hier: 1) Ergebnisse Planungswerkstatt
2) Beschluss zum Vorentwurf Strukturkonzept
3) Nächste Schritte und Projektplan
Beschlussvorschlag
Zu 1)
Der
Ausschuss für Stadtentwicklung beschließt das Ergebnisprotokoll der Planungswerkstatt als Grundlage für
den daraus zu entwickelnden Vorentwurf zum Strukturkonzept.
Zu
den Einzelmaßnahmen mit
unentschiedenem Meinungsbild soll im Rahmen des nächsten
Planungsschrittes – detailliertere Planungen für die Vertiefungsbereiche – ein
abschließender Beschluss gefasst werden.
Zu 2)
Der
Ausschuss für Stadtentwicklung beschließt den Vorentwurf zum Strukturkonzept als bestimmende Grundlage für
die weiteren Planungsschritte.
Sachdarstellung :
Zu 1)
Am 12.10.2013 fand in der Luitgardisschule
in Elten die öffentliche Planungswerkstatt zum Masterplan Hoch-Elten statt.
In der Werkstatt wurde eine Vielzahl an
Ideen und Wünschen vorgetragen, die ohne Weiteres in den Vorentwurf zum
Strukturkonzept aufgenommen wurden.
Darüber hinaus sind in den Werkstätten
Einzelmaßnahmen diskutiert worden, für die sich ein unentschiedenes
Meinungsbild abzeichnete. Diese Themen wurden in einer Tabelle mit ihren
jeweiligen Vor- und Nachteilen zusammengefasst. In der Sitzung des Ausschusses
für Stadtentwicklung (ASE) am 29.04.2014 soll ein abschließender Beschluss zum
Umgang mit diesen Einzelmaßnahmen innerhalb der weiteren Planungsschritte
gefasst werden.
In Anlage
1 findet sich das Ergebnisprotokoll
der Planungswerkstatt und in Anlage
2 eine Tabelle der Einzelmaßnahmen
mit unentschiedenem Meinungsbild.
Zu
2)
Auf Grundlage der Ergebnisse der
Planungswerkstatt erfolgte die Erarbeitung des Vorentwurfs zum Strukturkonzept.
Gegenstand des Vorentwurfs zum
Strukturkonzept sind auch die Einzelmaßnahmen mit unentschiedenem Meinungsbild.
Dabei hat für diese Maßnahmen noch keine abschließende Abwägung stattgefunden.
Diese bleibt dem Beschluss zum Strukturkonzept in der Sitzung des ASE am 29.04.2014
vorbehalten.
Das Strukturkonzept dient der Umsetzung der
in den Werkstätten formulierten Ziele und Wünsche in Projekte und Maßnahmen des
Masterplans.
Aus der Präsentation
in Anlage 3 ist der Vorentwurf zum Strukturkonzept
ersichtlich.
Die in der Präsentation enthaltenen Pläne
bzw. Themenkarten werden darüber hinaus wie folgt textlich erläutert:
Gehölzkonzept
Die vorhandenen Alleen und
straßenbegleitenden Baumreihen sollen gepflegt und von störendem Aufwuchs
befreit werden. An geeigneten Stellen ist eine Vervollständigung
beziehungsweise Ergänzung des Baumbestandes anzustreben.
Die prägenden
Wiesen und parkähnlichen Grünflächen bedürfen einer Reduzierung des
Baumbestandes, um einladende, offene Räume zu erhalten. Die Wanderung der
Waldgrenze in die Wiesenflächen sollte begrenzt werden. Zum Teil sollte die
Waldgrenze sogar zurückgeführt werden.
Insbesondere im
südlichen Bereich der Stiftskirche empfiehlt sich eine Reduzierung der
Baummasse mit einer Herausstellung besonders erhaltenswerter Bäume. Dadurch
entsteht eine Plateaufläche an der Hangkante mit hoher Aufenthaltsqualität.
