – einzubringen.
Parallel zu den Planzeichnungen (Bestandskarte und
Entwicklungskonzept) ist ein Bericht zu fertigen, welcher die künftige
Entwicklung Hocheltens in den verschiedenen fachlichen Schwerpunkten mit Zielen
und Maßnahmen beschreibt.
Zum Programm zählt ebenfalls die Erstellung eines
Projektplans, um die verschiedenen Arbeitsschritte darzustellen und die
Zeitpunkte der Beteiligungen (Ausschuss für Stadtentwicklung, Fachbehörden,
Bürger) festzulegen.
Als Schlusspunkt der Projektbearbeitung ist der Masterplan
Hochelten durch den Rat der Stadt Emmerich am Rhein als Städtebauliches
Entwicklungskonzept i.S. des § 1 Abs. 6 Nr. 11 BauGB als verbindliche Grundlage
bei der Umsetzung von Einzelmaßnahmen am Eltenberg beschließen.
Sobald ein erster Entwurf zum „Masterplan Hochelten“ bzw.
Zwischenergebnisse vorliegen, werden diese im Ausschuss für Stadtentwicklung
vorgestellt.
Zur ganzheitlichen Betrachtung soll daher der Antrag der
FDP-Fraktion vom 22.12.2010 im Rahmen der Erstellung des Masterplans Hochelten
bearbeitet werden.
Finanz- und haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :
Die Maßnahme hat keine finanz- und haushaltswirtschaftlichen Auswirkungen.
Die Maßnahme steht im Einklang mit den Zielen des Leitbildes, Kapitel 3.2 und 5.
In Vertretung
Dr. Wachs
Erster Beigeordneter