Zur stärkeren
Definition des Ortsbildes Hoch-Elten bietet sich die Neupflanzung weiterer
Obstbäume auf geeigneten Wiesenorten an, um das bereits vorhandene Motiv
auszuweiten.
Wichtige historische
und innerörtliche Sichtbeziehungen sollten freigestellt und freigehalten
werden.
Die Pflege
vorhandener Landschaftsfenster sollte gewährleistet sein. Zusätzliche
Landschaftsfenster sollten geschaffen werden, um attraktive Sichtbeziehungen in
die Rheinebene zu ermöglichen.
Wegekategorien
Für das Gebiet Hoch-Elten soll eine
Kategorisierung der Wege erfolgen, um Konfliktsituationen insbesondere zwischen
Fußgängern und Radfahrern zu minimieren.
Radfahren soll in
der Ortslage auf die Straßenräume und wichtige Strecken beschränkt werden. Vor
allem im Burg-/Stiftsareal sollte ein Verbot für das Fahrradfahren
ausgesprochen werden. Die vorhandene Free-Ride-Strecke (Moutainbiking) in der
Wasserschlucht hat einen hohen Freizeitwert, sollte erhalten und gegebenenfalls
institutionalisiert werden. Auch ein Anschluss an Radwegstrecken in den
Niederlanden bedarf eines Diskurses.
Ausgewählte
vorhandene Fußwege erfordern eine Aufwertung. Zur Ausbildung eines angemessenen
Wegenetzes empfiehlt sich die Neuanlage zusätzlicher Wege.
An wichtigen
Anschlusspunkten in das Umland sind einheitliche gestalterische Maßnahmen
vorzusehen, um Einstiegsorte zu schaffen, die den Besucher informieren und
leiten.
Fußgänger-Rundwege
Ein wesentliches Element des
Fußwegekonzeptes ist das Angebot von Themenrundwegen.
Für den Bereich
Burg und Stift ist angestrebt, neben einem kleinen Burgrundweg, der auch für
mobilitätseingeschränkte Menschen komfortabel begehbar sein sollte und Vor- und
Hauptburg erlebbar macht, einen großen Burgrundweg anzubieten, der zusätzlich
den Fluchtburgbereich über die Buchenallee erschließt.
Auch der Aspekt
Hoch-Elten als Gesundheitsort soll mit der Anlage eines weiteren Rundweges, der
durch Waldflächen und über Wiesenflächen führt, abgedeckt werden.
Burg-
und Dorfpromenade
Als wichtigste Fußwege, die gegebenenfalls
stärker ausgebaut werden könnten, sollten eine Burgpromenade, welche die
Burgbereiche mit einem Hangkantenweg nachzeichnet, sowie eine Dorfpromenade,
die das Burgplateau mit dem Mehrgenerationen-Platz im Norden verbindet und im
Idealfall abseits der Straßen verläuft, geschaffen werden.
Blühaspekte
Betont werden die beiden Promenaden über die
wegbegleitende Pflanzung von Blütenstauden. Im Fall der Burgpromenade wird das
zum Teil bereits vorhandene Bild von Frühjahrsblühern ergänzt.
Die Dorfpromenade,
die zu einem großen Teil durch Waldgebiet führt, könnte mit Waldkräutern betont
werden, was gleichzeitig dem Anspruch an die Etablierung eines Gesundheitsortes
Rechnung trägt.
Diesem Ziel würde
auch die Entwicklung der Wiesen zu Langschnittwiesen folgen, in die sich eine
Vielzahl von Wiesenkräutern mischen.
Die neuentstandene
Grünfläche zwischen Kirche und dem zentralen Parkplatz bildet im Frühjahr an
dieser prominenten Stelle durch die Einbringung von Frühjahrsblühern einen
besonders einladenden Charakter aus. In dieser Jahreszeit zeichnen auch die
Obstbäume ein reizvolles Ortsbild.
Die von störendem
Gehölzaufwuchs befreiten Annäherungshindernisse werden durch die Ergänzung von
blütenreichen Bienennährgehölzen beziehungsweise –stauden akzentuiert.
Historische
Spuren/Wissensvermittlung
Neben der vorgenannten Akzentuierung von
Annäherungshindernissen durch Bepflanzung sollen wichtige Spuren möglichst
behutsam kenntlich gemacht werden. Dazu sollten die Abschnitte der Gesamtanlage
markiert, das ehemalige Tor am Schnittpunkt von Drususallee und Römerschlucht
visualisiert werden und die neu entstandene Burgpromenade sollte auf die Bereiche
Hauptburg, Vorburg und Fluchtburg eingehen.
Der Hangkantenweg
könnte hierzu in den Bereichen von Haupt- und Vorburg mit einer Mauer, die
zugleich als Böschungssicherung und als Sitzmöglichkeit dient, versehen werden.
Im Bereich der
Fluchtburg könnten beispielsweise Holzstäbe die vermutete ursprüngliche
Befestigung dieses Bereiches zitieren.
Während im
gesamten Burgbereich an geeigneten Stellen Informationstafeln platziert werden
sollten, kann im Fluchtburgbereich ein Schwerpunkt auf pädagogische Gesichtspunkte
gelegt werden. Hier soll Kindern bei spielerischer Tätigkeit Wissen vermittelt
werden. Angebote wie die Anlage eines Erlebnispfades und die optionale
Einrichtung einer Wackelbrücke über die Römerschlucht sind Komponenten dieses
pädagogischen Konzeptes.
Historische
Gebäude sollten durch gezielte Beleuchtung inszeniert werden.
Funktionsbereiche
Die Einteilung Hoch-Eltens in verschiedene
Bereiche, denen bestimmte Funktionen zugewiesen werden können, dient als
Grundlage für die spätere Zuordnung von Maßnahmen.
Dem zentralen
Parkplatz (1) als Willkommensort können unter anderem die Funktionen Ankommen,
Informieren, Parken und Gastronomie zugeordnet werden. Für Burg- und Stift (2)
sind die Themen Dorfmitte, Historie, Landschaftsbezug und Sichtbeziehungen
prägend. Der Fluchtburg (3) können die Schwerpunkte Wissensvermittlung, Spiel,
Geschichte und Natur zugewiesen werden. Der Mehr-Generationen-Platz (4) liegt
im Spannungsfeld von Naherholung, Gesundheit, Sport und Spiel. Für die
Wohnbereiche (5) können Empfehlungen, beispielsweise über die Erstellung eines
Gestaltungskataloges, der Aussagen zu geeigneten Einfriedungen und
Bepflanzungen trifft, formuliert werden. Die Waldflächen (6) dienen vor allem
der Naherholung, dem Spazierengehen und der Bewegung.
Vertiefungsbereiche
Im Masterplan werden drei Bereiche
Hoch-Eltens vertiefend betrachtet:
1.
Willkommensort/Parkplatz
2.
Burg und Stift
3.
Fluchtburg
Zu 3)
Innerhalb des
nächsten Planungsschrittes werden die drei o. g. Vertiefungsbereiche einer
detaillierteren Betrachtung unterzogen und dem Ausschuss für Stadtentwicklung
(ASE) in seiner Sitzung am 29.04.2014 zur Beschlussfassung vorgelegt.
Im Mai 2014 schließt
sich die dritte Stufe der Bürgerbeteiligung in Form der Durchführung eines
Bürgerforums an.
Der aktuelle Projektplan findet sich in Anlage 4.
Finanz- und haushaltswirtschaftliche Auswirkungen :
Die Maßnahme ist im Haushaltsjahr 2013 eingestellt.
Produkt: 1.100.09.01.01, Sachkonto 54290000
Leitbild :
Die Maßnahme steht im Einklang mit den Zielen des Leitbildes Kapitel 3.2
und 5.
In Vertretung
Dr. Wachs
Erster Beigeordneter